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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

"Geislautern" stand am 3. Spieltag der 2. Herren auf dem Programm - doch wie kann eine Geis (saarländisch für "weibliche Ziege") denn "lautern"? Ob das wohl etwas mit "laut" zu tun hat? Oder doch etwa mit "läutern"? Wir wussten es vor dem Spiel nicht.
Aber wir wussten, dass wir punkten mussten, wenn wir am Rundenende nicht auf den Abstiegsrängen stehen wollen. Denn genau wie wir mussten auch die Gäste den Abgang ihrer Nummer 1 verkraften. Und weil unsere Traube immer weiter Höherem entgegenstrebt, kam wieder einmal Philipp "Pico" Gräßer zum Einsatz und spielte Ersatz.
Zur Begrüßung gab es vom Gegner dann gleich drei kräftige Schmetterbälle um die Ohren - "laut" konnten die Geisen also auf alle Fälle schon mal.

Im ersten Satz gegen Wagner/Schmitt spielten Möllerflop und Ma Lin nur mit - und mussten sich mächtig die Ohren anlegen lassen. Doch dann wurde wieder fleißig "geworfen" und "gelullt", womit die Gäste zusehends schlechter zu Rande kamen. Am Ende stand ein wichtiger 3:1-Sieg auf unserer Habenseite.
Unser Überraschungsdoppel von letzten Samstag mit Nossa und Pasi musste wieder gegen das Spitzendoppel der Gäste alias Marco "Adrenalin" Folz und Julian Moritz ran. Und wieder schenkte sich diese Paarung nichts, die Bälle rauschten nur so durch die Breitwieshalle. Und so kam es, wie es kommen musste: Entscheidungssatz. Und was da geboten wurde, war an Dramatik nicht zu überbieten. Bei 11 war der Satz noch lange nicht zu Ende, man munkelte schon, das Spiel bis 21 würde Renaissance feiern und die Blätter auf dem Zählgerät nicht reichen. Die Punkte gingen hin und her, doch am Ende hatten die Gäste mit 19:17 das bessere Ende ganz knapp für sich.
Unser Großer und der Gräßer wollten ihren Kameraden in nichts nachstehen und so gingen auch sie über die volle Distanz gegen Mike Schmidt und Dirk Diederich. Diesmal hatte Horst einen besseren Tag erwischt, doch Pico stand oft zwar physisch an seiner Seite, gefühlt jedoch an der anderen Plattenhälfte. Egal, am Ende konnten die beiden den Sieg nach Hause fahren und uns mit 2:1 in Führung bringen.


Bei Ma Lin ging die Serie der verlorenen ersten Sätze weiter. Sein Gegner Julian Moritz war sehr stark aufgelegt und motiviert bis in die Haarspitzen. Doch Max zeigte im Anschluss, dass Moritz ohne Max nur die Hälfte ist, aber Max den Ton angibt. Max drehte den Spieß rum und sorgte bei Moritz für Kopfzerbrechen und bei uns für lauten Jubel ob der 3:1-Führung.
Marco Folz hatte sich vor dem Spiel beschwert, dass seine Mannschaft bisher nicht recht in Tritt kam und Udo wünschte ihm ein besseres Abschneiden ab dem nächsten Spieltag, nicht schon an diesem Abend. Doch das hatte sich Marco offenbar anders zurecht gelegt....
Denn Adrenalin-Folz zeigte unserem Möllerflop in den ersten beiden Sätzen mal, wie schnell man Topspins spielen kann. Doch unser Möllerflop besann sich seiner Geheimwaffe: schöne weiche kurze Flops durch die Mitte - und siehe da, die Adrenalintops wurden seltener. Und Udos Einsätze weit hinter der Platte wurden auch zweimal belohnt - das Blatt wendete sich zu Udos Gunsten und so konnte er Marco im Entscheidungssatz besiegen und die Führung auf 3:1 ausbauen.

Und auch im sechsten Spiel in Folge ging der erste Satz an die Gäste bzw. an Daniel Wagner. Mit 10:12 musste sich ihm unser Pasi beugen. Seine mitfiebernde Freundin Carolin bekam dann einen zweiten Satz zu sehen, in dem Pasi spielerisch nichts mehr zu melden hatte, dafür aber um so mehr an Lautstärke zulegte, so dass wir (und insbesondere unsere zeitgleich spielende dritte Damenmannschaft, sorry an dieser Stelle) schon an das Anlegen eines Maulkorbes dachten. Doch immerhin halfen ihm die hohen Dezibelzahlen zurück ins Spiel und in den Entscheidungssatz. Doch das vierte Spiel über die volle Distanz ging wieder an unsere Gäste, denn Pasi erreichte die Topspins im Fünften da-nie-leicht.
Und auch im siebten Spiel in Folge gewannen die Gäste den ersten Satz - was für eine Serie! Und als Axel Schmitt gegen unseren Horst dann auch noch den zweiten Satz nachlegen konnte, ahnten wir Schlimmes voraus. Im Dritten hielt Horst dagegen, doch seine wahre Größe konnte er heute nur beim Verkraften der Niederlage zeigen - die Gäste waren wieder dran.

Dann kam unser Nossa - und auch heute schrie'n die Gegner "Hossa!". Denn im nun mehr achten Spiel gelang uns endlich der Gewinn des Eröffnungssatzes - Nossa sei Dank! Dass es dabei nicht blieb und er seinem Gegner Mike Schmidt gar keinen Satzgewinn erlaubte, zeigte eindrucksvoll die explodierende Formkurve unseres Dörsdorfers. Endlich angekommen in der Landesliga, zog und schoss er aus allen Rohren, so dass Mike keine Chance hatte.
Leider sorgte das bei Pico offenbar nicht für einen Motivationsschub, sondern setzte ihn eher unter Druck. Viel zu verkrampft agierte er gegen Dirk Diederich. Und so ging nicht nur (mal wieder) der erste Satz an die Gäste, Pico fand auch danach keinen Diederich zum knacken der Aufschläge seines Gegners - nur noch 5:4 also.

Uns es ging weiter im Reigen der verlorenen ersten Sätze. Auch Ma Lin musste gegen den nach seiner Niederlage gegen Udo noch mehr mit Adrenalin gepuschten Marco Folz im ersten Satz mitansehen, wie ihn dieser fleißig laufen ließ. Und auch im zweiten Satz fehlten Ma Lin zwei Punkte zum Sieg. Doch dann bekam Marco wieder kalte Füße und dachte bestimmt an sein Deja Vu gegen unseren Möllerflop. Einen einzigen Zähler ließ Ma Lin ihm im dritten Satz zukommen. Doch Marco kam zurück, musste sich aber auch im vierten Satz in der Verlängerung geschlagen geben. Und auch im fünften Durchgang zog Ma Lin davon. Doch irgendwie schaffte es Marco, noch einmal seine inkretorischen Drüsen zu aktivieren. Mit mächtig Adrenalin zog er an Ma Lin vorbei ins Ziel - und die Gäste lautstark an uns vorbei.

Jetzt wurde es uns doch etwas bange, denn auch Pasi verlor seinen ersten Satz! Doch welch ein Wunder: der zweite Durchgang ging an unseren Blanken, der dann im dritten tat wieder wanken. Zwei Punkte fehlten wieder - das trieb diesmal unserem Youngster das Adrenalin aus den Poren. Doch auch das half nichts, Axel Schmitt machte den Sack zu und baute die Führung der Gäste auf 7:5 aus.
Doch dann, oh Wunder: Unser Großer konnte den ersten Satz gewinnen! Zwar ließ ihm Daniel Wagner nur zwei Zähler Vorsprung, aber egal. Und auch im zweiten Satz war Horst unangefochten der Große. Doch konnte Horst den Sack nicht zumachen - Daniel gewann die Sätze drei und vier. Und zum siebten Mal an diesem heißen Abend ging es in den Entscheidungssatz. Horsts Siegeswillen war ungebrochen, doch auch Daniel gab nicht nach. So kam es zur Verlängerung, in der Daniel einen Ball spielte, der da-nie-leicht zu erreichen war. 11:13 musste sich Horst geschlagen geben - die Geislauterner hatten uns schon einen Punkt entführt!

Das war ja nun überhaupt nicht nach Plan verlaufen! Wollten wir jetzt noch eine Lorbeere gewinnen, so durfte kein Spiel mehr verloren gehen.
Als ging ihn die Unruhe auf unserer Seite überhaupt nichts an, spielte unser Nossa weiter sein Traumtischtennis. "Null Problemo" hatte er mit Dirks Aufschlägen, der Dietrich passte ins Schloss und ein glatter Dreisatzsieg gab unserer Hoffnung neue Nahrung.
Doch oh weh, bei Pico ging die kurz unterbrochene Serie weiter. Zum zwölften Mal in fünfzehn Spielen ging auch dieser erste Satz an die Gäste, diesmal an Mike Schmidt. Pico haderte sichtlich mit seiner Form, denn auch der nächste Satz ging in der Verlängerung an die Gäste. Unsere Nerven lagen blank, denn nur einen Satz waren die Geislauterer nun noch vom doppelten Punktgewinn entfernt. Doch offenbar halfen Udos eindringliche Betreuungsversuche bei Pico mehr als die ähnlichen Versuche von helmut Britz auf der Gegenseite. Denn nun bekam Mike kalte Füße und musste den dritten Satz abgeben. Neue Hoffnung keimte und ließ Gräßer sprießen. Der vierte Satz war an Dramatik nicht zu überbieten (höchstens natürlich vom Entscheidungssatz des zweiten Doppels zu Beginn). In der Verlängerung ging es rund - der Aufschläger gab stets den Punkt ab. Bei 13:13 schaffte es Philipp dann einmal, die Führung zu erreichen, doch es reichte (noch) nicht. Noch bis 16:14 ging der muntere Reigen der Emotionswogen durch die Halle, der sich bei diesem Spielstand in lautem Linxweiler Jubel Bahn brach. Wie befreit von einer zentnerschweren Last griff Pico dann im fünften Durchgang beherzt an und fegte Mike von der Platte - nur noch 7:8, die Hoffnung auf einen Punktgewinn wuchs.

Wieder einmal musste also das Spiel im Schlussdoppel entschieden werden, wieder einmal lagen wir hinten. Doch im nunmehr 16. Spiel des Tages konnten Ma Lin und Möllerflop zum immerhin vierten Mal in dieser Partie den ersten Satz zu Gunsten von Niederlinxweiler für sich entscheiden - auch Dank der taktisch geschickt eingestreuten "Abtaucher" von Udo. Sehr konzentriert gingen beide auch im zweiten Durchgang zu Werke und ließen nichts anbrennen. Doch auch Adrenalin-Folz und sein Partner Julian Moritz hatten noch nicht aufgegeben. Angefeuert vom lautstarken Jubel ihrer Teamkollegen, kämpften sie sich zurück ins schnelle Spiel und verkürzten auf 1:3.
Die taktische Besprechung von Ma Lin und Möllerflop ergab, dass ein dezentes "Einlullen" wohl die bessere Waffe sei. Als neue Losung wurde also "Platzierung" und "weiches Spiel" ausgegeben. Unter dem immer frenetischeren Jubel der heimischen Zuschauer zogen unsere beiden los und waren trotz viel Adrenalin auf der Gegenseite nicht mehr zu stoppen - der Punkt war gerettet, die Uhr zeigte 23:30Uhr.

Dieser heiße Tanz zeigte, dass die Geislauterner fleißig um den Klassenerhalt kämpfen werden. Die Bilanz der gewonnenen ersten Sätze sprach ein eindeutiges Wort zu Gunsten der Gäste. Doch zum Glück konnten wir am Ende mehr Sätze gewinnen und einen glücklichen Punkt retten. Kämpfen lohnt sich also auch, wenn man schon hinten liegt. Und das sollte nun auch die Devise für die kommenden Aufgaben sein.
Und die Sache mit dem ersten Satz trainieren wir noch, damit das gegen den nächsten Gegner Lebach hoffentlich besser klappt. Die mannschaftliche Geschlossenheit haben wir ja schon bewiesen, auch wenn diesmal die Mitte leer ausging.
In der letzten Saison mussten wir insgesamt zwölf Mal Schlussdoppel spielen, mal schauen, ob wir diese Zahl auch in dieser Runde erreichen werden.


Gedicht von Edelfan Dietmar

Was ihr letztes Mal vollbracht
gibt Euch Zuversicht und Kraft.
Schon der Anfang war ganz groß,
die Doppel liefen fast famos.
Die Gunst des Zufalls-Doppel nutzt,
hat Doppel 1 glatt weggeputzt!
Und Udo mit dem Möllerflop
besiegt Brett 1, das war echt top!

Doch dann, dann kam die große Flaute,
nur Stefan sich zu siegen traute.
So ging es in die zweite Runde.
Doch Freunde hört, 's gibt frohe Kunde:
Nachdem dann Udo und der Max
bekamen ebenfalls 'nen Knacks,
da dachte wohl ein jedermann
"Jetzt ist es aus, das war es dann!"

Mit 8:4 wir lagen hinten,
doch jetzt das Team, es tat sich finden!
Pasi und Horst, die siegten knapp,
hielten die Gegner schön auf Trab.
Der Stefan schloss sich dann schnell an,
er spielte toll und siegte dann.
Das letzte Doppel musst' entscheiden,
ob wir lachen oder leiden.

Und Max und Udo schafften das,
sie machten ihren Gegner nass.
Ich hab' gezittert und gebebt,
ein tolles Spiel von Euch erlebt!
Ihr seid mein team, das sieht man nun,
doch gilt es jetzt, nicht auszuruh'n.
Balisto hilft, mir war das klar,
ich hoffe, noch ein ganzes Jahr!

Auch heute müsst Ihr wieder fighten,
dem Gegner Müh und Plag bereiten.
Konzentriert Euch und gebt alles
bis zuletzt im Fall des Falles.
Denn heute muss ein Sieg gelingen,
den Lorbeer müsset Ihr erringen.
Und wenn Ihr wieder so gut kämpft,
dies des Gegners Schlagkraft dämpft.

Freunde geht von Anfang an
richtig an den Gegner ran,
lasst ihn rennen, lasst ihn laufen,
lasst ihn niemals mehr verschnaufen,
gebt Vollgas und seid stets hellwach,
gebt dem Gegner eins auf's Dach.
Balisto wird das Ganze richten
und ich der Fan, werd' weiter dichten!

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