Wappen100

 

   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Schon am ersten Spieltag der neuen Saarlandligasaison wartete auf unsere erste Herrenmannschaft, die mit hohen Ambitionen und als erklärter Meisterschaftskandidat Nummer 1 in diese Saison geht, mit dem ATSV Saarbrücken 2 der wohl größte Konkurrent um die diesjährige Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga.
Leider mussten die Saarbrücker personell geschwächt antreten, die Mannschaft lief ohne ihr starkes Brett 2 Thorsten Geiger auf, aber nichtsdestotrotz sollte es an diesem Abend ein heißer Tanz zwischen zwei fast gleichstarken Teams werden.
Aber die Doppel liefen nicht unbedingt so wie wir uns das vorgestellt hatten: Nur Nico und Julian, schon letzte Saison eines der besten Doppel der Saarlandliga, konnten ihr Duell gegen die jungen Freytag und Becker Th. In 4 Sätzen für sich entscheiden, in den beiden anderen Begegnungen hatten unsere Akteure, man muss es so deutlich sagen, keine Chance gegen die Saarbrücker Doppel. So stand es nach den Doppeln 1:2. Kein guter Start.

Überraschend gut präsentierte sich danach jedoch unser vorderes Paarkreuz: Johannes konnte nach einem 0:2 und 7:10 Rückstand gegen Wolfgang Scholer das Spiel mit guter kämpferischer Leistung und mit der nötigen Konzentration und auch ein wenig Glück in den entscheidenden Situationen zu seinen Gunsten drehen und den Ex-Bundesligaspieler im fünften Satz bezwingen. Eine nicht minder gute und vor allem kämpferische Leistung zeigte auch anschließend unser Spitzenspieler Nico gegen den Schnittabwehrspieler Breyer, der einen mit seiner Sicherheit hinter der Platte und seinen ständigen Schnittwechseln schon einmal zur Verzweiflung bringen kann. Doch Nico kam mit dem Spiel des Saarbrücker Spielers gut zurecht. Wenn ihm in manchen Situationen in Satz 1 und 4 auch die nötige Geduld zu fehlen schien, konnte er Breyer mit seinen knallharten Vorhandtopspins und –schüssen bezwingen und den TTV mit 3:2 in Führung bringen.
Eigentlich vertrauten wir vor dem Spiel vor allem darauf den Saarbrückern auf den Positionen 3 bis 6 deutlich überlegen zu sein, was sich aber nun als Irrtum heraus stellen sollte. Man kann nicht sagen, dass wir den Saarbrückern hier nicht spielerisch überlegen gewesen wären, aber das alleine reicht halt oft nicht aus. So schien uns in der ersten Einzelrunde fast geschlossen die notwendige Konzentration zu fehlen, man hatte den Eindruck die Mannschaft sei vom Kopf her einfach nicht da gewesen. So folgte auf die beiden Siege des vorderen Paarkreuzes eine Bilanz von 1:3 in den restlichen 4 Einzeln. Lediglich Andreas Finkler konnten sein Einzel gegen Hansi Becker im fünften Satz dank starker kämpferischer Leistung für sich entscheiden. So stand es nach der ersten Einzelrunde 4:5, ein Ergebnis mit dem wir überhaupt nicht zufrieden sein konnten.
Aber auch in der zweiten Runde schien es nicht besser zu werden: Johannes war gegen Breyer absolut chancenlos und verlor auch in dieser Höhe verdient mit 0:3 und auch in dem beinahe schon Kultduell zwischen Nico und Wolfgang Scholer behielt der Saarbrücker Routinier einmal mehr die Oberhand. Mit einem 4:7 war nun der angestrebte Sieg in weite Ferne gerückt.

Aber nun offenbarte unsere Mannschaft eine ihrer größten Stärken: Die mannschaftliche Geschlossenheit. Mit toller Gegenseitiger Unterstützung schafften wir die Wende: Wenn das vordere Paarkreuz mal nicht punktet, machen es halt die anderen vier, und das in beeindruckender Art und Weise: Alle vier abschließenden Einzel gingen an den TTV: Zunächst gelang Andy Spengler ein psychologisch sehr wichtiger 3:1 Sieg gegen Fabian Freytag, den er mit seinen knallharten Topspinkombinationen aus der Halbdistanz ein ums andere mal zum Fehler zwingen. Es folgte das Einzel unserer Nummer 4 gegen Eberle. Julian spielte phasenweise wie in Trance, schien fast alles zu treffen und ließ dem Saarbrücker überhaupt keine Chance, der den schnellen Vorhandtopspins und Rückhandschüssen des 19jährigen nichts entgegenzusetzen hatte. Ebenfalls mit 3:0 konnte anschließend Andy Finkler Th. Becker bezwingen. Dessen Leistung an diesem Abend ist besonders hervorzuheben: Obwohl körperlich angeschlagen, zeigte Andy eine vorbildliche kämpferische und spielerische Leistung und trug mit seinen zwei Siegen an diesem Abend entscheidend zum Endergebnis bei, die Mannschaft kann sich bei ihm nur bedanken. Ein tolle Leistung zeigte schließlich auch Max, der dem in dieser Situation äußerst großen Druck standhielt und mit seinem kaum gefährdeten 3:1 Sieg gegen Becker H. das 8:7 für den TTV und damit sogar noch die Möglichkeit auf den Sieg an diesem Abend perfekt machte.

Im Schlussdoppel aber schien es zunächst überhaupt nicht für Nico und Julian zu laufen: Der erste Satz glich einer mittleren Katastrophe, dank vieler leichter Fehler auf unserer Seite ging dieser mit 11:8 an die Saarbrücker. Doch anschließend konnten sie sich deutlich steigern und das Spiel war von nun an äußerst ausgeglichen. So kam es wie es kommen musste: Der fünfte Satz sollte über den Ausgang dieses spannenden Spiels entscheiden: In diesem zeigten Nico und Julian eine glänzende Leistung: Beide spielten in diesem Satz nicht nur spielerisch sondern vor allem auch taktisch absolut überragend. In den wichtigen Situationen wuchsen beide über sich hinaus und entschieden so den fünften Satz mit 11:6 für sich und machten so die Wende in diesem zwischenzeitlich schon verloren geglaubten Spiel für den TTV perfekt. Trotz dieser tollen Leistung muss man sagen, dass sich die Mannschaft eine solche geschlossen schlechte Phase wie zu Beginn dieses Spiels gegen solche Gegner wie Saarbrücken nicht oft leisten kann. Jedoch sollte dies die super kämpferische Leistung der gesamten Mannschaft nicht schmälern, um Meister zu werden muss man halt auch mal in solchen Spielen Charakter beweisen und die Hoffnung auf den Sieg nie aufgeben. Der erste Schritt in Richtung Meisterschaft ist also getan, wir hoffen das wir bei dem Spiel nächste Woche gegen Lebach-Thalexweiler nicht so viel zittern müssen.

Keine Kommentare