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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Nach der hohen Niederlage gegen die Schaumberger aus Theley stand eine Fahrt zu den anderen Nachbarn der bekannten Nordsaarattraktion. Der TTV Hasborn war unser Gastgeber. Unser Ex-Linxweiler Andi Finkler hatte sich eine Auszeit genommen um Sport zu schauen - oder war es doch so etwas wie Angst vor uns als Gegner? Schaute man sich die Tabelle an, so waren die Vorzeichen klar: Hasborn ganz vorne, wir auf dem Abstiegsrang.
Doch bereits vor dem Spiel wurde von Udo die Losung ausgegeben: "In Hasborn gibt es was zu holen - die liegen uns." Und auch Edelfan Dietmar hatte wohl so etwas im Urin, wie sonst hätte er von Siegen, La-Ola-Welle und vorderem Tabellenplatz reimen können? Lebkuchen sollte uns motivieren - lag es an den Gewürzen oder an der mannschaftlichen Stimmung - das Ergebnis sollte stimmen.

Furios ging es los, denn unser "Notdoppel" Möllerflop und Pasi erlebten in ihrem zweiten Einsatz eine echte Sternstunde. Gegen das Einserdoppel der Gastgeber mit Marco Jäckel und Markus Klesen hatte niemand den beiden eine Chance eingeräumt. Und tatsächlich ging der erste Satz auch völlig verdient an die Gastgeber. Doch was dann geschah sucht seines Gleichen in der langen Geschichte der Doppelwunder. Möllerflop floppte und blockte, Pasi rannte, als würde es um sein Leben gehen. Und so trafen Bälle auf die Platte, mit denen niemand in der Halle mehr gerechnet hätte. Das unglaubliche wurde wahr: die beiden konnten tatsächlich die Sätze zwei bis vier für sich entscheiden und ihr erstes Doppel gewinnen.
Dem wollten Andy und Hammer natürlich in nichts nachstehen. Sehr konzentriert gingen die beiden gegen Marc Finkler und Jonas Scheer zu Werke und ließen den beiden keine Chance.
Die 2:0-Führung hätte unseren Horst und unseren Mike eigentlich motivieren sollen. Standesgemäß verloren sie wie üblich den ersten Satz. Doch leider ließen sich Christian Bomber und Jan Jäckel auch danach nicht die Butter vom Brot oder besser den Ball aus dem Spiel nehmen und brachten das Spiel nach Hause und verkürzten auf 1:2.


Andy musste dann gegen den Ex-Regionalligaspieler Marco Jäckel ran. Diesem merkte man an, dass er den Ausgang des Doppels nicht noch einmal im Einzel würde erleben wollen. Motiviert bis unter die Haarspitzen ging er an den Tisch. Andy hatte nur bedingt etwas entgegenzusetzen und musste nach drei Sätzen gratulieren.
Hammer machte es dann ganz spannend. Nachdem er die beiden ersten Durchgänge gegen Marc Finaler dominiert hatte, erlaubte er sich eine schöpferische Pause - zumindest sah es von außen so aus. In Wahrheit hatte er sich wohl alle Kraft und Konzentration für den Entscheidungssatz aufgehoben. Und beides sollte er gut gebrauchen könne, denn die Verlängerung musste über Sieg oder Niederlage entscheiden. Mit jedem Ballwechsel wurde die Verlängerung länger, die Nerven der Zuschauer strapazierter. Erst kurz bevor das Zählgerät das Ende erreicht hatte, kam beim 20:18 endlich die Erlösung - wir waren wieder in Führung, es stand 3:2.

Doch auch die Gastgeber waren hoch motiviert. Allen voran Christian Bommer, der sich vorgenommen zu haben schien, ohne Satzverlust durch den Abend zu kommen. Jedenfalls ließ er unserem Altmeister Horst keine Chance und fertigte ihn in drei Sätzen ab.
Möllerflop hatte es mit Markus Klesen zu tun und wie so oft bei den Duellen der beiden gab es viele direkte Fehler auf Aufschläge zu sehen. Doch diesmal war es Udo, der ab dem vierten Satz das bessere Mittel fand. Im Entscheidungsdurchgang hatte Möllerflop dann klar die Nase vorn und spielte mal wieder gutes und erfolgreiches Tischtennis. Mit seinem ersten regulären Sieg in dieser Landesligasaison brachte er uns erneut in Führung - eine Überraschung lag in der Luft.

Und auch Mike hat einen guten Tag erwischt. Die Freck war endlich weg, sein Spiel gegen Jan Jäckel sprühte vor Ideen, wie man es nicht alle Tage sieht. Drei Sätze reichten ihm aus, um uns auf 5:3 in Führung zu siegen.
In einem psychologisch hochinteressanten Duell (Einzelheiten sind bei den Protagonisten zu erfragen ;-)) trafen Pasi und Jonas Scheer aufeinander. Im Vergleich zum Doppel wirkte Pasi gehemmt - die Psyche war eindeutig auf der Seite von Jonas, der am Ende verdient mit 3:1 gewann und den Rückstand der Hasborner auf 4:5 verkürzte.

Und damit schienen die Gastgeber wieder Morgenluft zu schnuppern, denn nun ging es Schlag auf Schlag. Zuerst musste Hammer gegen Marco Jäckel ran. Und hier zeigte sich sehr schnell, dass die Regionalligaerfahrung durch nichts zu ersetzen ist. Jedenfalls zerlegte Marco unseren Hammer glatt in drei Sätzen in seine Einzelteile.
Andy hatte gegen Marc Finkler dann auch keine besseren Waffen parat. Im dritten Satz wurde es noch einmal eng und wäre der Durchgang nicht in der Verlängerung an die Gastgeber gegangen, wer weiß, ob das Spiel nicht doch anders ausgegangen wäre. Aber wie auch immer: Hasborn führte erstmals mit 6:5.

Und in der Mitte hielt das Pech an. Trotz fulminanter Blockbäller musste sich Möllerflop im ersten Satz gegen Christian Bomber mit 12:14 geschlagen geben. Auch der zweite Durchgang ging an Christi, ehe Udo dann im dritten Durchgang alles auf eine Karte setzte und auf 1:2 heran kam. Doch wie so oft hatte Christi im Folgesatz noch eine Schippe zum drauflegen und ließ nun Udo keine Chance mehr.
Fast gleich verlief das Duell von Horst gegen Markus Klesen. Auch hier musste Horst den ersten Sat mit 12:14 abgeben. Und auch die Sätze zwei und drei nahmen das exakt gleiche Ende wir bei Möllerflop: 7:11 und 11:8. Sollte auch der vierte Satz genauso enden? Nein, denn immerhin fünf Punkte mehr erspielte sich Horst - doch 9 Zähler reichen eben nicht zum Sieg.
So waren die Hasborner plötzlich mit 8:5 in Front und auf der Siegerstraße, was Edelfan Dietmar wieder an den Rand der Verzweiflung brachte. Doch Udo plädierte auf Durchhalten - und sollte recht behalten.

Denn Pasi hatte sich auf der Bank ausgeruht, neue Kräfte gesammelt und zog somit gegen Jan Jäckel ohne Druck an die Platte. Die Ruhepause wirkte Wunder - Jan hatte keine Chance und Pasi gewann mit 3:0 und brachte uns zurück ins Spiel.
Würden die Nerven von Mike halten und würde er Jonas Scheer in Schach halten können? Es sah ganz gut aus, doch trotzdem verlor er noch den ersten Satz. Das folgende Coaching brachte in zurück auf die Gewinnerstraße, so dass er die Durchgänge zwei und drei klar dominieren konnte. Doch auch Jonas hatte noch lange nicht aufgegeben - in Satz vier überraschte er Mike, der sich schon als Sieger gesehen hatte. So mussten beide also in den Entscheidungssatz - und diesmal hielten die Nerven und Mike konnte sich das von Edelfan Dietmar ausgesetzte Leckerli verdienen.

Das Schlussdoppel musste also entscheiden, ob wir tatsächlich einen Punkt würden vom Schaumberg mitnehmen können. Andy und Hammer wollten natürlich weiterhin ihre Position als Doppel Eins unter Beweis stellen. Damit musste ein Sieg gegen Marco Jäckel und Markus Klesen her. Selten hatte man unsere Einser konzentrierter agieren sehen. Punkt um Punkt kamen sie dem Sieg näher und nach drei nicht allzu langen Sätzen war das Kunststück vollbracht: wir hatten nach vierstündigem Kampf den ersehnten Punkt ertrotzt! Das wir ein paar Sätze weniger gewonnen hatten - geschenkt.
Die Freude unsererseits war ebenso groß wie die Trauer auf der Seite der Gastgeber, die sich die Frage stellten, wer in dieser Klasse wohl die Meisterschale würde abräumen können. Uns kann es egal sein, denn Meister wollen wir gar nicht werden, aber die Abstiegsplätze endlich verlassen. Dazu haben wir gegen den Tabellennachbarn aus Reimlingen am nächsten Spieltag die Chance.

 

Gedicht von Edelfan Dietmar

Was hatt' ich letztes Mal ein Glück,
dass ich gefahren rasch zurück.
So blieben meine Nerven heil,
doch 's Fußballspiel war auch nicht geil.
Dass gegen Theley nichts zu holen,
sie unsern Hintern hart versohlen,
das war mir schon von Anfang klar,
es kam, wie 's war im letzten Jahr.

Mit 9:2 war es noch schlimmer,
doch Hoffnung gibt 's zum Glück noch immer!
Auch heut das Siegen wird sehr schwer,
drum müsst ein neues Mittel her.
Ich hab geforscht, konnt' finden keins,
drum blieb mir leider nur noch eins:
Ich musste greifen zu 'nem alten,
das ich ganz preiswert konnt' erhalten.

Da ich gesehen, dass es schmeckt,
dass ich damit nicht angeeckt,
hab ich gebracht erneut Lebkuchen,
den solltet Ihr nochmals versuchen.
Wer weiß, vielleicht klappt es einmal,
zu kommen aus dem Jammertal.
Doch dies könnt Ihr allein nur bringen,
ich kann Euch nicht zum Siegen zwingen.

Dann wärt Ihr vorn in der Tabelle,
ich übte die La-Ola-Welle,
die Bälle träfen von allein,
mit Kanten hättet Ihr viel Schwein,
das Netz würd' helfen Euch beim Siegen,
der Gegner graues Haar würd' kriegen,
die Beine wären plötzlich flott,
vorbei wär' all der Alltagstrott.

Ach, träumen kann man ja einmal!
Der Grat zum Siege ist oft schmal,
man fällt gar leicht von ihm hinunter
und geht im Spiele schnell dann unter.
Doch, wenn man ihn einmal besteigt,
dann wird das Spiel auch nicht vergeigt,
dann läuft es plötzlich wie geschmiert,
der Gegner dann das Spiel verliert.

Auf Freunde, frisch geht's los zum Kampf,
heut spielen wir mal ohne Krampf,
heut muss das Spiel vor Ehrgeiz strotzen,
dem Gegner müsst ihr heute trotzen.
Strengt Euch an, gebt diesmal alles,
haut dem Gegner auf den "Dalles",
lasst einmal die Fetzen fliegen,
um den Gegner zu besiegen! ! !

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