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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

 

Am zurückliegenden Samstag war es nach über einem Monat erholsamer Winterpause für die Jungs der zweiten Herrenmannschaft endlich soweit: Das erste Spiel der Landesliga-Rückrunde stand an.

Nach einer überraschend gut verlaufenen ersten Saisonhälfte, nach welcher wir uns auf Tabellenplatz 5 wiederfanden, galt es die positive Tendenz insbesondere der letzten Hinrundenspiele fortzusetzen, um möglichst früh den Klassenerhalt zu sichern. Denn wenn man uns mit erwähnter Platzierung auch fernab vom Abstiegskampf wähnen könnte, so ist doch festzuhalten, dass die Landesliga in dieser Saison - vielleicht abgesehen von Berus und Marpingen-Alsweiler - äußerst ausgeglichen besetzt ist, sodass man nach 20 Spieltagen sicherlich 15 oder mehr Punkte auf der Habensseite wird vorweisen müssen, um weiterhin in dieser Klasse aufschlagen zu dürfen.

 

Umso mehr gilt es diesen Plan umzusetzen, da unser vorderes Paarkreuz bei den letzten beiden Saisonspielen (welche wir in der Hinrunde knapp mit 9:6 bzw. 9:7 gewinnen konnten) ihre medizinischen Kenntnisse an unseren eidgenössischen Nachbarn in Basel bzw. Zug austesten und daher nicht im Lande sein wird. Doch im Zweifel hat sich Udo bereits Notfallpläne zurechtgelegt, wie man Hammer und MaLin im Falle eines noch auf der Kippe stehenden Klassenerhaltes doch noch aus der Schweiz einfliegen könnte. Nachdem es ihm durch zahlreiche Telefonate mit Mohammed Mursi, Benjamin Netanjahu & Co. sowie das Zeichnen und Veröffentlichen ominöser Karikaturen bereits gelungen war, die beiden von ihrem geplanten Ägypten-Aufenthalt abzubringen, sollte dies ein Klacks für unser Organisationstalent sein.

Aber dennoch wollten wir versuchen, gleich genügend Punkte zu sammeln, damit Udo sein global verflochtenes Kontakte-Netzwerk gar nicht erst wird bemühen müssen.

 Eine erste Gelegenheit hierzu bot sich gleich am ersten Rückrunden Spieltag gegen die sympathischen Gäste vom TV Geislautern, die trotz der an diesem Tag äußerst widrigen Witterungsbedingungen pünktlich den weiten Weg vom Süd-West- ins Nord-Ost-Saarland fanden und uns sogar mit einem Gastgeschenk in Form einer ausgezeichneten Flasche italienischen Rotweins (ein 2004er Chianti Classico Riserva von Montegiachi) überraschten. Vielen herzlichen Dank von Seiten der ganzen Mannschaft für diese nette Geste!

 

Offenbar war unseren Kontrahenten bereits im Vorfeld zu Ohren gekommen, dass wir an diesem Abend ohne unsere Traubenmacht auskommen mussten, welche sich derweil auf einem wohlverdienten Trekkingurlaub so ziemlich genau am anderen Ende der Erde, nämlich dem südpazifischen Inselstaat Neuseeland, für die restliche Rückrunde in Form brachte.

Als Ersatz konnten wir den Edelreservisten Horst „Großmeister“ Groß verpflichten, der sich wieder einmal als wertvoller Joker erweisen sollte. Doch dazu später.

Einen weiteren großen Verlust hatten wir an diesem Abend in Form der Abwesenheit unseres Edelfans Dietmar Möller zu beklagen, der verständlicherweise aufgrund seines 70. Geburtstages unser erstes Spiel seit fast zwei Jahren verpasste. Viele herzliche Glückwünsche von der ganzen Mannschaft und besonderen Dank für Deine großartige Unterstützung, in deren Genuss wir hoffentlich noch viele viele Spiele lang kommen dürfen (ein besonderes Geschenk als Zeichen unserer Dankbarkeit ist bereits in Arbeit und wird Dir am nächsten Spieltag feierlich überreicht werden)!

 

Dennoch ließ es sich der „Marcel Reich-Ranicki des Tischtennissports“ nicht nehmen, auch diesmal zur Einstimmung auf die anstehende Aufgabe ein kleines Gedicht, diesmal durch seinen Filius Udo verlesen, für uns zu verfassen. Dieses finden die Leser im Anschluss an diesen Bericht (Künftig wollen wir Dietmar´s Verse zu jedem Spieltag gemeinsam mit den Spielberichten abdrucken, zum Ende der Hinrunde ist auf der Homepage bereits ein erster Sammelband mit den entsprechenden Werken erschienen).

 

So standen die Vorzeichen für die bevorstehende Aufgabe nicht unbedingt günstig - der Edelfan nicht unter uns, der Zaubertrank nicht durch die Traubenmacht sondern die Gäste gebraut - dennoch erwischten wir gleich einen blendenen Start in die Partie: Sowohl die beiden bestens eingespielten Doppel Johannes/Horst und Max/Udo als auch das neu zusammengewürfelte Duo Pascal/Stefan konnten ihre Partien für sich entscheiden und uns somit mit einer 3:0 Führung in die erste Einzelrunde starten lassen.

 

Auch in dieser lief es zunächst sehr gut für uns: Während Ma Lin nach einem ebenso ansehnlichen wie knappen Fünfsatzmatch der Nummer 1 der Geislauterner, Joshua Bastian, unterlag konnten Hammer gegen Marco Folz und Möllerflop gegen Dirk Diederich in jeweils vier Sätzen gewinnen. Mit einer komfortablen 5:1 Führung im Rücken wähnten wir uns bereits in Besitz von sicheren zwei Punkten und begannen zusehends nachlässig zu werden - mit katastrophalen Konsequenzen.

 

Durch unglaubliche sechs Niederlagen in Folge lagen wir plötzlich mit 5:7 zurück und mussten nun schnell wieder die Kurve kriegen, um den Abend nicht ohne Punktgewinn zu beenden. Eine Kehrwende schafften dann endlich unser Pademafü, dem es gelang Dirk Diederich in einem Fünfsatzkrimi zu bezwingen und damit auf 6:7 zu verkürzen.

 

Anschließend stand Stefan „Nossa“ Noß dem an diesem Abend großartig aufgelegten Axel Schmitt gegenüber. Dieser verstand es, Stefan mit seinen gekonnt eingesetzten Noppen schier zur Verzweiflung zu bringen - egal was unser Neuzugang auch anstellte, Axel brachte einfach jeden Ball zurück und hatte fast immer eine noch bessere Antwort parat. So lagen wir wieder mit 2 Zählern im Rückstand und mussten nun alles daran setzen zumindest noch einen Punkt in der Breitwieshalle zu lassen.

 

Dafür, dass uns dies letztlich tatsächlich gelang, trug in den folgenden beiden Spielen im Wesentlichen unser Edelersatz Horst die Verantwortung. Gleich im ersten Satz des letzten Einzels gegen den in der Hinrunde noch im vorderen Paarkreuz aufgestellten Daniel Wagner ging es extrem knapp zu - so knapp sogar, dass ein herkömmliches Zählgerät beim Stande von 21:21 am Ende seiner Möglichkeiten angelangt war. Nach einigen Verwirrungen im Zuge der Überbrückung dieser Situation konnte Horst schließlich seine Erfahrung bezüglich solcher Spielstände ausspielen und den ersten Satz mit 24:22 für sich entscheiden.

In den nächsten Sätzen fand Wagner nicht mehr wirklich zu seinem spielerischen Konzept und seiner gewohnten Sicherheit zurück, sodass es mit einem Spielstand von 7:8 ins Schlussdoppel zwischen Horst und Johannes auf der einen und Joshua Bastian und Marco Folz auf der anderen Seite kam.

 

Etwas besorgt durfte man seitens der Mannschaftskollegen um den Gesundheitszustand unseres Routiniers sein, der sich - auch noch am Knie während seines letzten Einzels verletzt - schon vor dem anstehenden Schlussdoppel am Limit seiner physischen Leistungsfähigkeit zu befinden schien. Doch strafte er vom ersten Aufschlag an alle Kritiker Lügen - dank der Kombination von Horsts sicherem und cleveren Kurz-Kurz- und Platzierungs-Spiel sowie Hammers harten Vorhand-Topsin-Schlägen hatte das Geislauterner Spitzendoppel letztlich in vier Sätzen das Nachsehen, sodass am Ende des Abends eine dem Spielverlauf entsprechend  gerechte Punkteteilung zwischen den beiden Teams zu Buche stand und Johannes und Horst als Doppel in der Landesliga weiterhin ungeschlagen blieben. 

 

Insbesondere in Anbetracht des Spielverlaufes ist dieses Ergebnis für uns zwar etwas ärgerlich, bei etwas konzentrierterer und konsequenterer Leistung wären zwei Punkte sicherlich drin gewesen. Dennoch muss man sich vor Augen halten, dass ein 8:8 nach der 7:9 Niederlage aus der Hinrunde bereits einen Fortschritt und einen wertvollen Punktgewinn im Kampf gegen den Abstieg bedeutete.

 

Vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone sind zwar im Moment recht komfortabel, in Sicherheit wähnen dürfen wir und aber noch lange nicht. Eine gute Gelegenheit, weitere Punkte einzufahren, stellt bereits die Begegnung gegen Limbach am nächsten Samstag dar - diese werden diesmal nicht mehr mit dem starken Ulrich Klicker im vorderen Paakreuz antreten können, sodass für uns im Gegensatz zur Hinrunde, zumal dann wieder mit Traubenmacht und Edelfan, ein Sieg allemal möglich sein sollte. 

 

Dietmar's Gedicht zum 1. Spiel der Rückrunde:

 

Ob wir wollen oder nicht,

spielen ist ab heut' die Pflicht!

Wieder gilt es hart zu kämpfen,

um des Gegners Mut zu dämpfen.

Der, so ist es ja sehr oft,

heute hier zu siegen hofft,

weil, die Vorrund' hat's gezeigt,

ihr das erste Spiel vergeigt.

 

Doch inzwischen seid ihr besser,

liefert Kämpfe bis auf's Messer,

könnt sogar den Zweiten schlagen,

spielen ohne zu verzagen!

Selbstvertrauen habt ihr jetzt.

Was noch fehlt zu guter Letzt,

das Tüpfelchen auf Eurem "i",

heißt: Verlieren tun wir nie!

 

Ja, unser Michel, vielgeplagt,

hat den Startschuss heut vertagt,

muss sich wieder mal erholen,

hoffentlich doch nicht in Polen?

Doch unser Horst ist kein Ersatz,

wird gut verterten Michels Platz,

und mit Hanutas toller Kraft

Ihr es am Ende wieder schafft!!!

 

Heut' müsst Ihr auf mich verzichten,

müsst es mal alleine richten,

mein Geburtstag hat's versaut,

Euch den Edelfan geklaut!

Heute ist mal feiern Pflicht,

drücken tu ich mich ja nicht!

Werd' beim Skatspiel an Euch denken,

Von Ferne die GEschicke lenken.

 

 

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