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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Ungeschlagen: Horst GroßEin Spieltag mit Fragen über Fragen:
Wie viele Böchsle waren da im Glas, wie viele im Spiel? Wie lange braucht die Information über den Balltreffpunkt auf dem Weg vom Rückenmark zum Hirn? Nutzt der Möllerflop im Spiel gegen angriffslustige Langnoppen? Ist unser Doppel drei zum Siegen bereit? Kann der TTV Niederlinxweiler in der TuS-Halle gewinnen? Und wie findet man diese überhaupt?
Diese und viele weitere Fragen galt es, im Spiel beim TuS Neunkirchen zu beantworten.

Bei der Ankunft und dem Eintritt in die Halle (sie ist nicht schwer zu finden) durch das berühmte TuS-Restaurant begrüßte uns ein Teil der Gastgeber bereits mit einem Aufwärmgetränk in der Hand. Laut Aussage der Gastgeber sei die Halle erst ab 19h frei - was unsere bereits fleißig trainierenden Mittpaarkreuzler Horst Groß und Michael Raber eindrucksvoll widerlegten. Das gab uns wiederum die Gelegenheit, an drei Tischen gleichzeitig das Warmspielen zu zelebrieren - was sich auch tatsächlich auszahlen sollte.

Das erste Doppel ging allerdings an unsere Gastgeber. Die Paarung Scheidhauer/Holzhauser war für unsere Böchsle-Spezialisten Johannes Linxweiler/Michael Raber an diesem Spieltag zu stark und so stand am Ende ein 0:3 in der Ergebnistabelle.
Glänzend aufgelegt war dagegen unsere numerisch älteste Doppelpaarung Udo Möller/Horst Groß. Gegen Bukrhardt/Philippi zeigten sie ein sehr gutes Spiel. Auch wenn der der 3. Satz verloren ging, war das Ergebnis mit 3:1 am Ende recht deutlich.
Im Aufeinandertreffen der Youngster beider Mannschaften galt es für Johannes (Friedrich) Klotz und Philipp (Blackthunder) Gräßer eine der ausgangs gestellten Fragen zu beantworten. Mit einem langgezogenen Jaaaa! der Freude kann hier konstatiert werden: ein Sieg ist möglich! In einem sehr ansprechenden Spiel gelang es unseren beiden Akteuren endlich einmal, hoch konzentriert und motiviert ein ganzes Spiel durchzustehen und so war der Fünfsatzsieg am Ende nicht nur heftig umjubelt, sondern auch gerechtfertigt. Es geht also doch... Im vorderen Paarkreuz musste Udo Möller gegen die Langnoppen von Patrick Philippi am Ende unglücklich die Waffen strecken. Zwar waren die Möllerflops gar nicht schlecht, allerdings war die Fehlerquote von Patrick auf der Noppenseite ähnlich wie der DAX auf einem historischen Tiefstand angekommen, was ihm im Gegensatz zur Finanzkrise auch ohne Hilfe von außen zu einem Viersatzsieg verhalf - 2:2 der Zwischenstand.
Genau andersherum lief es für Dr. Hammer im Spiel gegen Jürgen Scheidhauer. Aus der Halbdistanz überboten sich beide Akteure in schön anzusehenden Topspinduellen. War es die geringere Böchsle-Zahl oder doch eher die kürzere Distanz zum Tisch? Wir wissen es nicht, das bessere Ergebnis war jedoch auf der Seite unseres Spitzenspielers, der uns wieder in Front brachte.

Auch auf die Frage, ob sich unserer MiRa von seiner Fünfsatzniederlage gegen Eric Göttert im Spiel gegen Limbach erholt hat, gab es eine für uns sehr befriedigende Antwort. Im Duell gegen Michael Holzhauser waren die ersten vier Sätze hart umkämpft, bevor Michael R. im fünften Satz deutlich den Sack zu machen konnte. Man munkelt, der Dunst frischen Knoblauchs hätte sogar unter den Reihen der anwesenden Zuschauer kurze Zeit über einen Protest nachdenken lassen, für den es bei diesem sehr fairen Spiel nun wahrlich keinen (anderen) Grund gab.
Auch auf die Frage, ob sich eine soeben gewonnene Senioren-Kreismeisterschaft wie ein Jungbrunnen auf unseren großen Altmeister auswirkt, konnte mit einem lautstarken Jaaaa! geantwortet werden. Unser neuer Kreismeister der AK III der Senioren hatte gegen Dirk Burkhardt verhältnismäßig wenig Mühe, auch nach 10 Tonnen verarbeitetem Sand/Split am Bau seiner Tochter (so zumindest die Aussage unseres Oldies) mit 3:1 zu siegen und uns mit 5:2 in Führung zu bringen. Eins stand damit schon einmal fest: so viele Punkte hatten wir gegen die TuS'ler bislang noch nicht erreicht.

Und der freudigen Ereignisse auf unserer Seite sollten sich noch mehr hinzu gesellen. Philipp Blackthunder machte in seinem ersten Einzel seinem Namen mal wieder richtig Ehre. Christian Pint war anfangs chancenlos und konnte erst beim Stande von 10:0 den Ehrenpunkt in Form eines Fehlers von Philipp erringen. Völlig verdient gewann der schließlich mit 3:0 - leider ein paar Ballwechsel zu früh für seine Eltern, die just mit dem letzten Schlag die Halle betraten und uns anfeuerten.
Großes Pech hatte leider unser armer Friederich Johannes Klotz. Gegen Daniel Bartolomeo zeigte er ein sehr gutes und engagiertes Tischtennis. Doch am Ende fehlten ihm in drei Sätzen jeweils zwei Punkte, während er die anderen beiden gewinnen konnte. Leider entscheidet in so einem Fall der Gewinn des 5. Satzes über Sieg und Niederlage - und somit stand es nach dem ersten Durchgang 6:3 aus unserer Sicht.

m vorderen Paarkreuz war im zweiten Durchgang nichts zu ernten. Redhammer fand gegen die Langnoppen von Patrick Philippi überhaupt nicht ins Spiel, was ihm zu dem bislang längsten, einem angehenden Mediziner jedoch ehrerbietenden Fluch "Die Information braucht einfach zu lange vom Rückenmark ins Hirn" verleitete. 0:3 hieß das deutliche Ergebnis.
Nicht viel besser machte es unser Möllerflop. Die ersten beiden Sätze verschlief er gegen Jürgen Scheidhauer völlig. Im dritten fand er dann endlich in sein Spiel, was seinen Gegner zu der Bemerkung "Die Bälle sind scheiße, aber gut!" (gemeint waren die berüchtigten Möllerflops) verleitete. Im vierten Satz war Udo dann das Glück nicht mehr hold. Gleich zwei Glücksbälle seines Gegenübers, ein unhaltbarer Kantenball zum 10:7 und ein kombinierter Netz- und Kantenball ca. 2 cm hinter dem Netz zum 11:9 Endstand, zerstörten all' seine Siegesträume jäh. Immerhin war ihm das Mitleid seines Gegners und der Mannschaft gewiss - und der TuS war wieder dran.

Doch dann kam unser bestes Paarkreuz an die Reihe. Zuerst war es Michael Raber, der gegen Dirk Burkhardt in drei Sätzen gewann. Das hört sich zwar deutlich an, jedoch gingen zwei der drei Durchgänge in die Verlängerung und konnten erst nach harter Gegenwehr von "Pogge" zu unseren Gunsten entschieden werden.
Auch unser Altmeister zeigte sich dann glänzend mental und spielerisch aufgelegt. Gegen Michael Holzhauser musste er nur im dritten Satz einen kurzen Konzentrationsabriss verkraften, ehe er nach einem kurzen Gewürzspekulatiusdoping (danke an Olaf) wieder in sein Spiel fand. 8:4 - der erste Punktgewinn gegen den TuS Neunkirchen war uns sicher! Aber könnten wir auch in der TuS-Halle gewinnen?

Die Beantwortung dieser Frage musste erst einmal vertagt werden. Friedrich war nach seinem verlorenen Fünfsatzspiel gegen Bartolomeo nun mental noch unter der derzeitigen DAX-Marke angelangt und auch der Dow Jones sah dagegen wie der Mount Everest aus. Folglich hatte Christian Pint auch keine Mühe, unsere Nummer 5 mit 3:0 zu besiegen. Aber Kopf hoch Johannes, auch deine Aktienkurse steigen wieder!

Ja, wir können gegen den TuS gewinnen! Das bewies das letzte Einzel des Tages, denn Blackthunder hielt auch Daniel Bartolomeo in vier Sätzen sicher in Schach. Mit einigen sehenswerten Bällen verschaffte er sich nicht nur bei seinem Gegner sondern auch bei den Zuschauern und dem "Schiedsrichter mit Dauerabo" Jan F. aus O. gehörigen Respekt.

9:6 hieß es also am Ende für uns. Die ersten beiden Punkte, die wir gegen den TuS gewinnen konnten, versetzten uns natürlich in einen wahren Siegesrausch, der den Stand der Böchsle-Statistik positiv beeinflussen sollte.

Im TuS-Restaurant (ja, ein Gast hat tatsächlich etwas gegessen!) ließen wir das Spiel noch einmal zusammen mit den Gastgebern Revue passieren, während sich auf der Mattscheibe zwei erwachsene Menschen mit den Fäusten traktierten ("Boxsport" nennt sich das).
Mit mentalem Aufbautraining am heimischen St.Wendeler Herd von "McMüller" während der unabdingbaren Kalorienzufuhr endete ein sehr gelungener Tischtennisabend, der uns unverhofft auf Platz 4 der Bezirksligatabelle katapultierte.
Herz, was willst du mehr? Vielleicht einen Heimsieg im nächsten Duell gegen den TV Quierschied?

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