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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Am Sonntag, dem 5. Februar 2017 war es soweit: Die Kreispokalendspiele der Schüler und Jugend standen auf dem Programm, Heimspiel in der Breitwieshalle. Der TTV Niederlinxweiler war sowohl bei der U11- als auch bei der U15-Konkurrenz vertreten und hatte somit zwei Mannschaften am Start. Mit ein bisschen Glück hätten auch die Spielerinnen und Spieler der U13 ins Kreispokalfinale einziehen können. Doch sie unterlagen im Halbfinale gegen Primstal denkbar knapp mit 3:4, wobei insbesondere das letzte Spiel an Spannung kaum zu übertreffen war und nach einer 2:0-Satzführung für Niederlinxweiler erst im fünften Satz zugunsten der Primstaler entschieden wurde.

Kreispokalfinale in der eigenen Halle…  wenn das mal keine zusätzliche Motivation ist! Und so gingen für den TTV Niederlinxweiler in der Altersklasse der  U11 die Spieler Vishal Vimalendran, René Ackermann und Maximilian Mertl hochmotiviert ins Rennen.
Vishal musste zuerst an die Platte und leider anerkennen, dass im Pokal manchmal andere Regeln gelten. Die Favoritenrolle gegen die Spielerin des TTF Primstal lastete doch etwas zu schwer auf seinen Schultern. Er begann nervös und konnte im ersten Satz nicht mit seinem gewohnt sicheren Spiel überzeugen. Doch in den Sätzen zwei und drei zeigte er sein ganzes Können, verlor diese aber denkbar knapp mit 10:12 und 9:11… 0:1 aus Sicht des TTV!

Doch Aufgeben kam gar nicht in Frage! „Jetzt erst Recht“, sagten sich die drei, und René setzte dies direkt in die Tat um. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und verlorenem ersten Satz  kam er immer besser ins Spiel, spielte druckvoll und platziert und ließ seinem Gegner keine Chance. 1:1… das konnte sich sehen lassen! Nun ging Maxi voller Tatendrang an die Platte, mit dem festen Willen, den TTV in Führung zu bringen. Doch Maxis Gegner hatte an diesem Tag einfach auf jeden Ball eine Antwort. Egal, wie druckvoll Maxi auch agierte, sein Gegenspieler konterte geschickt und ging nach drei Sätzen als Gewinner von der Platte. 1:2… wieder Rückstand!

Als nächstes stand das Doppel an, Vishal und Maxi spielten stark, aber auch die Primstaler zeigten ihr ganzes Können. So kam es, wie es kommen musste und der fünfte Satz sollte die Entscheidung bringen. Die Führung wechselte hin und her und den Zuschauern wurden tolle  Ballwechsel geboten. Leider fehlte unseren Jungs an diesem Tag das Quäntchen Glück und sie verloren den Entscheidungssatz mit 9:11. Die Enttäuschung stand den drei Spielern ins Gesicht geschrieben, sie lagen 1:3 hinten!

Doch die Chance auf den Sieg war immer noch da und so ging Vishal auch mit viel Selbstvertrauen in sein nächstes Spiel. Und diesmal spielte er gleich zu Beginn sicher und druckvoll, zwischen beiden Kontrahenten entwickelte sich ein sehenswertes Spiel auf Augenhöhe. Vishal konnte die Sätze 2 und 3 für sich entscheiden, sein Gegner gewann Nummer 1 und 4. Und wie bereits im Doppel musste auch dieses Spiel in den Entscheidungssatz. Die vielen Fans des TTV hielt es nicht mehr auf den Stühlen, sie drückten die Daumen und feuerten Vishal  an. Die Spannung war kaum zu ertragen, aber Vishal ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Doch leider hieß es am Ende 11:8 für Primstal und somit war dieses Spiel bereits das zweite des Tages, das denkbar knapp verloren wurde. 1:4 aus Sicht des TTV, was die Niederlage im Pokalfinale bedeutete! Doch Vishal, René und Maxi können stolz auf sich sein, denn sie haben tolles Tischtennis geboten und die Zuschauer mit vielen schönen Ballwechseln verzaubert.

Das Pokalfinale der U15 war an diesem Tag die zweite Begegnung mit Niederlinxweiler Beteiligung. Alles andere als ein Sieg wäre wohl noch eine halbe Woche zuvor als Überraschung angesehen worden, denn im Pokalhalbfinale ließen die drei Spielerinnen Karina Gefele, Josina Lesch und Johanna Bohrer den Spielern des TV Merchweiler keine Chance. Doch an diesem Sonntag sollte es anders kommen!

Schon ein paar Tage zuvor war klar, dass Karina nicht würde spielen können, weil sie vom STTB für eine überregionale Veranstaltung nominiert wurde. Für die U15 erwies es sich nun als durchaus glücklich, dass die Mannschaft der U13 das Pokalfinale verpasst hatte, denn somit konnte Elena Gietzen, die im Pokal eigentlich die U13 verstärkte, eingesetzt werden. Die Mannschaftsaufstellung stand also fest und der Pokalsieg war fest eingeplant. Doch wie das mit Plänen so ist… es kommt meistens anders als man denkt!

Josina wurde von einer Erkältungswelle erfasst und war sonntagmorgens so angeschlagen, dass klar war, sie würde auf keinen Fall drei Spiele durchstehen können. Ihr Einsatz sollte sich auf das Doppel beschränken und somit musste schnellstmöglich Ersatz her… und der wurde auch gefunden: Nils Einloft, ebenfalls noch U13, war direkt Feuer und Flamme und freute sich auf seinen Einsatz im Pokalfinale. In leicht veränderter Konstellation traf sich die Mannschaft also um 13:30 Uhr in der Breitwieshalle und ging zum Einspielen an die Tische. Und das Ziel war immer noch dasselbe: der Pokalsieg!

Nils musste als erster an die Platte und er zeigte direkt, dass er mehr als ein Ersatzspieler war. Gegen die Nummer 1 des TTC Kastel spielte er sehr gut mit und zeigte viele tolle Ballwechsel. Am Ende jedoch erwies sich sein Gegner als zu stark, der TTV lag 0:1 hinten.

Nun war es Johannas Aufgabe, für den TTV auszugleichen… Und sie ließ sich nicht zweimal bitten! Gewohnt druckvoll spielte sie ihren Gegner ein ums andere Mal aus und schoss ihm die Bälle um die Ohren. Der Lohn: ein glatter Sieg für Johanna und der Ausgleich für die Mannschaft - 1:1!

Nun ruhten alle Augen auf Elena. Gegen ihren Gegner hatte sie noch vor drei Wochen im Verbandsspiel denkbar knapp in fünf Sätzen verloren, diesmal sollte ein Sieg her. Doch Elena begann nervös, setzte sich zu sehr unter Druck und fand nie so richtig zu ihrem Spiel. So musste sie ihrem Gegner leider nach drei Sätzen zum Sieg gratulieren und die Kasteler gingen erneut in Führung.

Das Jojo-Doppel sollte den Ausgleich bringen und so gingen Johanna und Josina mit viel Selbstvertrauen an die Platte. Doch wie in vielen ihrer zahlreichen Doppelauftritte zuvor verpennten sie auch an diesem Tag den ersten Satz, der ohne große Gegenwehr an die Gegner ging, die sich ihrerseits schon auf der Siegerstraße sahen. Die Fans des TTV waren aber weiter zuversichtlich und feuerten die beiden Spielerinnen an, die ihrerseits besser ins Spiel fanden und den zweiten Satz knapp für sich entscheiden konnten. In den beiden folgenden Sätzen ließen sie jedoch nichts mehr anbrennen, spielten druckvoll und überlegt  und schlugen den Gegnern ein ums andere Mal die Bälle um die Ohren… 3:1 der Endstand, wieder Ausgleich für den TTV – 2:2!

Nach einer kurzen Pause wurde das nächste Spiel aufgerufen, Johanna musste gegen die Nummer 1 der Kasteler ran. Und dieses Spiel hatte es wirklich in sich. Die beiden Kontrahenten trafen sich auf Augenhöhe und boten den Zuschauern tolle Ballwechsel,  wobei vor allem die nicht enden wollenden Schupfduelle fast zum Herzinfarkt unter den Fans führten. Johanna spielte nervenstark und entschied das Duell für sich. Die Mannschaft lag erstmals vorne… 3:2 für den TTV!

Hochmotiviert ging nun Nils an die Platte, wollte er doch seine Mannschaft auf die Siegerstraße bringen. Er erspielte wie bereits in seinem ersten Spiel viele sehenswerte Ballwechsel und hatte im ersten Satz sogar Satzbälle. Leider konnte er diese nicht nutzen und haderte zu sehr mit sich. Auch in den folgenden Sätzen spielte er gut mit, musste aber dennoch nach drei Sätzen seinem Gegner zum Sieg gratulieren. Der erneute Ausgleich – 3:3!

Das letzte Einzel würde also die Entscheidung bringen und über Sieg oder Niederlage im Pokalfinale entscheiden. Mit viel Selbstvertrauen trat Elena ihrem Kontrahenten gegenüber und beiden war der Druck anzumerken, mit dem sie in dieses Spiel gegangen waren. Sie begannen nervös, mit vielen Fehlern auf beiden Seiten und noch hatte Elena nicht zu ihrem Spiel gefunden. Sie konnte ihren Gegner mit ihren Angriffen nicht wirklich in Verlegenheit bringen, dieser blockte gekonnt viele Vorhandschüsse und gewann den ersten Satz mit 11:6.
Mit hängendem Kopf trottete Elena zum Coaching und war sichtlich genervt, dass sie ihr Spiel nicht so durchziehen konnte, wie sie sich das vorgestellt hatte. Doch nun kam die Zeit von unserer Trainerin und Betreuerin Alex… und vielleicht auch ein bisschen von Zuckerspender Coca Cola. Denn sowohl das Coaching als auch ein Schluck aus der Colaflasche trugen wohl dazu bei, dass man im nächsten Satz ein völlig anderes Spiel zu sehen bekam.

Jetzt griff Elena ein ums andere Mal an und diese Vorhandschüsse vermochte ihr Gegner, der noch im ersten Satz so erfolgreich geblockt hatte, nicht zu entschärfen. Sie setzte ihre Angriffe platziert und ließ ihren Kontrahenten laufen… Das war das Mittel zum Sieg, folgerichtig ging der zweite Satz mit 11:9 an den TTV. Jetzt nur nicht übermütig werden und ruhig weiterspielen… Das dachten sich wohl einige der Fans angesichts des sehr engen Entscheidungsspiels. Doch die Befürchtungen waren umsonst gewesen, denn auch im vierten Satz spielte Elena genauso konzentriert und erfolgreich wie im Satz zuvor. Die Vorhand, die in ihrem ersten Spiel noch allzu oft jenseits der Zuschauerplätze landete, fand ein ums andere Mal ihr Ziel und trieb den Gegner allmählich in den Wahnsinn… Der Lohn: 2:1-Satzführung!

Die Zuschauer waren aus dem Häuschen, die Spannung kaum zu ertragen. Im vierten Satz sollte nun die Entscheidung zugunsten des TTV Niederlinxweiler her. Doch noch immer stand das Spiel auf des Messers Schneide, denn die beiden Kontrahenten begegneten sich auf Augenhöhe und boten den Zuschauern ein wahres Tischtennisspektakel. Die Führung wechselte während des Satzes von dem einen zum anderen und manch ein Fan vergaß wohl angesichts der Spannung fast zu atmen. Doch Elena behielt die Nerven, spielte weiter konzentriert und erarbeitete sich mit einem sehr guten Aufschlag beim Stand von 9:9 einen Matchball. Die Halle kochte und da die anderen Partien des Pokalfinaltages bereits beendet waren, verfolgten nahezu alle Besucher dieses letzte Spiel. Elena setzte erneut zum Aufschlag an und zirkelte den Ball lang in die Rückhand ihres Gegenspielers, der den Ball nicht unter Kontrolle bringen konnte und ihn hoch zurückspielte. Das war die Chance für Elena…. Während gefühlt die komplette Halle die Luft anhielt, nahm sie den Ball ins Visier und peitschte ihn für den Kasteler Gegner unerreichbar in dessen Vorhandecke. Sieg!!!

Die Halle tobte!!! 3:1 im letzten Einzel, 4:3 Endstand im Pokalfinale – Elena, Johanna, Josina und Nils hatten es tatsächlich geschafft und stemmten bei der anschließenden Siegerehrung überglücklich den Pokal in die Höhe.

Herzlichen Glückwunsch an alle Spielerinnen und Spieler für ihre tollen Leistungen an diesem Pokalsonntag.

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