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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Auf nach Saarbrücken in die Landeshauptstadt auf den Rastpfuhl - so hieß es am vergangenen Wochenende für unsere 2. Herrenmannschaft. Bis wenige Stunden vor der Partie war nicht klar, wer der sechste Mann in unserem Team sein würde. Unser Spitzenmann Ma Lin war ursprünglich fest in der 1. Garnitur eingeplant. Doch eine kurzerhand eingeleitete Telefonsitzung konnte ihn aus der 1. "freikaufen" - wir sollten also in Bestbesetzung antreten können. (Danke an dieser Stelle an unsere Mannen aus der 1. Mannschaft für ihre Zustimmung zu dieser Lösung!).
Um die Motivation auf die Spitze zu treiben, schickte unser Möllerflop noch kurz vor Spielbeginn einen Link zu einem ominösen Video in den Äther. Alle Noch-Nicht-Goutierer durften dieses dann direkt vor dem Spiel auf dem Rastpfuhl begutachten und sich wie die arme Maus in der Falle fühlen: This is the end, my friend! Is this the end my friend? Mitnichten, wie die Videogucker bestätigen können! Denn der magische Käse verhalf zu neuen Kräften...
Sollte eventuell das von Edelfan Dietmar mitgebrachte Milky Way unser Spiel ebenfalls so leicht und locker gestalten? Würde es neue Kräfte entfesseln?
Mit neuem Mut und neuem Begrüßungsspruch ging es dann in die Partie. "Mir hann heut Spaß!" - so kam es einvernehmlich aus unserem Munde! Wenn wir denn schon den Klassenerhalt nicht mehr werden schaffen können, so wollen wir doch wenigstens beim Verteidigen der Roten Laterne entsprechend Spaß am Spiel haben! Und genau den hatten wir dann auch.


Etwas überraschend konnten wir nach den Doppeln eine Führung bestaunen. Pasi und Traube schafften gegen das starke Einserdoppel der Gastgeber, David Schub und Lucien Gunawan, immerhin einen Satzgewinn. Sehr schwer taten sich Ma Lin und Möllerflop gegen Florian Ernst und Jens Roth. Doch schließlich hatten sie das bessere End(e) für sich - und der Ernst wurde Roth!
Nossa und Grossa zeigten eine wirklich starke Leistung - und das, obwohl sie versicherten, vor dem Spiel keinen Käse gegessen zu haben! Keinen Käse spielten sie gegen Matthias Nemenich und Simon Simmet und siegten verdient in drei Sätzen.

Wow, mit einer Führung hatten wir nicht gerechnet. Aber warum nicht mitnehmen, was einem gehört?
Leider war die Freude ob des Vorsprungs nicht von langer Dauer. Unser Möllerflop bekam als Erster den Schub der Gastgeber zu spüren. Immerhin benötigte er einen Rückstand von 0:10, um endlich seinen ersten (und einzigen) Punkt im ersten Satz zu erzielen. Die Schub-Aufschläge waren mit Möllerflops im ersten Satz nicht zu parieren. Nachdem Udo in der Satzpause die Devise ausgegeben hatte, sich im 2. Satz besser den Aufschlägen zu nähern, um dann die Taktik für den 3. Durchgang auszugeben, war auch Betreuer Traube zufrieden. Tatsächlich schaffte es unser Möllerflop, sein Aufschlagloch nach und nach zu schließen und im dritten Satz sogar in Widerstand umzumünzen, der zum Satzgewinn führte. Doch zwei glückliche Füchse am Ende von Satz vier machten die Hoffnung zu nüxe.
Ma Lin konnte den ersten Satz gegen Lucien für sich entscheiden. Doch dann kamen die krachenden Topspins von Lucien Gunawan - und Max kam nicht mehr dran! Die Rastpfuhler hatten die Führung übernommen und sollten sie auch nicht mehr hergeben.

Unserem Großen, einst Sieger gegen den Hilton John, fehlten gegen den Florian ernsthaft nicht sehr viele Punkte. Immerhin ein Satzgewinn stand  auf der Habenseite - doch Horst oft auf der falschen der Plattenseite. Denn die Blockbälle von Florian schlugen häufig genau dort ein, wo Horst ernsthaft nicht mehr hinkam.
Ähnlich ging es unserem Pasi gegen Matthias. All zu oft waren auch hier die Bälle zu ne(h)menich(t) platziert und unser Youngster musste einiges an Schweiß vergießen, um immerhin den ersten Durchgang für sich zu entscheiden. Doch auch er konnte am Ende trotz tadelloser Dschungellaute die Niederlage nicht vermeiden.

Dann kam sie, die Stunde unseres Nossas! Willensstark und unbesiegbar - wie eine Maus, die den richtigen Käse nicht nur geschnuppert, sondern auch gekostet hat - so präsentierte er sich Simon. Doch auch Simon gab nicht so schnell bei und wehrte sich heftig. Doch am Ende siegte unser Nossa mit seinen harten Vorhandtopspins, die in der Zwischenzeit von der Möllerflopschen Geheimwaffe "Vari Spin" auf der Rückhand kongenial ergänzt werden. Neben dem bereits fünften Sieg unseres Dörschdorfers, der ihn in der Rückrunde zu einem heißen Kandidaten für die höheren Weihen des vorderen Paarkreuzes machte, schlägt auch zu Buche, dass er durch die geniale Langsamkeit des "Vari Spins" sein Glück mehr in Plattennähe suchen muss. Die eingesparten Laufwege können anschließend sinnvoll in Jubelschreie umgesetzt werden.
Ähnlich gehaltvoll war im Anschluss dann auch das Match unserer Traubenmacht. Durch den Genuss des Roten wieder aufgeblüht, zeigte er uns, was so eine kleine Spielpause an Potential in ihm wecken kann. Am Ende von fünf heißen Sätzen wurde sein Gegner Jens Roth - doch auch das half nix, wir waren auf 4:5 herangekrochen! So machte das Spiel richtig Spaß - vor allem, da die Gastgeber äußerst fair und freundlich zu Werke gingen.

Leider verlief unsere Hoffnung, im vorderen Paarkreuz auch diesen Samstag wieder einen Sieg bejubeln zu dürfen, im Sande der Rastpfuhler Halle. Wieder einmal gewann Ma Lin den ersten Satz, doch dann nahm David wieder Schub auf, setze seine Aufschläge und Topspins gekonnt ein und Ma Lin damit mächtig unter Druck - 1:3 der Endstand.
Udos Möllerflop konnte im Anschluss gegen Lucien ebenfalls nicht punkten. Zwar leistete er den Granatenschlägen seines Gegenübers beherzt Gegenwehr, doch am Ende sprang leider nicht einmal ein Satzgewinn heraus - ein Novum in diesem Spiel!

In der Mitte sollte sich anschließend entscheiden, ob wir um einen Punkt in den Schlussdoppeln würden kämpfen können. Denn mindestens ein Spielgewinn musste dort her, damit wir unser heutiges Spitzenpaarkreuz Nr. 3 erneut würden an den Start bekommen können.
Pasi machte gegen Florian Ernst - so sehr sogar, dass zwischenzeitlich die Idee geboren wurde, alle Lautäußerungen unseres Kükens doch einmal mitzuschneiden und die gesampelte Konserve dann später als "Djungle Grooves - Part 1 bis 3" zu versilbern.
Doch Pasi ließ sich von unserer Flapserei nicht aus dem Konzept bringen und kämpfte aufopferungsvoll und mit großem Ernst. Am Ende war jedoch Flo froh, dass er gewonnen hatte, wenn er auch über die volle Distanz gehen musste. (Früher gab es mal so etwas wie "Maxis" - wie wäre es mit "Djungle Groove Part 1 - Maxi-Version"?).
Unser Horst hatte dann gegen Matthias nicht all zu viel zu lachen. Zwar drängte er seinen Gegner im ersten Durchgang in die Verlängerung, doch behielt dieser mit 17:15 die Oberhand. Dann war die Luft irgendwie raus und Horst spürte die Schwere der Klammer auf seiner Brust, die er nicht mehr wegdrücken konnte. So gab es dann das zweite "Loch" an diesem Abend.

Die beiden von Traube bereits absolvierten Sätze gegen Matthias waren nur Makulatur und gingen nicht in die Wertung ein. Doch das war uns ganz egal: ein schönes Match mit tollen Begegnungen, überaus fairen, netten und ruhigen (eine Seltenheit in der Landesliga!) Gegnern ging zu Ende. Und tatsächlich: unser neues Motto hatte Wunder gewirkt! Trotz der Niederlage waren wir bester Laune - den anschließenden Wettbewerb "Duschgesang" gewannen wir anschließend ohne Gegenwehr mit Hamstern, betrunkenen Seeleuten sowie Hühnern und Hähnen!
Tatsächlich: ab einem gewissen Zeitpunkt ist das Ergebnis eben sch...egal.
Eine genauere Analyse zeigte allerdings, das wir bisher noch nicht mit 4:9 verloren hatten. Und da nun noch zwei Vorrundenpartien ausstehen fehlen noch die beiden Ergebnisse 5:9 und 6:9, um unsere Niederlagensammlung komplett zu machen. Die große Frage stellt sich nun: wie bekommen wir gegen Oberwürzbach mindestens fünf Punkte? Denn unser Ma Lin wird tatsächlich die erste Mannschaft verstärken, so dass unsere Geheimwaffe "Black Thunder" wieder zum Einsatz kommen wird. Vielleicht findet sich ja auch vor diesem Spieltag ein Video, mit dem wir zum Äußersten gehen und den Gegner ärgern können? Die Recherche auf den einschlägigen Kanälen hat bereits begonnen....

 
Gedicht von Edelfan Dietmar

Viel besser als ich hätt' gedacht,
habt ihr das letztes Mal gemacht.
Gewonnen habt ihr gar ein Spiel,
das war das hoch gesteckte Ziel.
Es hat euch sichtlich Spaß gemacht,
drum habt ihr Gutes auch vollbracht.
Die Einstellung ist wirklich gut,
sie macht mir für die Zukunft Mut.

Den Abstieg könnt ihr nicht verhindern,
könnt nur den Schmerz darüber lindern.
Spielt frei auf, verkrampft auch nicht,
verkauft euch gut, wahrt das Gesicht.
Egal, wie das Ergebnis ist,
habt ihr gespielt nur keinen Mist!
Dann kommt der Spaß am Spiel zurück,
wer weiß, vielleicht auch gar das Glück.

Vergesst, dass Max Euch wieder fehlt,
seid nur vom Spaß ab jetzt beseelt.
Wie das hilft, das könnt ihr sehen,
lasst es einfach mal geschehen.
Wenn nach dem Spiele ihr dann wisst,
dass gut gekämpft auch prima ist,
so fällt die Niederlage leicht,
weil man sein Ziel hat doch erreicht.

Auch ich werd' ab sofort so denken,
nicht mehr so streng das Ruder lenken,
das spart mir Nerven, gibt mir Ruh,
ich kann gelassen sehen zu,
ich kann begeistert Beifall klatschen,
statt euch zu geben eine Watschen.
Kurzum, wir wollen haben Spaß,
und niemand kann verhindern das.

Auf Freunde, jetzt geht's richtig los,
wir machen nicht mehr in die Hos',
und wenn dann nach dem fünften Satz
die Mühe war ganz für die Katz,
dann lachen wir und gratulieren,
was kann denn uns noch viel passieren?
Wie das hilft, ihr werdet sehen,
und am Ende mich verstehen.

Damit wir dieses Ziel erreichen,
ich heute setz' ein neues Zeichen,
hab' Milky Way mal mitgebracht,
ich hoff, das zart es wirkt und sacht,
dass Euer Geist nun wird soeben,
über der Platte hoch wird schweben,
wird Gegners Kraft gar lullen ein;
dann siegen könnt nur ihr allein.

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