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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Nevertheleftbecausehe - Blackwood - so hieß das vorgezogene Match am späten Donnerstagabend in der Breitwieshalle. Ganz amerikanisch hatten wir uns vor dem Spiel versichert: Yes, we can! Gewinnen wollten wir diesmal, der Spaß am Tischtennis war zurück. Mit uns fieberten auch 13 Zuschauer, die ein langes und spannendes Spiel bis kurz vor Mitternacht zu sehen bekamen.
Doch vorher verlas Edelfan Dietmar seine aufmunternden Reime und wie erwartet: auch die sauren Gurken als neues Dopingmittel waren wieder dabei!

Gleich im Auftaktdoppel erlebte unser Spitzendoppel mit Horst und Hammer eine herbe Niederlage. Die Mischung aus Holger Becks unbequemen Langnoppen und Jörn Welschs gnadenlosen Vorhandtopspins waren für die beiden nur selten zu knacken, mit 1:3 gingen HoHa etwas bedröppelt von der Platte.
"Spitzenmäßig" war dagegen das Prädikat für Andy und Matthias an diesem Abend. Sehenswert hielten sie das Spitzendoppel der Gäste mit Thomas Jungmann und Christian Hinke im Zaum. Es gelangen ihnen sehr sehenswerte Bälle, die Aufschläge waren fehlerlos - da kamen die Gäste ins Hinken und unsere Männer nach einer langen Durststrecke zu ihrem verdienten zweiten Doppelsieg in dieser Runde.
Ma Lin und Möllerflop hatten es wie in der Vorrunde mit Christian Meier und Frank Becker zu tun. Und warum nicht auch das Konzept der Vorrunde kopieren? Gedacht, gemacht - mal eben taktisch 1:2 in Rückstand geraten und dann im Entscheidungssatz den Sack zu machen. Das Spielchen aus der Vorrunde wiederholte sich, wir gingen mit 2:1 nach den Doppeln in Führung.

Hatte Hammer im Doppel noch gegen Holger Beck den Kürzeren gezogen, so hatte er nun ohne Horst und Jörn freie Fahrt. Holger forderte unserem Spitzenmann einiges ab. Hammer musste sich ganz gehörig strecken, um die unbequemen Bälle des Beck'schen Schlägers zu erhaschen. Doch es gelang unter dem Jubel der Fans, sein 3:0-Erfolg brachte uns 3:1 in Führung.
Schlechter erwischte es Andy gegen Thomas Jungmann. Zwar konnte auch er mit einigen überragenden Bällen glänzen, doch blieb Thomas häufiger Sieger der Ballwechsel. Seine starke Leistung zahlte sich aus, in der Verlängerung des vierten Satzes konnte er für die Gäste aus Schwarzenholz verkürzen.

Im Doppel hui, im Einzel pfui - zumindest sah es zu beging für unseren Matthias so aus, als sollte er gegen Jörn Welsch gnadenlos baden gehen. Doch Matthias steigerte sich von Satz zu Satz und stellte sich auf das sichere Spiel seines Gegners gut ein. Verdient konnte er den dritten Satz in der Verlängerung gewinnen und auch Satz vier ging auf sein Konto. Im Entscheidungssatz wollte er dann zu viel, wel(s)ch ein furioses Ende sahen dagegen die Schwarzenholzer - 3:3 der Zwischenstand, die Führung war dahin.
In seiner unnachahmlichen Art zeigte Ma Lin dann wieder einmal, dass man ihn nicht unterschätzen darf. Ein verlorener erster Satz stachelte ihn mächtig an, Christian Hinke bekam seine unbequemen, platzierten Topspins in der Folge nicht mehr unter Kontrolle. Nach einem grandiosen Spiel durfte die Zuschauer wohlwollend bestätigen: Ma Lin kriegt's hin! Die Revanche für die Vorrundenniederlage war geglückt.

Die nächste Paarung verlief wie in der Vorrunde: Unser Großer gab die ersten beiden Sätze gegen Frank Becker ab. Dann besann er sich seiner Stärken, nahm die Sache selbst in die Hand und so durfte er am Ende zurecht über seinen Fünfsatzsieg jubeln. Der John Hilton Bezwinger war mental der Stärke.
Und auch Möllerflop konnte das Ergebnis der Vorrunde abliefern. Trotz (oder wegen?) eines Schnupfens, der einiges an Luft kostete, setze er sich in drei Sätzen gegen Christian Meier durch - man hatte das Gefühl, es könnte sein Lieblingsgegner werden.
Die erste Einzelrunde beendeten wir mal wieder mit einer Führung - 6:3 der Zwischenstand. Doch jetzt kam - wie so häufig - der schwierigere Teil der Aufgabe "doppelter Punktgewinn".

Den Anfang machte Hammer, der gegen Thomas Jungmann über zwei Sätze gar nicht gut aussah. Zu sicher und platziert waren die Bälle des Schwarzenholzer Spitzenmannes, der durch glänzende Beinarbeit überzeugte. Doch auch Hammer wollte siegen - und so startet er die Aufholjagd, die ihn in den Entscheidungssatz brachte. Doch Thomas ließ sich nicht die Butter vom Brot nehmen und blieb wie in der Vorrunde am Ende siegreich.
Andy hatte es dann auf dem Schläger, Holger Beck eine hohe Niederlage beizubringen. Die ersten beiden Sätze liefen glänzend für ihn, er feuerte aus allen Rohren auf den schnittlosen Bälle seines Gegenübers. Doch dann kam die lautstark verkündete Auszeit von Holger - und schwupps war der dritte Satz in der Verlängerung weg. Doch auch Andy ließ sich nicht beeindrucken und startete im vierten Durchgang erfolgreich durch - zwei Zähler Vorsprung genügten, um uns mit 7:4 in Vorsprung zu bringen. Hoch würden wir heute also nicht mehr verlieren - doch würden wir auch gewinnen können?

Zumindest Christian Hinke hatte etwas dagegen - sehr wirkungsvoll hielt er Matthias in Schach. Christian hatte immer den letzten Zug - und das ist beim Schach ja spielentscheidend. Nach drei Sätzen setzte er Matthias matt - nur noch 7:5.
Wir setzten nun auf Max, der in der Vorrunde Jörn Welsch bezwungen hatte. Und tatsächlich ging Ma Lin auch gleich in Front. Doch die Freude währte nur kurz, denn der beste Mann des Tages der Gäste ließ sich nicht so einfach unterkriegen. So mussten am Ende beide über die volle Distanz. Und heute hatte Jörn die besseren Ideen für den Schluss aufbewahrt, so dass sein Sieg in Ordnung ging - nur noch 7:6.

Jetzt wollte Horst eine Revanche für seine Vorrundenniederlage - doch auch daraus wurde nichts. Christian Meier machte unserem Großmeister klar, dass seine deutlich jüngeren Beine die schnelleren sind. Wie in der Vorrunde war nach drei Sätzen Schluss, die Schwarzenholzer hatten ausgeglichen.
Eine leichte Nervosität machte sich in der Halle breit - vor allem, da beim noch ausstehenden Einzel unser Möllerflop in der Vorrunde leer ausgegangen war. Konnte er heute die Wende bringen?
Der Start war verhalten, der erste Durchgang ging an Frank Becker. Doch dann wurde Udo passiver und Frank unterliefen mehr und mehr Fehler, die Sätze zwei und drei gingen an Möllerflop.
Zwischenzeitlich war das Schlussdoppel bereits fertig. Zwar ging es zwischen Horst und Hammer auf der einen und Thomas Jungmann und Christian Hinke auf der anderen Seite in den Entscheidungssatz, doch gefühlt war das Spiel schnell vorbei. Drei überlegene Satzgewinne reichten Ho&Ha, uns mit 8:7 in Front zu bringen und somit den ersten Punkt einzusacken.

Doch das letzte Einzel lief noch. Durchgang vier wollte Udo dann mit aller Macht gewinnen und aktiv den Schlusspunkt setzen - dass das nicht sein Spiel ist, merkten zum Glück nicht nur die Zuschauer, sondern auch er selbst. Mit einem völlig geänderten Konzept, dass fortan nur noch aus Schupfen und Blocken bestand, machte er sich als "The Wall" alle Ehre. Frank fand nun gar kein Mittel mehr, die Mauer zu durchbrechen, und so durften wir und die Zuschauer kurz vor Mitternacht den zweiten 9:7-Sieg dieser Saison bejubeln. Yes, we can!

Der Sieg katapultierte uns kurzfristig aus den Abstiegsplätzen - doch wie lange würde das Bestand haben? Das war erst einmal Nebensache, denn bei sauren Gurken und kalten Getränke wurde mit den Gästen auf das spannende Spiel angestoßen. Denn wer weiß schon, ob wir uns in der nächsten Saison wieder sehen werden.
 

Gedicht von Edelfan Dietmar

Wenn Ihr so weitermacht Ihr Leute,
wär das fürwahr ein Grund zur Freude:
In jedem Spiel 'nen Punkt zu machen,
wär toll und würde Freud entfachen.
Doch leider wird dem nicht so sein,
die Spitzenklubs die sagen nein.
Drum müssen her der Punkte zwei,
bei manchen Gegnern sogar drei!!

Wer hinten steht und in der Mitten,
dem wird ab heut die Gerst geschnitten,
denn dreifach zählen solche Siege,
so ist 's nun mal in einem Kriege.
Nehmt keine Rücksicht, seid nicht bange,
die Gegner fackeln auch nicht lange,
drum wird obsiegen endlich der,
der von sich glaubt: Ich bin schon wer!

Geburtstag her, Geburtstag hin,
zwei Punkte waren wirklich drin.
Wie Ihr am Anfang losgelegt,
die Gegner von dem Tisch gefegt,
das war schon aller erste Sahne
Ihr lagt gar übervoll im Plane.
Doch dann begann das große Zittern,
der Gegner tat die Chance wittern.

Er dreht den Spieß nun einfach um,
und meine Mannen gucken dumm.
Die Schläger werden immer schwerer,
Kanten und Netz sind auch nicht fairer,
die Nerven fangen an zu flattern,
wenn's gilt, den Punkt jetzt zu ergattern.
Zum Glück, am Schluss wir passten auf
und hieben noch mal kräftig drauf.

Auf Doppel 1 scheint jetzt Verlass,
sie spielen gut und haben Spaß,
der Trainingswille ist vorhanden,
Ihr müsst jetzt nur noch Siege landen.
Ich glaub, kein Weg führt da zurück,
die Gurken bringen wirklich Glück.
Ich hab beantragt beim Verband,
dass Linxweiler wird Gurkenland.

Dann wird das Mittel offiziell,
kann wirken gut, kann helfen schnell,
der Abstieg ist kein Thema mehr,
der Gegner Punktekonto leer.
Auf Freunde, jetzt geht's auf zur Sache,
heut gibt es keine Panikmache,
ein Team wir wollen wieder sein,
den Gegner schlagen klitzeklein! ! !

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