Wappen100

 

   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Zum Spitzenspiel der Landesliga reisten die Mannen der 2. Herrenmannschaft quer durch’s Saarland nach Berus, wo die Überherrn der Liga beheimatet sind. Gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer wollten wir unbeschwert aufspielen und uns mit dem aus der Vorrunde bekannt sympathischen Gegner messen.

 

Nach den Doppeln lagen wir diesmal 1:2 zurück, wobei es zumindest Passi und Michael mit einem Husarenritt in letzter Sekunde gelang, einen 2:8 Rückstand im fünften Satz noch zu einem 11:9 zu drehen. Unser vorderes Paarkreuz um die beiden Red Snapper, Hannes und Max, zeigte an diesem Abend wiederum eine furiose Leistung gegen die beiden Überspieler aus Berus, Andreas Haas und Julien Pistorius. Gegen Andreas vermochten unsere beiden Twins mit konzentrierten Leistungen zu obsiegen, so dass es am Ende für Andreas hieß: Ha(a)sta la vista! Gegen Julien Pistorius’ (lateinisch „pistor“: „Müller, Bäcker“) gefürchtete Schüsse musste zumindest Max kleinere Brötchen backen. Hannes jedoch – man nennt den angehenden Mediziner aufgrund seiner Tier-OP’s auch Dr. Mouse - mauserte sich nach einem 0:2 Rückstand noch zu einem 11:9 im fünften Satz und zeigte, wo der Hammer hängt.

 

Das mittlere Paarkreuz um Udo und Passi hatte mit Michael Schwinn einen harten Brocken zu bespielen. Gegen Michael’s Ballsicherheit stand am Ende eine verschwin(n)dend geringe Punkteausbeute. Besser machten es beide gegen Jörg Lang. Udo hatte seinen Schläger ganz bewusst an seinem Gegner ausgerichtet und einen Lang-sameren Belag gewählt – so die offizielle Variante. Tatsächlich hatte ihm seine kleine Tochter den schnelleren Schläger aus- und nicht wieder in die Sporttasche hineingepackt. Nun darf die Frage aus Mannschaftskreisen erlaubt sein, ob ein Unterschied von 0,2 mm in der Belagstärke (1,5 mm statt 1,7 mm) bei Udo’s Spiel wirklich von Relevanz sein kann. Daher riet ihm Michael, nachdem Udo mit seiner Vorhand haderte, auf „Placebo-Schüsse“ zu setzen, d. h. einfach zu glauben, es wären 1,7 mm, so dass ihm der Belag gefallen möge („Placebo“, lateinisch „Ich werde gefallen.“) Ob es nun die Placebo-Schüsse oder die altbewährten Möllerflops, die ja auch eine Art Placebo-Top-Spin beinhalten, waren, die Udo zum Sieg verhalfen, wollen wir an dieser Stelle nicht weiter vertiefen. Glücklicher Weise steuerte auch Passi, der sich gut im mittleren Paarkreuz etabliert hat, wieder einen Sieg bei, so dass dort eine ausgeglichene Bilanz zu Buche stand.

 

Schwer hatte es an diesem Abend unser hinteres Paarkreuz um Michael und Stefan –„Nossa“ - Noß. Hatte Berus doch einen polnischen Spitzenspieler namens Michal Czarny auf Brett 6 aufgestellt. Der Nämliche zeigte unseren beiden Recken, wo der Barthel den Most holt. Michal deutete ein ums andere Mal seine große Klasse und sein enormes Potenzial an, ohne sich wirklich verausgaben zu müssen. So war gegen den Überherrn aus Polen für unsere beiden nichts zu holen. Gegen Michael Poncelet (man erinnert sich noch an den Vers aus der Hinrunde: „…und Poncelet kam spät ins Bett…“) bot Nossa eine tolle Leistung und wusste leider im fünften Satz Matchbälle nicht zu nutzen, so dass er denkbar knapp mit 13:15 den Kürzeren zog. Michael, dem man normaler Weise nicht zeigen muss, wo man den Most holt, hatte sich und seine vinophilen Mitstreiter auch an diesem Abend – einer lieb gewonnenen Tradition huldigend - mit einem Schlückchen spanischen Rosés auf Berus eingestimmt. Hieran mag es gelegen haben, dass er seinem Gegenüber keine Chance ließ („… und Poncelet fand’s gar nicht nett…“).

 

Und weil wir eben Traditionen bewahren, sollte auch an diesem Samstag wieder Schlussdoppel gespielt werden. Wenngleich wir nun mit Hannes und Udo eine Doppelbank unser eigen nennen dürfen, stand auf der anderen Seite niemand geringeres als Michael Haas und eben der bereits besagte Überspieler Michal Czarny, gegen die unsere beiden Akteure trotz großartiger Leistung und Gewinn des ersten Satzes am Ende gratulieren mussten.

 

Ein spannender Abend mit großartigen Matches endete damit nach langer Serie ohne Niederlage – es waren 10 Spiele in Folge – wieder einmal ohne Punktgewinn. Dennoch gratulieren wir Berus, dem FC Bayern der Landesliga, sehr gerne und ehrlich zu dem Sieg und der nur noch theoretisch zu nehmenden Meisterschaft. Wenn wir ihnen den Aufstieg dennoch nicht wirklich wünschen, dann liegt es nur daran, dass mit ihrem Aufstieg eine ungemein sympathische Mannschaft die Landesliga verlassen wird und wir leider im kommenden Jahr auf derart schöne Stunden nach dem Spiel werden verzichten müssen. Nicht nur der gemeinsame Weingenuss nach dem Spiel noch in der Halle sei hierbei erwähnt. Auch die gemeinsamen Gesangseinlagen in der Umkleide und unter der Dusche dürften ihres gleichen suchen. Man vernahm tierische Klänge von Hamstern, die mit ihren vier Weibern humba, humba, humba, täterä sangen, während es Vadder Abraham mit seinen sieben Söhnen sch…egal war, ob Du Huhn oder Hahn bist – denn jedenfalls sang der Haas mit. Einen schönen Abend ließen wir sodann im Clubheim der Berussen ausklingen, wo wir familiär und köstlich bewirtet wurden. Noch einmal ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle! Einen besondern Dank sprechen wir auch unserem Edelfan Dietmar Möller aus, der die lange Anfahrt bei widrigen Witterungsbedingungen nicht gescheut hatte. Auch wenn er diesmal neben seinem von Wortwitz geprägten Gedicht nicht das bewährte Hanuta für uns im Gepäck hatte, so gab es dennoch keine Meuterei nach dem stattdessen gereichten Bounty. Ob es mit Hanuta – mit dem wir noch ungeschlagen sind - zu einem Punktgewinn gereicht hätte, werden wir wohl nie erfahren…

 

Gedicht von Dietmar zum 5. Spieltag

 

Nochmals ein Sieg, wie macht ihr das?
Mit Euch, da macht es richtig Spaß.
Der Stefan hat es euch bewiesen,
dass Siege er auch kann genießen!
Ja, das Hanuta ist das Mittel,
das führen soll zum Vizetitel.
Doch Berus, wie ihr wisst, kopiert!!
Ob es Hanuta jetzt probiert?

Und dann, was Schlimmes ist geschehen,
ich kann es jetzt noch nicht verstehen!
Der Dietmar sich die Haare rauft,
Hanuta war heut' ausverkauft!!!
Was tun, sprach Zeus, beschiss'ne Lage,
doch ich muss handeln, ohne Frage.
Hanuta ist für uns ein Schatz,
was soll ersetzen seinen Platz?

Heut ist die Lage doppelt schwer,
denn Berus ist nicht irgendwer,
als Primus ziert man die Tabelle,
kann dort verlieren blitzeschnelle.
Die weite Anfahrt raubt schon Kraft,
bis man nach Berus hat's geschafft.
Dazu hat mich erreicht die Kunde,
sie mit Oranna steh'n im Bunde!!

Was soll man gegen Heil'ge machen?
Bin nicht befasst mit solchen Sachen.
Es bleibt uns heute nur ein Fakt:
Wir schließen einen Satanspakt!
Wir greifen einfach an den Titel,
besorgen uns ein  Dopingmittel,
mit dem den Gegner man bescheißt,
und das ganz einfach "Bounty" heißt!

So haben wir dann mit Bedacht
aus Not 'ne Tugend schnell gemacht!
Dazu mit Kraft und Glück wir hoffen,
dass dann e i n Punkt ist eingetroffen.
Auf Freunde, packen wir es an,
wir müssen kämpfen alle Mann,
und wenn es gar zum Siege reicht,
die Dusche einem Tollhaus gleicht!

Keine Kommentare