Neues Team - neues GlückMit zweieinhalb Neubesetzungen starteten wir in die neue Saison. Aus der ersten Mannschaft stieß Johannes Linxweiler als neue Nummer 1 zu unserer Truppe. Dr. Hammer, wie unserer Medizinstudent und Granatentopspinzieher respektvoll genannt wird, ist als amtierender Vereinsmeister natürlich eine tolle Verstärkung für uns. Und auch Brett 6 ist neubesetzt. Aus der 3. Mannschaft hat Philipp Gräßer den Sprung in die 2. geschafft und wir hoffen natürlich, dass er ebenfalls die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen kann. Nicht mehr ganz neu in der 2 Mannschaft ist Johannes Klotz, der ja bereits die komplette letzte Rückrunde bei uns spielte und nun an Brett 5 seine Stärke zeigen muss.
Hochmotiviert traf sich die Mannschaft bereits 90 min vor Spielbeginn in der Halle zum Einstimmen auf das erste Spiel. Bei fetziger Musik wurden die Bälle geschmettert und auch ein neuer Begrüßungsspruch ausgearbeitet ( Chris Fickinger auf Gästeseite fragte später, ob wir hierfür in einem psychologischen Trainingscamp gewesen seien...).
Mit Spannung wurde das Spiel erwartet, hatten sich unsere Gäste aus Altenwald doch ebenfalls verstärkt: drei Spieler der TTG Rohrbach/IGB wurden von den Altenwaldern integriert - Chris Fickinger gab zu Protokoll, dass er nur gewechselt sei, damit er auch weiterhin gegen Udo Möller spielen kann. In den Doppeln dann das gewohnte Bild: Unser Spitzendoppel Udo Möller/Horst Groß verschlief wie so oft den ersten Satz, bevor die beiden gegen Klein/Gottfreund im zweiten dann herankamen und das Blatt zu ihren Gunsten wendeten - die Führung zum Saisonauftakt ging an uns.
Das neue 1.er Cru-Doppel zwei mit Dr. Hammer und Michael Raber zeigte gegen Fickinger/Biehl ein wahrlich sehenswertes Tischtennis! Die Bälle flogen nur so über den Tisch, dass das Zuschauen eine Freude war. Und spannend blieb es ebenfalls über die volle Distanz, doch am Ende siegten unsere Gäste - Ausgleich.
Johannes Klotz und Philipp Gräßer hatten im 1. Satz gegen Kurz/Schnepel insbesondere mit den unbequemen Schnittbällen von Horst Probleme. Nach der Umstellung im 2. Satz wurde es dann ganz eng, bevor der 3. Durchgang an unsere Youngster ging. Im 4. Satz fehlte dann ein bisschen Glück, sonst wären wir doch tatsächlich nach den Doppeln in Führung gegangen. Aber man soll ja nicht alle guten Gewohnheiten ablegen...
Dr. Hammer zeigte gegen Chris Fickinger eine klasse Leistung. Ein ums andere Mal schlugen seine starken Topspins beim Gegner ein, der machtlos unserer Nummer 1 zum gelungenen Einstand und ersten Sieg in der 2. Mannschaft gratulieren musste.
Auch bei Udo sah es zu Beginn so aus, als könnte er gegen Michael Biehl einen glatten Erfolg verbuchen. Doch im 3. Satz beim Stande von 7:4 ging dem siegessicheren Udo die Puste aus und Michael kam richtig in Fahrt. 7:11 hieß es am Ende. Auch im 4. Satz sah Udo erneut wie der sichere Gewinner aus und führte mit 10:6, ehe sein Gegner wiederum auftrumpfte und den Satz in der Verlängerung gelang. Wieder einmal musste zwischen den beiden der 5. Satz über den Gewinner entscheiden. Und Udo schaffte es, diesen Satz trotz 10:6-Führung tatsächlich zu gewinnen - allerdings mit einem Kantenball. Wer weiß, ob Michael nicht ansonsten noch vorbeigezogen wäre...
In der Mitte war Michael Raber dann pünktlich zu Saisonbeginn wieder in Bestform. Er ließ Uwe Klein wenig Chancen, umlief gekonnt die Rückhand und setzte seine Vorhand gewinnbringend ein. Ein klarer 3:0-Sieg war der Lohn für seinen vergossenen Schweiß (der in der gut temperierten Halle übrigens bei allen Akteuren reichlich floss).
Horst Groß dagegen kam anfangs gegen "Scotti" Gottfreund nicht in Fahrt. Immerzu versuchte er über die starke Vorhand von Scotti zum Punkt zu gelangen - dieser ließ Horst als Dank dafür ein ums andere Mal laufen. Am Ende des zweiten Satzes war Horst reichlich konsterniert und Udo hatte Mühe, ihn von seinen eigenen Qualitäten zu überzeugen. Aber Horst wäre nicht Horst, wenn er sich nicht gehörig steigern und sein Spiel umstellen könnte. Und so geschah es. Fortan gingen die Bälle nicht mehr in die Vorhand sondern in die Rückhand und die Topspins waren nicht mehr leer, sondern mit viel Druck. So einfach kann Tischtennis sein, denn die drei Folgesätze gingen alle an unseren Altmeister.
Unsere beiden Nachwuchstalente im hinteren Paarkreuz waren ob der vielen Zuschauer (23 an der Zahl) motiviert bis in die Haarspitzen und wollten mit einer guten Leistung in die Runde starten. Dass sie aber bei beiden so gut ausfallen würde, hatten wir allerdings höchstens zu hoffen gewagt. Johannes Klotz ließ Patrick Kurz gar keine Chance zum Satzgewinn. Sehr souverän zog er sein Spiel auf und gewann unter dem Jubel der Heimmannschaft völlig verdient mit 3:0.
Mit dem gleichen Ergebnis und einer bärenstarken Leistung überzeugte Philipp Gräßer gegen Horst Schnepel. Obwohl Horst ein für viele Gegner unbequemes Gemisch aus langer Vorhandabwehr mit Langnoppen und Rückhandangriff spielt, ließ sich Philipp nicht aus der Ruhe bringen. Sehr schön bereitete er die Bälle vor, zog ein paar Topspins, bevor er dann zum entscheidenden Schmetterball ansetzte. Eine tadellose Leistung wurde mit einem verdienten 3:0-Sieg belohnt.
Den Schlusspunkt setze Udo Möller gegen Chris Fickinger, nachdem er seinen Gegner offenbar bereits nach dem ersten Punkt mit einer Bemerkung völlig aus der Fassung brachte. Sein "Pass uff, der is schnell" sorgte nicht nur auf der Bank, sondern auch bei Chris selbst für lautes Gelächter. Es entwickelte sich ein lockeres Spiel, bei dem beide Spieler vorwiegend bei eigenem Aufschlag punkten konnten, wobei Udo die bessere Quote für sich hatte. Am Ende hieß es 3:0 für Udo und damit 9:2 für uns - die Tabellenführung war unser!
Nach dem Spiel wurden in lockerer Runde noch große Mengen an Hackbraten, Würstchen und Kartoffelsalat von beiden Seiten zum Zwecke des Muskelaufbaus zugeführt und auch der Durst beider Seiten wurde gestillt.
Ein solch' gelungener Einstand und so eine Teamleistung gehören nun mal gefeiert.
Wie viel dieser Sieg (und die Tabellenführung :-)) allerdings wirklich wert sind, wird sich in den kommenden Spieltagen zeigen. Mit Illingen und Kirkel warten die beiden sehr stark einzuschätzenden, verstärkten und siegreichen Aufsteiger auf uns. Und auch gegen den SV Hasborn müssen wir erst einmal unter Beweis stellen, dass wir gegen die Schaumberger mehr als ein Pünktchen ergattern können.
Die vor uns liegende Saison verspricht jedenfalls einige hochklassige und spannende Partien.
