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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

 

Gegen die Mannen aus Geislautern sollte das unverhoffte Landesligaabenteuer beginnen. So fuhren die Landesliga-Rookies aus Niederlinxweiler tierisch weit durchs Saarland, hatten viel Bock auf Geislautern und waren „Scha(r)f“ auf Punkte. Im Gepäck hatten wir nicht nur unseren Neueinkauf, Stefan – genannt Nossa – Noß, den wir ganz herzlich in unserer Mitte begrüßen. Mitverpflichtet wurde zugleich ein weiterer Edelfan, nämlich seine überaus charmante Freundin Verena, in deren Anwesenheit Stefan sogleich noch „souverena“ spielte! Auch Dir, liebe Verena, ein herzliches Willkommen. Und wenn wir schon bei dem Thema Edelfan sind, darf Dietmar Möller nicht unerwähnt bleiben. Auch er scheute die Fahrt quer durchs Saarland nicht, begrüßte uns mit einem selbst geschriebenen Gedicht und machte uns froh mit einer Flasche Merlot.

 

Etwas schwierig gestaltete sich die Auswahl eines  Rotweins, der uns nach Geislautern begleiten sollte. Schließlich wird der Wein stets nach dem Gegner ausgerichtet und da uns der heutige Gegner noch unbekannt war, wichen wir auf eine apulische „Allroundvariante“ aus. Hier scheint es noch Abstimmungsprobleme zu geben – doch nun von vinophil zum eigentlichen Spiel:

 

In den Doppeln mussten wir zunächst umstellen, da Udo wieder an seiner entzündlichen Kalkschulter leidet und er einem vermeintlichen Schlussdoppel aus dem Weg gehen wollte. So spielten Michael und Passi erstmals auf Doppel eins, was ex post betrachtet die wohl schlechtere Wahl war. Auch wenn sie ihr erstes Doppel noch gewannen, so zeichnete sich sehr schnell ab, dass auch Hammer und Stefan ein vorzügliches Doppel zu bilden in der Lage sind, denn auch sie obsiegten bei ihrer Premiere. Lediglich Max und Udo musste sich Daniel Wagner und Julian Moritz geschlagen geben. Man beachte: An der Platte standen sich Max und Moritz gegenüber, wobei es unser Gegner war, der auf den Busch klopfte. Denn Max und Udo, diese beiden, mussten manchen Punkt erleiden!

 

 

Im vorderen Paarkreuz spielten wir sodann ausgeglichen. Doch in der Mitte sollte an diesem Abend das Unheil seinen Lauf nehmen. Glücklicherweise konnte Udo seine Niederlage gegen Diederich, der ganz und gar kein Wüterich, noch mit der bereits erwähnten Kalkschulter rechtfertigen. Bedenklich stimmt den Verfasser dieser Zeilen jedoch, dass eine Kalkschulter zumeist Frauen im Alter zwischen 35 und 50 Jahren trifft. Ist Udo’s Spiel etwa dämlicher als man es von einem derart intelligenten Spieler erwartet? Oder liegt es einfach nur daran, dass er häufiger schupft als seine männlichen Mitstreiter? Diese Frage wird uns im Verlauf der Runde gewiss noch häufiger umtreiben.

Michael, heute nicht von der Macht der Traube beseelt, hatte es mit Marco Folz zu tun, einem Spieler, dessen Vorhand nach einem Waffenschein verlangte. Pistol-Marco, schoss aus allen Lagen und war dabei bis in die Haarspitzen motiviert. Man munkelt, er habe unter seinem Trikot ein Ganzkörpertestosteronpflaster getragen, denn schließlich wirkte er Armstrong. Auf erste Ergebnisse der Dopingprobe bleibt somit zu warten. Ein Protest unsererseits gegen die sympathischen Geislauterner wird jedoch auch bei positivem Befund sicher ausbleiben.

Im hinteren Paarkreuz zeigte Passi an diesem Abend eine mehr als passable Leistung. In einem Fünfsatzkrimi behielt er über Axel die Oberhand. Auch Stefan zeigte in seinem ersten Einzel bereits sein großes Potenzial und führte geschwind mit 2:0 Sätzen. Doch Julian Moritz am Ende gegen Stefan Noß, das Spiel zu seinen Gunsten schloss.

Ein Spitzenspiel, das seinen Namen wahrlich verdiente, zeigten anschließend Joshua und Hannes. Ballwechsel, die regelmäßig ein Raunen durch die Halle gehen ließen, wenn nicht gar fernsehreif waren, durften die Zuschauer bestaunen. Mit dem knappsten aller Ergebnisse siegte Johannes, genannt Karl der Hammer. Einen weiteren Punkt im vorderen Paarkreuz tütet Max höchst souverän ein.

 

Über das nächste Einzel unseres Dreiers hat der Autor nun keine Lust zu schreiben, so dass wir gleich zu Udo übergehen. Da es in der Landesliga noch nicht bekannt sein dürfte eine wichtige Info vorab zu Udo: Er ist der Nichtschwimmer mit der Brill, der immer gewinnen will. Und das gelang ihm gegen Marco auch fast. Nicht dass er ins Schwimmen gekommen wäre – nein, er war einem Sieg sehr nahe. Doch am Ende war Marco Folz schon wieder motiviert stolz. Festzuhalten bleibt jedoch, dass man mit intelligentem Schupfen auch in der Landesliga sehr weit kommen kann. Und sollte Calgon erst bei Dir, lieber Udo, wirken, wirst Du auch derartige Spiele wieder schultern.

 

Einen tollen Einstand rundete Stefan sodann mit seinem ersten Einzelsieg in der Landesliga ab. So manches Geschoss von Stefan Noß – und Axel Schmitt kam nicht mehr mit. Auch Passi spielte gegen Julian Moritz wiederum famos auf, doch am Ende reichte es leider nicht ganz gegen einen sehr starken Gegner. So mussten Michael und Passi bei einem 7:8 Rückstand im Schlussdoppel ran. Auch wenn der erste Satz noch gewonnen werden konnte, decken wir über den Rest ganz schnell den Mantel des Schweigens, da auch dies dem Autor sehr unangenehm ist…

 

Als Fazit bleibt, dass wir gegen ein starkes und ausgeglichen besetztes Team aus Geislautern, einen stets fairen und sympathischen Gegner, leider knapp verloren haben. Ein Pünktchen hätte uns sehr gut zu Gesicht gestanden. Doch „hätte“, „könnte“ und „sollte“ sind bekanntlicher Weise die kleinen Schwestern von Scheiße. (Die dem Wortwitz geschuldete Fäkalsprache sei an dieser Stelle verziehen.)

 

Dennoch trug diese Unpünktlichkeit in Geislautern dem Liedgut unter der Dusche keinen Abbruch. Am nächsten Spieltag gegen Limbach werden wir wieder mit einem Lachmund antreten und dem Gegner verklickern, dass es im Tischtennis keinen Dreier zu holen gibt.

 

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