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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

In Heusweiler wollten wir diesmal punkten. Hatten wir doch in der Vorrunde denkbar unglücklich mit 7:9 gegen die ersatzverstärkten Gäste vor heimischer Kulisse verloren. Nach dem Sieg gegen Altenwald fuhren wir voller Zuversicht nach Heusweiler und mit Jan-Philipp Lauer hatten wir auch einen Ex-Heusweiler als Ersatzmann im Gepäck.
Vor Ort begrüßte uns auch unser ehemaliger Mannschaftskollege Nico Albert, der mit der 1. von Heusweiler auf dem Weg in die Oberliga ist.

Die Doppelvariante war schnell gefunden. Möllerflop und Jan-Philipp waren als Drachenfutter für das Spitzendoppel der Gäste mit Marian Müller und Giancarlo Lava auserkoren. Tatsächlich hatten Udo und Jan-Philipp die ersten beiden Sätze primär mit sich selbst und dem jeweiligen Mitspieler zu kämpfen, ehe die Abstimmung besser klappte. Im dritten Satz wurde es dann ganz eng und die Heusweiler konnten erst in der Verlängerung siegen. Noch ein weiterer Satz, und das Ende wäre vielleicht offen gewesen - aber nach drei Gewinnsätzen ist in der Landesliga halt Schluss.
Überraschend hart zu kämpfen hatten dann Hammer und Andy gegen Thomas Bettscheider und Peter Simon. Beiden waren im Doppel noch nicht ganz da, ihre Gegner dagegen sehr präsent und konzentriert. Erst im fünften Satz konnten sie sich absetzen und den wichtigen Punkt für uns zum Ausgleich erzielen.
Nun musste sich zeigen, ob die Variante mit Pasi und Horst an Doppel drei gegen Rainer Schwambach und Victor ziehen würde. Es begann sehr knapp, doch unsere beiden Akteuere blieben in zwei Durchgängen mit zwei Punkten Vorsprung in Front. In Durchgang drei war die Gegenwehr gebrochen, nichts stand unserer 2:1-Führung im Wege, der Plan war aufgegangen.


Jetzt sollte im vorderen Paarkreuz der Vorsprung ausgebaut werden. Für unseren Andy begann es nach Maß, als er gegen Thomas Bettscheider mit 2:0 in Führung ging. Doch dann kippte das Spiel, sein Gegenüber gewann Satz drei knapp und behielt auch in der Verlängerung in Durchgang vier die Nerven. Im Entscheidungssatz führte Andy dann bereits 7:1 - und das Unglück nahm seinen Lauf. Zähler um Zähler, Punkt für Punkt kam der kämpferisch stark agierende Heusweiler heran - und zog am Ende unter dem Jubel seiner Mannschaftskollegen mit 11:9 vorbei - 2:2 der Zwischenstand.
Auch Hammer begann vielversprechend, hatte in den ersten beiden Sätzen jeweils zwei Punkte Vorsprung gegenüber Marian Müller. Doch Marian ließ nicht locker, retournierte die Topspins von Hammer sehr gekonnt und brachte diesen zur Verzweiflung. Am Ende von fünf spannenden Sätzen hatte Marian wieder zwei Zähler Vorsprung - die Gastgeber führten mit 3:2! Das war ja nun gar nicht unser Plan gewesen, die Führung sollte unser sein.

Nun waren wir unter Zugzwang, wenn wir auf ein gutes Ende hinaus wollten. Unser Großmeister machte gegen Rainer Schwambach den Anfang und behielt die Nerven. Konzentriert wie selten musste er zwar den ersten Durchgang in der Verlängerung abgeben, doch dann lehrte er die Noppen von Rainer das Fürchten und sorgte so für den Ausgleich.
Möllerflop wollte ihm natürlich in nichts nachstehen. Gegen Victor Lam spielte er seine gefürchteten Möllerflops aus, die von gelegentlichen Schüssen unterbrochen wurden. Di Trefferquote auf Udos Seite war gut, während Victor ein um's andere Mal mit den leeren Bälle von Udo haderte. Nach drei Sätzen war Schluss und wir waren wieder mit 4:3 in Front.

Jan-Philipp musste sich nun gegen Giancarlo Lava beweisen. Dass dies kein Zuckerschlecken werden würde, war allen klar. Jan-Philipp ging mutig, aber auch zu überhastet ins Spiel. Schließlich wollte er seinen ehemaligen Vereinskollegen ja zeigen, was er zwischenzeitlich so drauf hat. Das gelang ihm dann im dritten Satz eindrucksvoll, als er nach anraten von Udo das Tempo aus dem Spiel nahm und damit prompt die Fehler von Giancarlo provozierte. Im vierten Satz drehte dieser den Spieß wieder um und ließ sich nicht die Butter vom Brit nehmen, 4:4 der Zwischenstand.    
Unsere Hoffnungen ruhten nun auf Pasi, der uns mit einem Sieg gegen Peter Simon wieder in Führung bringen sollte. Doch irgendwie wollte das bei Pasi nicht klappen. Die Schlägerkante war praktisch überall, der Ball kam damit leider meist nicht auf die Seite des Gegners. Und weil dieser Zustand über drei Durchgänge anhielt, ging der Punkt an die Gäste, die damit wieder mit 5:4 in Front lagen.

Vorne musste jetzt gewonnen werden, wollten wir hier noch mit einem Punktgewinn aus der Halle heimfahren. Den Ernst der Lage vor Augen, trat Hammer gegen Thomas Bettscheider an. Und in diesem Spiel wollte er nichts anbrennen lassen. Wieder gewann der die Durchgänge eins und zwei. Doch dann kippte erneut der 3. Satz - sollte es ähnlich laufen wie im ersten Einzel? Zum Glück besann sich Hammer auf seine Stärken in Vor- wie in Rückhand und schaffte mit seinem Viersatzsieg den neuerlichen Ausgleich.
Im vorentscheidenden Einzel von Andy gegen Marian Müller sah es anfangs nicht gut aus. Es ging erst einmal in die Verlängerung - und Marian entschied sie nach bangen Minuten mit 15:13 für sich. Edelfan Dietmar begann schon zu verzweifeln. Doch dann war es Andy, der seinem Herzen einen Ruck geben konnte. Mit 11:3 befreite er sich von der Vorstellung, knappe Sätze zu verlieren und ließ nichts anbrennen. Solchermaßen motiviert, konnte er auch dei Durchgänge drei und vier für sich und damit für uns entscheiden. Wir lagen mal wieder in Front und wollten diese nun nicht mehr abgeben, wofür es natürlich mindestens eines Sieges in der Mitte bedurfte.

Möllerflops Bilanz gegen die Nummer drei war vor diesem Spieltag denkbar schlecht: 1:11 versprach nicht gerade ein Erfolgserlebnis. Doch Udo kannte die Statistik ganz genau und wollte sie zu seinen Gunsten beeinflussen. Im ersten Durchgang konnte er seine Chancen allerdings nicht nutzen. Viele Netzbälle, vergebene Elfmeter - am Ende eines lange heiß umkämpften Satzes stand es 18:16 für seinen Gegner Rainer Schwambach. Aufgeben oder den Kopf hängen lassen gab es nicht, er war dran. Und so kämpfte er munter weiter, nutze leere Möllerflops und Konterduelle zum punkten und lag nach drei Sätzen mit 2:1 in Front. Dann legte Rainer los, verlegte sich auf Angriff und überraschte Udo eiskalt. Wenn es im Entscheidungssatz noch etwas mit dem Sieg werden sollte, musste etwas geschehen. Und es geschah tatsächlich etwas: Möllerflop verlegte sich darauf, seinen leeren Ball nur noch einmal einzusetzen und anschließend unter Zuhilfenahme aller müden Muskeln einen Vorhandschuss anzusetzen. Überraschend war die hohe Erfolgsquote dieser Taktik, der rainer seinerseits nichts entgegenzusetzen wusste. So durfte Udo schließlich über seinen 2. Sieg in dieser Runde gegen eine Nummer drei jubeln.
Nun war es Großmeister, der uns den ersten Punkt bescheiden konnte. Und so ging er auch energiegeladen durch einen Schokoriegel in das Duell gegen Victor Lam. Vom Zucker und großer Willensstärke angetrieben macht er mutig Punkt um Punkt und zog mit 2:0 davon. Victor nutzte dann einige lahme Minuten unseres Großmeisters, um seinerseits den dritten Satz für sich zu entscheiden. Doch Horst gab nicht auf, der zweite Nachzuckerschub verlieh ihm neue Kräfte. Und so durften wir am Ende des vierten Satzes über Horsts Sieg und den ersten gewonnenen Punkt jubeln.

Doch natürlich wollten wir nicht nur einen, sondern beide Punkte mit nach Hause nehmen. Diese Aufgabe sollte Pasi gegen Giancarlo Lava erledigen. Gewillt, seine Niederlage aus dem ersten Einzel vergessen zu machen, ging Pasi adrenalinstrotzend an die grüne Platte. Giancarlo war den mächtigen Topspins von Pasi anfangs nicht gewachsen, Pasi entschied Durchgang eins für sich. Nach dem Seitenwechsel drehte sich das Bild: Giancarlo erhöhte Druck und Trefferquote, Pasi blieb zu oft nur die Schlägerkante. Satz zwei ging an die Heusweiler und auch in Satz drei reichte es in der Verlängerung nicht für Pascal. Etwas entmutigt musste Pasi mitansehen, wie auch der vierte Durchgang zu Gunsten von Giancarlo endete - es roch nach Schlussdoppel.
Denn die Chance, dass Jan-Philipp gegen Peter Simon gewinnen würde, war verschwindend gering. Zu dieser Einschätzung trug nicht nur der TTR-Unterschied, sondern vor allem die Tatsache bei, dass Jan-Philipp schon immer Problem mit der Annahme von Peters Aufschlägen hatte. Wie befürchtet kam es denn auch. Die Rückschlagprobleme blieben, wenn sie auch im Laufe des Spiels kleiner wurden. Doch Peter ließ sich keinen Ball entgehen, der auch nur wenige Zentimeter zu hoch über das Netz retourniert wurde. Nach drei Sätzen war klar: Das Schlussdoppel musste wie in der Vorrunde über den zweiten zu vergebenden Punkt entscheiden.

Hammer und Andy waren diesmal zuversichtlich, auch wenn sie in der Vorrunde gegen Marian Müller und Giancarlo Lava den Kürzeren gezogen hatten. Denn diesmal hatte ja unser Doppel zwei gegen die beiden verloren und nicht wie in der Vorrunde gewonnen. ;-)
Ach so, klar - das hieß ja auf alle Fälle: klare Siegerwartung.
Ganz so klar wurde es dann doch nicht, aber mehr als drei Durchgänge brauchten Hammer und Andy auch nicht, um die Revanche perfekt zu machen und damit beide Punkte aus der Heusweiler Halle in unser Gepäck einzuordnen.

Unser Jubel war groß, der Klassenerhalt besiegelt, Platz vier oder fünf in der Tabelle sogar drin. Egal wie es am Ende der Saison ausgeht: das hatte keiner auf dem Schirm! Mit nur fünf Stammspielern und vielen weiteren Ausfällen können wir stolz auf das Erreichte zurückblicken. Aber erst einmal machten wir uns über das Buffet der Gastgeber her, für das wir uns recht herzlich bedanken. Ein für uns sehr erfolgreicher Abend, an dem auch die 2. Herrenmannschaft gewann und den Klassenerhalt auch rechnerisch sicher machte, klang bei netten Gesprächen aus. Nun kann die vorletzte Partie gegen den Tabellenletzten aus Rastpfuhl kommen.  
 

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