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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Gegen Wustweiler-Uchtelfangen sollte endlich ein weiterer Sieg her. Die Vorzeichen standen auch ausgezeichnet, denn Max Linxweiler sollte mit am Start und wir somit in Bestbesetzung. Doch um 17:15h am Samstagnachmittag wendete sich das Blatt: Andy rief vom stillen Örtchen an: akuter Magen-Darminfekt! Der Norovirus hatte also nicht nur unsere Damen dezimiert, sondern war auch bei den Herren angekommen.
Kurzerhand wurde Norbert "Balou" Buckhardt als Ersatzmann auserkoren und so ging es dann in ungewohnter Besetzung nach Uchtelfangen.
Natürlich waren auch die Gastgeber heiß auf die Punkte, hatten sie doch ind er Rückrunde bisher einen tadellosen lauf mit zwei Siegen und einem Unentschieden gezeigt.

Nach einigen Überlegungen und taktischen Erwägungen wurden die Doppel komplett umgestellt. Und dieser Coup gelang! Ma Lin und Balou waren als Bauernopfer auserkoren und durften sich mit Jochen Schwarz und Michael Monz vergnügen. Beide konnten anfangs gut mithalten, doch letzten Ende blieben sie erwartungsgemäß ohne Chancen.
Die Hoffnungen auf Punkte ruhten auf Hammer und Möllerflop, Marco Brendel und Uwe Stachel sollten diese abgeben. Doch da hatten die beiden etwas dagegen, zumal Möllerflop zu Beginn reichlich floppte. Nach einem 0:2 Satzrückstand kamen unsere beiden Akteure dann langsam in Fluss und und drehten gar einen 3:8-Rückstand im vierten Satz zu einem 11:8 Sieg. Mächtig spannend wurde es dann im Entscheidungssatz, der in die Verlängerung ging. Möllerflop und Hammer behielten am Ende die Nerven und sicherten mit einem 13:11 den Ausgleich.
Jung mit Alt - das war unsere Kombi im dritten Doppel. Pasi, frisch ausgeruht, und Großmeister, gerade aus Heusweiler von den am Vormittag stattfinden Südwestmeisterschaften der Senioren zurückgekehrt, sollten es gegen Miroslaw Lata und Christian Schwindt richten. Das diese Aufgabe nicht ganz einfach werden würde, zeigte sich schnell. Nach drei Sätzen lagen Pasi und Horst in Front, wurden in Durchgang vier dann leider geradezu vorgeführt. Das ließ Schlimmes für den Entscheidungssatz erahnen. Tatsächlich war der Start der beiden mehr als holprig und schnell lagen sie 3:8 zurück. Doch Udo erinnerte die beiden an das vorhergehende Doppel - und die beiden legten richtig los. Als hätte Horst nicht schon eine Menge Spiele in den Knochen bewegte er sich galant an der Platte, Pasi schoss seine mächtigen Tops aus der Halbdistanz und die beiden kamen Punkt um Punkt näher heran. Der Nervenkitzel wurde immer unerträglicher doch endlich erlösten und die beiden und siegten ebenfalls mit 13:11.
Der Auftakt war geglückt, die Doppelvariante hatte diesmal gezogen. Würde es im Einzel so weiter gehen?


Ma Lin musste zuerst gegen Jochen Schwarz ran, dessen unbequeme Spielweise bei den Gegnern aus Niederlinxweiler regelmäßig für (Angst)Schweißausbrüche sorgt. Nicht so bei Ma Lin, der einfach mutig und unvorbelastet in das Spiel startete. Überraschend stark agierte Ma Lin auch ohne Training, die Rückhand kam sicher und fest - so könnte man auch gegen den schwarzen Jochen siegen. Zumindest im zweiten Satz gelang ihm das in der Verlängerung. Leider war ihm das Glück im vierten Durchgang nicht mehr hold, Jochen freute sich über einen hart erkämpften Punkt in der Verlängerung.
Hammer durfte dann gegen Michael Monz ran und alles andere als ein Sieg hätte uns enttäuscht. Und Hammer traf endlich wieder. Als wären die letzten Spiele nie gewesen, agierte er mit seinen hammerharten Topspins, gegen die Michael kein Gegenmittel fand. Satz zwei ging zwar an den Wustweiler, aber ansonsten war dieses Einzel nie in Gefahr und Hammer brachte uns erneut in Front.

Nun war es an unserem Großmeister, den erspielten Vorsprung auszubauen. Marco Brendel wollte dies natürlich nicht zulassen und so entwickelte sich auch hier ein heiß umkämpftes Spiel. Durchgang 1 und 3 gingen an Marco, die Sätze 2 und 4 an Horst und so ging es in die Verlängerung. Damit es auch richtig spannend wurde, musste unser Edelfan Dietmar natürlich noch die Verlängerung erleben. Leider war uns hier nicht wie in den Doppeln das Glück hold und Horst musste Marco zum 12:10 gratulieren - 3:3 der Zwischenstand.
Möllerflop wollte endlich einmal gegen seinen Gegner Uwe Stachel gewinnen, den er schon des öfteren zu einem 3:2-Sieg gratulieren musste. Hochkonzentriert ging er zur Sache, möllerfloppte fleißig in die noppenbewehrte Rückhand seines Gegners, so dass dieser nur in Ausnahmefällen seine stachelige Vorhand auspacken konnte. Die ersten beiden Sätze gingen an Udo, der aber vor zuviel Euphorie warnte. Tatsächlich änderte Uwe nun sein Spiel komplett, schlug in die Vorhand auf und versuchte mehr zu agieren. Was man anfangs kaum für möglich gehalten hatte: auch nach dieser Umstellung behielt Udo die Ruhe und die Oberhand und durfte nach drei Sätzen endlich einmal in dieser Partei jubeln. Wir waren wieder in Front, bisher lief alles nach Plan.  

Balou durfte nun gegen Miroslaw Lata ran. Balou gab alles, packte seine gefürchteten Topspins aus. Doch sein Gegner stand wie eine Wand, blockte die Bälle sicher zurück und lebte von den Fehlern von Norbert. Nach drei Sätzen war dieser Punkt erwartungsgemäß bei den Gastgebern geblieben.
Die Hoffnungen im hinteren Paarkreuz ruhten nun auf Pasi, der gegen Ersatzmann Christian Schwindt von der 2. Uchtelfanger Garnitur punkten sollte. Doch auch hier bewies Christian ein gutes Händchen, antizipierte des öfteren Pasis Topspins und spielte sie ungeniert und sicher zurück. Pasi kam mächtig ins Schwitzen, war nah dran, konnte aber keinen Satz für sich entscheiden und der Punkt entschwand. Die Gastgeber gingen erstmals in Front.

Hammer gegen Schwarz - ein Duell, das schon sehr häufig zu Gunsten des schwarzen Jochen endete. Würden wir heute wieder den Gastgebern gratulieren müssen? Nun, Hammer hatte die Taktik von seinem Zwillingsbruder Max übernommen: immer schön selbst aktiv bleiben und den Bauch dGegners anspielen. Dieses Konzept ging vorzüglich auf und so durfte die komplette Bank mit unserem Hammer jubeln, der endlich wieder seine Bestform gefunden hatte.
Ma Lin wollte nun ebenfalls von seinem Bruder lernen und damit einen Sieg gegen Michael Monz verbuchen. Nach dem ersten Durchgang ging es auch in die richtige Richtung, Ma Lin spielte sehr stark und führte 2:1 nach Sätzen. Wir hofften auf einen Kantersieg, hatten aber die Rechnung ohne die Gastgeber gemacht. Michael kam nun seinerseits ins Spiel, kämpfte sich zurück und ließ Ma Lin am Ende alt aussehen. Und wieder waren die Gastgeber in Front.

Möllerflop durfte nun gegen Marco Brendel an. Auch das ein Duell, das in der Regel den Sieg auf Seiten der Wustweiler gesehen hatte. Und wie so häufig ging es auch gleich in diese Richtung los. Udo fand kein Mittel, um in der Rückhand des sicher retournierenden Gegners zu punkten. Bälle in die Vorhand von Marco verboten sich von alleine, denn dann war der Punkt so gut wie sicher weg. In Durchgang drei keimte Hoffnung auf, als Udo diesen gewinnen konnte. Doch diese war nur ein Mauerblümchen, denn im Folgesatz drehte sich das Blatt erneut und Marco brachte den Sieg nachhause.
Nun war es an unserem südwestmeisterlichen Senioren Horst, uns gegen Uwe Stachel wieder heranzubringen. Dass unser Großmeister diesen Spitznamen tatsächlich verdient, machte er in dieser Begegnung wieder einmal deutlich. Trotz der hinter ihm liegenden Strapazen, die einzig von ein paar Schokoriegeln und etwas Entspannungsmusik gelindert worden waren, zeigte er gegen Uwe, warum alle Abwehrspieler ihn immer noch fürchten müssen. Mit großer Macht und Sicherheit schlugen Horsts Topspins auf der gegnerischen Seite - oft unhaltbar - ein. Im dritten Satz legte Horst eine kurze Pause ein, kam aber zum Glück rechtzeitig in Durchgang vier zurück, um seinem Gegner den Stachel zu ziehen und uns heranzubringen.

Ein Punkt fehlte noch, um uns zumindest wie in der Vorrunde ins Schlussdoppel zu retten. Und dieser sollte nun im hinteren Paarkreuz gewonnen werden. Pasi startete gegen Miroslaw Lata vielversprechend, gewann die Durchgänge 1 und 3. Doch der Pole kam zurück, in Durchgang 4 lief bei Pasi nichts zusammen und es sah aus, als würde er sich auf der Verliererstraße befinden. Doch es gab ja noch den Entscheidungssatz, der von unerhört vielen Netz- und Kantenbällen auf beiden Seiten geprägt war. Leider reichte es nicht ganz, mit 9:11 musste sich Pasi am Ende geschlagen geben und ging bedripst zur Bank. Der Trost der Mannschaftskameraden war ihm sicher - Kopf hoch.
Norbert wollte dann gegen Christian Schwindt punkten und sich ein Bier oder zwei erspielen. Richtig motiviert legte unser Tanzbär los, ließ die Hüften und den Schläger kreisen, dass es eine Wonne war. So trieb er seinen Gegner in die Verlängerung des ersten Satzes und nach nervenaufreibenden 28 Punkten konnte er mit 15:13 den Satzgewinn verbuchen. Doch die Gastgeber hatten unseren Tanzbären ausgiebig studiert und gaben Christian die entscheidenden Hinweise, wie man Balou ausspielen könnte. Das Konzept ging auf, Balou atmete schwer und mühte sich redlich, konnte aber keinen Stich mehr verbuchen. Erst das Coaching von Udo zum vierten Satz änderte wieder die Vorzeichen. Beherzt setze Balou nun seine ganze Körperzierde ein, um die Bälle mit voller Wucht auf die gegnerische Plattenhälfte zu befördern. Bis zur Verlängerung reichte es, doch dann war Christian unter dem Jubel der Gastgeber der glücklichere Akteur an diesem Abend und der Matchwinner.

Gratulationen unsererseits gab es für die fairen Gastgeber, die einen hohen kämpferischen Einsatz bewiesen hatten und den Abstiegskampf in der Landesliga weiterhin offen gestalten.
Nur noch einen Punkt sind sie hinter uns platziert und wir müssen nun langsam aber sicher weitere Zähler sammeln, damit es nicht am Ende noch einmal knapp wird. Die nächste Gelegenheit bietet sich am kommenden Samstag vor heimischem Publikum gegen den TTC Altenwald. Wir bauen auf einen doppelten Punktgewinn und hoffen auf die schnelle Genesung von Andy, dem wir noch gute Besserung wünschen. 

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