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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

 

Schon am frühen Freitag Morgen brachen wir mit zwei gemieteten Kleinbussen, einer hochmotivierten Mannschaft (die sogar noch ein wenig früher abfuhr um am Abend noch eine Traniningseinheit in der Wettkampfhalle absolvieren zu können) und bester Laune auf unsere fast 800 km lange Reise gen Norden auf. Doch bereits nach circa zwei Stunden, genauer gesagt kurz hinter Frankfurt bei Bad Homburg, wurde unsere Geduld durch einen fast 20 km langen Stau auf die Probe gestellt. Nach über anderthalb Stunden ging es dann schließlich etwas flüssiger wenn auch insgesamt eher schleppend weiter, sodass wir nach fast 10 Stunden Fahrt pünktlich unsere Unterkunft, die Jugendherberge in Bad Malente, erreichten. So konnten wir nach einem gemeinsamen Abendessen auch noch (fast) den kompletten Viertelfinalsieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Griechenland in entspannter Atmosphäre bestaunen.

Die Spielerinnen allerdings lagen zu dieser Zeit selbstverständlich bereits auf ihren Zimmern (was Berichten zufolge nicht unbedingt mit Bettruhe gleichzusetzen war) – denn am nächsten Morgen begann die Vorrunde des Turniers in deren Rahmen drei sehr schwere Spiele anstehen sollten. 

Doch zunächst stand am Samstag Morgen um 9 Uhr der feierliche (naja, zumindest haben sie es versucht) Einmarsch der Mannschaften sowie die Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Preetz an, der alle Anwesenden begeistert davon in Kenntnis setzte, dass selbige nicht nur die schönste Stadt des Kreises Plön sondern auch die Stadt mit den meisten Sonnenstunden in ganz Deutschland darstellt. Immerhin am Samstag bekamen wir davon etwas zu spüren und konnten die spielfreien Stunden an der frischen Luft  verbringen, am Sonntag setzte – ganz der Tradition während der alljährlich und ebenfalls an diesem Wochenende stattfindenden Kieler Woche folgend – wieder heftiges Regenwetter ein.

 

Das erste Spiel der Vorrunde bestritt unser Team um Viktoria Bohrer, Jessica Beine, Katharina Weiskircher, Anna-Lena Latsch und Carlotta Hippchen gegen die SV DJK Holzbüttgen, den Vertreter des westdeutschen Tischtennisverbandes und Vorjahressieger. Sehr schnell mussten wir eingestehen, dass das Niveau der hier antretenden Mannschaften äußerst hoch war (im vorderen Paarkreuz durchaus Damen-Oberliga Niveau). Doch unsere Mädels gaben ihr Bestes, zeigten tolle Spiele und konnten durch einen hart erkämpften Fünfsatzsieg von Katharina immerhin ein Spiel in dieser Begegnung gewinnen – Enstand 1:6.

 

In der zweiten Begegnung des Tages stand man der SV DJK Kolbermoor (bayrischer TTV) gegenüber. Am Ende Stand gegen einen sehr starken Gegner trotz immerhin sechs gewonnenen Sätzen eine deutlliche 6:0 Niederlage gegen den später Zweitplatzierten des Turniers zu Buche.

Das dritte und letzte Spiel der Vorrunde bestritt unser Team gegen die ESV Lokomotive Pirna, die für den sächsichen Tischtennisverband an den Start gegangen waren. Im Gegensatz zu den ersten beiden Partien wurde hier schnell deutlich, dass sich zwei Mannschaften auf ähnlichem Niveau gegenüber standen. Nachdem beide Teams jeweils ein Doppel gewinnen konnten zeigte sich in den Einzelspielen deutlich das doch recht große spielerische Gefälle der Sachsen mit einem sehr starken vorderen und einem schwächeren hinteren Paarkreuz. Entsprechend konnten Jessica und Viktoria vorne leider keinen Punkt holen, Katharina und Carlotta im hinteren Paarkreuz hingegen gewannen alle vier Begegnungen, sodass am Ende ein letztlich gerechtes 5:5 Unentschieden zu Buche stand und wir mit einem Erfolgserlebnis die Halle verlassen konnten.

 

Einen sehr schönen und lustigen, aber auch kulinarisch sehr lohnenswerten Tagesabschluss bescherte uns das gemeinsame Abendessen im Bootshaus Malente (direkt am Dieksee), wenn wir auch auf das geplante Muskelrelaxations- und Regenerierungsprogramm in Form einer Tretbootrunde verzichten mussten. So ging es denn auch wie schon am Vortag wieder (zumindest für die Spielerinnen, die Fans und Betreuer gönnten sich noch das zweite EM-Viertelfinale in entspannter Runde begleitet von dem ein oder anderen mitgebrachten Becker´s Pils) recht früh zu Bett, denn am nächsten Morgen stand noch jeweils ein Spiel in der Zwischen- sowie der Endrunde auf dem Programm.

 

Allerdings merkte man den Spielerinne im ersten Spiel gegen die TG 1899 Oberjosbach die Anstrengungen des ersten Turniertages durchaus an und auch die Stimmung in der Mannschaft war merklich nicht auf der gewohnten Höhe. So ging denn auch die Partie mit 1:6 verloren, wobei es wieder mal Katharina war, die den Sieg beisteuerte. Man muss an dieser Stelle natürlich betonen, wie schwierig es gerade für so eine junge Mannschaft ist, nach einer Saison in der man bisher alles (und größtenteils deutlich) gewonnen hatte, innerhalb von nicht einmal zwei Tagen so viele Niederlagen einstecken zu müssen. Doch nach zahlreichen Mannschaftsbesprechungen und Motivationsgesprächen durch Fans und Betreuer rappelten sich unsere Mädels für das letzte Spiel, das Spiel um die Plätze 7 und 8, wieder auf und zeigten noch einmal wirklich tolles und sehenswertes Tischtennis. Auch die Stimmung in der Mannschaft war völlig zu Recht wieder um einige Stufen nach oben geklettert – schließlich hatte man es auch bis unter die besten acht Mannschaften Deutschlands geschafft und ist nicht gegen irgendwen angetreten!

 

Es ging also, quasi als Revanche der Vorrundenbegegnung, gegen das Team aus Pirna und dessen (sagen wir es mal diplomatisch) äußerst engagierten Betreuer J. Trotz toller spielerischer Leistungen reichte es am Ende „nur“ für eine 2:6 Niederlage womit der 8. Platz zu Buche stand.

Dennoch kann unsere Mannschaft mit der gezeigten Leistung dieses Spiels wie auch des gesamten Wochenendes sehr zufrieden sein. Es ist bereits eine super Leistung überhaupt soweit zu kommen und deswegen gibt es keinen Grund für unsere sportlich erfolgreiche und sympathische A-Schülerinnen-Mannschaft, über diesen 8. Platz traurig zu sein – ganz im Gegenteil.

 

Nach der anschließend durchgeführten Siegerehrung (es siegten bei den Mädels der TSV Schwarzenbek (TTVSH/Region6) und bei den Jungs TuRa Germania Oberdrees (WTTV)) traten wir ein wenig erschöpft aber zufrieden die Heimreise Richtung Saarland an, wo wir schließlich am frühen Montag Morgen eintrafen.

 

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die Mannschaft aber auch Betreuer und mitgereiste Eltern/Fans als Abschluss einer überaus erfolgreichen Saison ein tolles gemeinsames Wochenende in Schleswig-Holstein verbrachten und der TTV glücklich und stolz sein kann solche Nachwuchsmannschaften zu haben.

Ein besonderer Dank geht auch noch an unsere Sponsoren (Stadt St. Wendel, Kreissparkasse St. Wendel, Volksbank St. Wendel, STTB, Kreis Nordsaar, LSVS), die uns bei der Organisation dieses Wochenendes finanziell erheblich unter die Arme gegriffen haben!   

 

Fotos folgen...{jcomments off}

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