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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Zum vorgezogenen letzten Saarlandligaduell ging es donnerstags nach Bous. Leider fehlte uns Matthias, der an seinem Abi schraubte und abends verdientermaßen die Sause machte. An seiner Stelle sprang Tobias Reis ein und begleitete uns nach Bous.
Edelfan Dietmar ließ es sich nicht nehmen, auch dieses Spiel mit einem Gedicht und hanuta zu begleiten - wohl wissend, dass eine erfolgreiche Ära nach sechs Saarlandliga und drei Oberligajahren heute zu Ende gehen würde.
Waren es seine Worte oder doch die Temperatur in der Halle - der Schweiß rann bei allen jedenfalls in Strömen. Doch leider reicht ein Schweißaustrieb alleine nicht, um am Ende zu punkten.


Unser Einserdoppel mit Hammer und Horst bekam es mit Rüdiger Daub und Necdet Demir zu tun. Erst im dritten Satz fanden HaHo ins Spiel - zu spät, um die Niederlage noch abwenden zu können.
Deutlich besser machte es das schnell zusammengestellte "Opferdoppel" aus Andy und Tobi. Ihre Gegner Stefan Domma und Boris Messinger hatten anfangs extreme Probleme, mit der Mischung aus harten, schnellen Topspins (Andy) und kurzen Noppenblockbällen (Tobi) zurecht zu kommen. Völlig überraschend gingen unser "Opferdoppel" mit 2:0 in Führung. Doch dann besannen sich Stefan und Boris ihrer Stärken, ließen unsere Männer laufen und behielten am Ende die Oberhand.
Genau umgekehrt standen zu Beginn die Vorzeichen bei Ma Lin und Möllerflop. Die ersten beiden Sätze gingen an Max Lex und Oleg Horshkov, wobei der erste hätte gewonnen werden müssen. In den Durchgängen drei und vier waren die beiden dann endlich konzentriert bei der Sache und schafften den Ausgleich, nur um dann im Entscheidungssatz doch zu verlieren.


Mit einer 0:3-Schlappe gingen wir aus den Doppeln ins vordere Paarkreuz, wo zwei Fünfsatzkrimis auf die Zuschauer warteten. Andy Spengler setzte Rüdiger Daub mächtig unter Druck. Der erfahrene Altmeister auf Seiten der Bouser musste sein ganzes Können in die Waagschale werfen, die daraufhin am Ende zu Gunsten der Gastgeber ausschlug. Ein 11:9 im letzten Satz reichte aus, um Bous mit 4:0 in Front zu bringen.
Hammer hatten einen Bombenstart und hielt Necdet Demir in den ersten beiden Sätzen in Schach - auch wenn er Tischtennis spielte. Dann musste er dank einer glänzenden Rochade von Necdet den Ausgleich hinnehmen. Erst die Verlängerung des Entscheidungssatzes löste das Remis zu Gunsten von Hammer auf - Schachmatt und der Ehrenpunkt für uns.

Großmeister Horst hatte dann in der Mitte das Vergnügen gegen Stefan Domma. Leider währte dieses nicht lange, denn in gerade einmal drei Sätzen war der Sieger zu Gunsten der Gastgeber ermittelt.
Spannender machte es Ma Lin, der gegen seinen Namensvetter Max Lex antrat. Im maximalen Duell wurde es maximal eng. Leider konnte Ma Lin nicht das maximale herausholen, er spielte zu lex und so ging auch diese Partie an die Gastgeber.

Das Maximale gab auch Tobias, um gegen Boris Messinger zu punkten. Boris war vom Doppel gewarnt und hatte sich gegen die Noppen von Tobias gewappnet. Tobias stand wie ein Turm, doch war der Springer in Form von Boris diesmal agiler und erfolgreicher - ein klarer Sieg brachte die Bouser mit 7:1 in Front.
"O leg" sagte sich da unser Möllerflop, "da müssen wir doch was tun!". Gesagt, getan. Mutig startete er gegen den Horshkovschen Oleg in die Partie und wurde mit dem Satzgewinn belohnt. Doch dann drehte das Nachwuchstalent (nein, nicht Udo!) auf und sicherte sich die Sätze zwei und drei. Einer taktischen Meisterleistung Dank Coach Horst war es dann zu verdanken, dass es nach Satz vier in die Verlängerung ging. Und "O leg, ich verliere nimmer in fünf Sätzen" zeigte seine Wirkung. Am Ende hatte Möllerflop das bessere Ende für sich und "O leg, jetzt ham ma schon zwä Pungde!" war das Ergebnis.

Leider sollte es aber dabei auch bleiben. Hammer hatte offenbar den hochsommerlichen Temperaturen Tribut zu zollen (oder doch eher der bevorstehenden Prüfung zum nationalen TT-Schiedsrichter?). Jedenfalls hatte Rüdiger daub nichts adäquates mehr entgegen zu setzen und so zogen die Gastgeber auf 8:2 davon.
Vier Sätze lang sorgte Andy gegen Necdet dann für Spannung. Er benötigte trotz der Hallentemperatur zwei Sätze zum Warmwerden, ehe er zu seinem Spiel fand. Leider überhitzte dann scheinbar der Motor, denn im Entscheidungssatz war es mit der Herrlichkeit vorbei und das Spiel war mit 9:2 zu Gunsten der Bouser entschieden, die damit ihren zweiten Sieg in der Rückrunde bejubeln konnten.

Mit dieser abschließenden Niederlage geht eine Saison zu Ende, bei der bereits zu Beginn klar war, dass wir hart gegen den Abstieg würden kämpfen müssen. Am Ende hat es nicht gereicht, nach neun Jahren in Ober- und Saarlandliga den Gang in die Landesliga zu vermeiden. In Anbetracht der Tatsache, dass wir vor der Runde den Verlust von Brett 1, 2 und 4 zu vermelden hatten, lässt das am Ende erzielte Ergebnis in einem nicht ganz so schlechten Licht dastehen. Mit ein bisschen mehr Glück in den entscheidenden Spielen wäre vielleicht mehr drin gewesen. Doch ist es in Anbetracht der zu erwartenden Stärke der Saarlandliga in der kommenden Saison besser für uns, eine Klasse tiefer zu kämpfen und hoffentlich ein paar mehr Siege bejubeln zu dürfen.

Danke an alle anderen Mannschaften, es war trotzdem eine schöne Saison. Viel Erfolg in der nächsten Runde und in diesem Sinne: Goodbye Saarlandliga - The game is over!       

Ein ganz besonderer Dank geht natürlich an unseren Edelfan Dietmar, der uns zu allen Spielen gefolgt ist und immer einen Reim auf dem Blatt hatte. Wenn wir nun noch die sauren Gurken mit den Süßigkeiten kreuzen können, sind wir nächste Runde unschlagbar. ;-)       

Gedicht von Edelfan Dietmar

Es sollte wieder mal nicht sein,
der Wille da, Ergebnis klein,
mit 4:9 wir mussten weichen,
betrübt von unsrer Platte schleichen.
Johannes unser Bester war,
drei Spiele er gewann sogar,
hätten wie er wir drei gehabt,
hätt' es mit einem Sieg geklappt.

Nur Andy konnte noch gewinnen.
Die andern kämpften wie von Sinnen,
doch reichte es zum Siege nicht,
enttäuscht zum Schluss war das Gesicht.
Wir müssen sagen hier ganz klar:
Dies war bestimmt nicht unser Jahr.
Vom Personal her doch zu schwach,
am Ende blieb das große Ach.

Heute steht an das letzte Spiel,
und wieder haben wir das Ziel,
zu holen einen Punkt vielleicht.
Mal sehen, ob es dazu reicht.
Dies wird erschwert für uns jedoch,
die Trauben hängen wirklich hoch,
denn Matze wird uns doch sehr fehlen,
hinweg tut er sich heute stehlen.

Ich weiß noch nicht, wer ihn vertritt,
wer spielet für ihn heute mit.
Auf Jungs, gebt trotzdem wieder alles,
vielleicht tritt ein der Fall des Falles,
Ihr wachset über Euch hinaus
und pustet Bous die Lichter aus.
Vielleicht bei ihnen fehlen auch,
der Spieler welche, die man brauch'.

Damit dies alles wirklich klappt,
hab' ich, wie öfters schon gehabt,
Hanuta wieder mitgebracht,
damit die Sache Ihr gut macht.
Ich hab, damit es wirket besser,
es eingelegt in große Fässer,
gefüllt mit wunderbarem Wein,
der bringt das Optimale rein.

Der Schläger, leicht in Eurer Hand,
den Gegner bringt um den Verstand,
die Bälle fliegen doppelt schnell,
es schwimmt hinweg des Gegners Fell.
Ich danke Euch vor allem heute,
dass Ihr mir habt gemacht viel Freude,
dass ich bei Euch durfte verweilen
durft' Freud und Leid so mit Euch teilen.

Wie nächstes Jahr es wird dann sein,
weiß ich noch nicht, weiß Gott allein.
Ich hoffe, dass ich dann noch fit,
kann bringen Euch noch mal was mit.
Wie Schiller sagt vor langer Zeit,
als unsre Technik war noch weit:
Doch mit des Geschickes Mächten
ist kein ew'ger Bund zu flechten.

In diesem Sinne,  Euer Freund und Edelfan

Dietmar

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