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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Zum Auftaktspiel der neuen Landesligasaison mussten wir zu unseren Freunden nach Merchweiler. Leider waren die Bedingungen auf unserer Seite nicht optimal: Pasi musste sich von seinem studentischen Tun erholen und war in Urlaub, unser 6. Stammspieler in Form von MaLin oder der Traube nicht verfügbar. Und mussten gleich zwei Ersatzspieler aus der 2. Mannschaft an den Start gehen. Tobias Reis und Neuzugang Norbert Burkard erklärten sich bereit, uns dankenswerterweise zu unterstützen. Hammer hatte gerade einen operativen Eingriff hinter sich und ließ einiges an Hämoglobin vermissen, was nicht unbedingt auf körperliche Höchstleistungen hindeutete.
Da auch noch unser Edelfan Dietmar wegen seines 47. Hochzeitstages (Gratulation dazu an Dich und Marliese von dieser Stelle) fehlte, mussten wir in ungewohnter Konstellation antreten.
In der tropisch vorgeheizten Merchweiler Turnhalle stellte sich dann heraus, dass auch die Gastgeber nicht vollständig antreten konnten: Spitzenmann Dieter Hahnenberger hatte sich eine Bindehautentzündung eingefangen. Damit nicht halb Merchweiler und Teile von Niederlinxweiler erblinden, verzichtete er auf einen Start, so dass bei den Gastgebern Firat Karadeniz zum Einsatz kam - ein kleiner Hoffnungsschimmer auf einen Punktgewinn flammte auf.

Hoch motiviert starteten wir in die Doppel - doch konnten wir einen Rückstand nicht vermeiden. Horst und Möllerflop lieferten sich gegen das Spitzendoppel der Gäste mit Markus Dreier und Alexander Zewe einen harten Kampf. Beim Stande von 10:6 im ersten Satz hatten die beiden vier Satzbälle, konnten jedoch keinen verwandeln, Udo sei Dank. Zum allem Überfluss reichte es auch nicht in der Verlängerung zum Satzgewinn, am Ende stand es 13:11 für die Merchweiler. Satz zwei und vier konnten die beiden für sich entstehen, der Durchgang drei ging an Zewe/Dreier. Im Entscheidungssatz waren dann ebenfalls die Merchweiler die erfolgreicher und machten mit 11:7 den Sack zu.
Die zweite Doppelpaarung verlief über drei Sätze recht unspektakulär. Hammer und Andy erwischten einen miserablen Start gegen Adrian Loch und Robin Maul und spielten über weite Strecken blutleer - zumindest bei Johannes verständlich. 11:3, 5:11 und 11:2 hieß es. Durchgang vier erkämpften sich Andy und Johannes und so musste auch hier der Entscheidungssatz die selbige bringen. Nervosität beherrschte das Spiel wie selten - am Ende reichte es für unser Spitzenpaarkreuz ganz knapp zu einem 13:11-Sieg.
Norbert und Tobias fanden sich gegen Rolf Lindemann und Firat Karadeniz überraschend gut zu recht - oder umgekehrt: die Merchweiler kamen nicht immer mit dem Spiel unserer beiden Protagonisten zu Rande. Und als hätten wir es nicht geahnt, ging auch dieses Spiel über die volle Distanz. Am Ende kamen die Sieger ebenfalls aus Merchweiler. Insbesondere Rolf hatte mit seinen immer wieder erstaunlichen Abwehrbällen einen großen Anteil daran, dass der letzte Durchgang zu Gunsten der Gastgeber endete. Trotzdem ein toller Einstieg für unsere Ersatzmänner, der Hoffnung machte.


Im ersten Einzel erwischte Andy gegen Alex Zewe einen ähnlichen Fehlstart wie im Doppel. Doch dann drehte er auf, ließ Alex laufen und durfte am Ende einen starken 3:1-Erfolg bejubeln.
Unser blutleerer und hämoglobinarmer Hammer musste gegen Markus Dreier nicht über drei, sondern über fünf Sätze schwitzen. Wie immer agierte Markus sehr erfolgreich aus der Halbdistanz, so dass wir zwischenzeitlich schon daran dachten, ein Sauerstoffzelt für unseren Spitzenmann aufzustellen. Am Ende war dies aber gar nicht nötig, denn Hammer schaffte es auch mit dem verbliebenen Restsauerstoff noch, seinen Gegenüber zu besiegen und uns in Führung zu bringen!

Horst hatte dann das Vergnügen mit Adrian Loch. Obwohl der Altersunterschied enorm war, war es das Leistungsvermögen beider Spieler nicht. Es entwickelte sich ein offenes Spiel, dass am Ende von der sehr starken Vorhand des Merchweiler Neuzugangs bestimmt und in vier Sätzen entschieden wurde.
Ebensoviele Durchgänge gab es auch im folgenden Duell zwischen Abwehrstratege Rolf Lindemann und Möllerflop. Dieser hatte am Anfang arge Problem, nach fast fünf Monaten ohne Training ins Spiel zu finden, zumal Rolfs Noppen gepaart mit Zwischentopspins dies auch selten zuließen. Erst im dritten Satz lief es besser und Udo konnte diesen Durchgang für sich entscheiden, ehe Rolf dann den Sack zumachen konnte.

Norbert durfte dann gegen Robin Maul ran. Hier merkte man deutlich, dass der junge Merchweiler nichts anbrennen lassen wollte. Mit 3:0 war die Partie erstmals in dieser kurzen Distanz entschieden und ging klar an die Gastgeber, wenn auch Norbert den ein oder anderen tollen Ball spielen konnte.
Richtig schweißtreibend wurde es anschließend für Tobias, der gegen Firat Karadeniz an die Platte musste. Auch diese Partei sollte über die Verlängerung gehen. Mit seiner Kombination aus Noppen und Anti verwirrte Tobias seinen Gegenüber anfangs sichtlich, bevor dieser wieder in sein Spiel fand. Mit einer kämpferischen Höchstleistung kam Tobias zurück und entschied Satz vier in der Verlängerung für sich. Würde er vielleicht sein erstes Spiel in der Landesliga gewinnen können? Zumindest machte er es sehr spannend, hielt sich auf im Entscheidungssatz auf Augenhöhe. Am Ende behielt er die Nerven und verwandelte zum 11:9. Der Zwischenstand von 4:5 war leistungsgerecht und ließ Hoffnung aufkommen.

Wie ein Phönix aus der Asche kam unser Hammer an die Platte. Alex Zewe staunte nicht schnell, wie schnell sich unser von Hämoglobinmangel geplagter Hammer wieder erholt hatte. Alex dagegen schienen die hohen Temperaturen zuzusetzen, denn er überließ Hammer das ganze Spiel und musste er eine unerwartet hohe 0:3-Schlappe hinnehmen - wir hatten den Ausgleich erreicht.
Jetzt war es an Andy, uns in Führung zu bringen. Doch dazu musste er erst einmal seinen Angstgegner Markus Dreier besiegen, dem er bisher immer den Vortritt gelassen hatte. Doch Andy war hochmotiviert und gut eingestellt.So entwickelte sich ein hochklassiges Spiel, das wie schon so viele an diesem Abend über die vollen Distanz gehen sollte, Tatsächlich war es Andy vergönnt, diesmal als Sieger von der Platte zu gehen und uns mit 6:5 in Führung zu bringen.

Die Freude auf unserer Seite war riesig — ein Punktgewinn lag in der Luft.

Doch schon sollte Merchweiler ausgleichen. Es dauerte fünf lange Sätze, ehe Adrian Loch Möllerflop besiegen konnte. Dabei war nicht nur spielerisches Können gefragt, sondern auch ein gewisses Maß an Wortgewandtheit war gefordert. Anerkennend meinte Adrian am Ende: „Du bischt jo geil, met Dir ka ma jo beim spiele schwätze!“. Na also dann, der Punkt war den Gästen, das Rededuell gewann Möllerflop.
Horst wollte dann seine Ansage von der Hinfahrt wahr machen. Alles andere als ein Sieg gegen Abwehrspezialist Rolf Lindemann wäre nicht in die Tüte gekommen. Doch unser Altmeister tat sich anfangs schwerer als erwartet und kam nur langsam in Fahrt. Doch wenn die Maschine erst einmal rollt, dann ist sie kaum noch zu bremsen. Das musste Rolf im Entscheidungssatz nahtlos anerkennen, mit 11:2 ging Horst als Sieger vom Tisch und brachte uns wieder in Führung.

Tobias startete anschließend vielversprechend gegen Robin Maul. Doch er litt nicht nur unter dem akuten Sauerstoffmangel und der Hitze in der Halle, auch die Bälle von Robin wurden von Satz zu Satz besser und platzierter. Am Ende musste Tobias die Überlegenheit seines Gegners klar anerkennen.
Jetzt war es an Norbert, uns eine optimale Ausgangssituation für das notwendige Schulddoppel zu erspielen. Und als wäre es eine Selbstverständlichkeit spielte er seinen Stiefel runter. Ein Topspin nach dem anderen schlug auf der Seite von Firat ein, der der Verzweiflung nahe war. Fast tatenlos musste er mitansehen, wie unser Neuzugang einen Satz nach dem anderen gewann und einen völlig verdienten Dreisatzsieg zur 8:7-Führung einfuhr.

Der erste Punkt war uns schon sicher - doch jetzt wollten wir den kompletten Kuchen! Nach dem Eingangsdoppel von Hammer und Andy hatten wir zwar leichte Zweifel daran, dass dies ein leichtes Unterfangen werde würde. Doch die beiden legten los, als wäre das Anfangsdoppel nie gewesen. Hoch konzentriert gingen sie zur Sache und man merkte ihnen an, dass sie diesen Punkt unbedingt machen wollten. Alex Zewe und Markus Dreier mussten neidlos anerkennen, dass für sie heute nichts zu ernten war. In drei glatten Sätzen machten unsere beiden Topspieler die kleine Sensation perfekt: mit zwei Ersatzleuten im Gepäck hatten wir beide Punkte aus Merchweiler entführt!
Das gibt uns etwas Luft für diese schwierige Vorrunde, in der wir des öfteren mit Ersatz werden antreten müssen. Wenn dieser aber immer so erfolgreich spielt wie heute Tobias und Norbert, dann werden wir aber auch immer wieder punkten können.

Und auch in der anschließenden Runde im Restaurant hatten wir diesmal die Nase vorne - ein mannschaftlich geschlossenes Auftreten sorgte für einen guten Umsatz der Wirtsleute und für eine gesättigte Heimreise unsererseits.
 

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