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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Nach dem Sieg gegen Quierschied sollte unser Weg in den oberen Teil der Tabellenhälfte gegen Wemmetsweiler fortgesetzt werden. Doch bereits zu Wochenbeginn sorgte eine Hiobsbotschaft für Ernüchterung: das Knie unseres Großmeisters spielte nicht mit! Ein halbvolles (oder halbleeres) Glas Flüssigkeit musste ihm sein Leibarzt montags daraus entfernen und erteilte unserem Mannschaftsältesten ein Spielverbot für den Samstag.
So mussten wir also auf den Einsatz von Horst verzichten, der es sich aber nicht nehmen ließ, am Spieltag seine Mannschaft lautstark von der Bank zu unterstützen.
Die Frage nach dem Ersatzmann war schnell gelöst: Jan Fehlhaber ging an die Platte. Eine schwierigere Herausforderung stellte die Frage nach der Doppelvariante dar. Doppel 1 war auseinander, doch wie weiter? Linxweiler/Möller als neues Einserdoppel oder doch lieber Linxweiler/Raber? Jedensfalls waren wir uns einig: Gräßer/Fehlhaber sollte Doppel drei sein. Am Ende einigten wir uns darauf, unserem bisherigem Doppel 2 Linxweiler/Raber mal wieder eine Chance auf einen Sieg zu geben und sie als Führungsdoppel ins Rennen zu schicken, während die Paarung Möller/Klotz als vermeintliches Kanonenfutter an 2 eingetragen wurde.
Doch auch unser Gegner aus Wemmetsweiler war mit Ersatz angereist: der erfahrene Armin Steinhaus wurde reaktiviert und ersetzte den Spitzenspieler Daniel Kreinbiehl, der im Auftrag der Bahn seine Lok führen musste.

Die Doppel begannen gleich mit einem Paukenschlag: unser heutiges Spitzendoppel konnte die Macht der Traube voll entfalten und ließen Danaj/Dörrenbächer gar keine Siegeschance. Mit 3:0 endete das Spiel für Michael und Redhammer, die prompt einen kleinen Seitenhieb in Richtung Möller/Groß loswerden mussten. Gegen das Zweierdoppel gewinnt es sich eben etwas leichter :-).
Unser vermeintliches "Kanonenfutter" Möller/Klotz zeigte dann, dass man auch gegen das Spitzendoppel durchaus souverän gewinnen kann. Gegen Jäcker/Thomas mussten sie nur den 2. Satz abgeben, aber Möllerflop und Friedrich agierten ansonsten sehr souverän gegen die Langnoppen des Gegners und schafften es immer wieder, mit völlig leeren Topspinattrappen zu punkten.
Nicht erfolgreich war dagegen unsere Doppelhoffnung Gräßer/Fehlhaber. Gegen die Altmeister Hübgen/Steinhaus entwickelte sich ein sehr sehenswertes Match mit langen Ballwechseln aus der Halbdistanz, doch all zu oft hatten die Gäste am Ende den Schläger besser am Ball platziert. Und wieder einmal zeigte sich hier wie schon so oft, dass lange Aufschläge im Doppel eher selten dazu dienen, in das eigene (Angriffs)Spiel zu finden. Am Ende ein verdienter 3:1-Erfolg für die Gäste.

Im vorderen Paarkreuz bewiesen unsere beiden Mannen mal wieder, dass sie ihre Spitznamen nicht umsonst tragen. Johannes Linxweiler alias Redhammer ließ es gegen Martin Dörrenbächer regelmäßig mit seiner Vorhand krachen. Ein sehr schön anzuschauendes Spiel, bei dem Martin die Punkte mit der Rückhand und Redhammer mit der Vorhand erzielte. Schließlich hieß es am Ende 3:1 für die Vorhand - und das war auch der Zwischenstand aus unserer Sicht.
Udo Möller alias Möllerflop streute diese gegen die Langnoppen von Christoph Thomas regelmäßig ein. Christoph hatte sichtlich Probleme, mit den leeren Bällen von Udo mit seiner stacheligen Waffe etwas auszurichten - wo nichts ist, kann man auch nicht viel umkehren. Einzig seine eingestreuten Schüsse erwiesen sich als erfolgreich, konnten Udo aber nicht aus der Ruhe bringen. Ein klarer 3:0-Erfolg baute unsere Führung auf 4:1 aus.

Michael "Die Macht der Traube" Raber wollte möglichst schnell nach hause, köchelte doch dort schon seine Doris an einem umwerfenden Burgunderbraten. Alleine die Erwähnung ließ auch dem Rest der Mannschaft den Mund wässrig werden. Verständlich also, dass er es gegen Selves Danaj recht eilig hatte. Im 3. Satz war er dann aber all zu siegessicher und verlor diesen prompt, nur um im 4. Satz dem Gegner keinen einzigen Punkt mehr zu zu gestehen! Burgunderbraten hat ja auch etwas mit Trauben zu tun...
Johannes "Friedrich" Klotz musste diesmal in der Mitte gegen Stefan Hübgen ran. Und diesmal spielte unser Friederich sehr gelassen auf und brachte Stefan damit in arge Bedrängnis. Immer wieder konnte Johannes durch die Mitte punkten, aber am Ende reichte es wie in der letzten Zeit so häufig nicht ganz.

Philipp "Blackthunder" Gräßer bekam es dann mit dem sehr erfahrenen Armin Steinhaus zu tun, der um jeden Ball verbissen kämpfte. Häufig kam deswegen auch ein von Philipp donnermäßig geschlagener Ball für ihn überraschend schnell wieder auf seiner eigenen Seite an. Das Spiel wogte hin und her und am Ende des 3. Satzes sah es so aus, als hätte Blackthunder nun sein Rezept gefunden und den Gegner im Griff. Doch wir hatten uns zu früh gefreut: mit viel kämpferischem Geschick und guten Returns aus der Halbdistanz kam Armin wieder zurück ins Match und gewann zweimal in der Verlängerung. Nur noch 5:3 der Zwischenstand.
Jan "Felidae" Fehlhaber ging gegen Janosch Jäcker mit einer Überdosis Motivation an den Tisch, lag sein letzter Einsatz in der 2. Mannschaft verletzungsbedingt doch beinahe ein Jahr zurück. Der erste Satz war eine schnelle Angelegenheit für unseren Mann mit dem tollen Ballgefühl, doch im 2. Durchgang unterschätzte er seinen stärker werdenden Gegner. Doch dann schaffte es Felidae, die verbleibenden Sätze jeweils in der Verlängerung für sich zu entscheiden und die Scharte wieder auszuwetzen - 6:3 am Ende des ersten Durchgangs.

Redhammer hatte gegen Christoph Thomas wie zuvor bereits unser Möllerflop keine Probleme, wenn auch seine Art zu punkten sich deutlich von der Art Udos unterschied. Hier machte es meist nur kurz "rums" und der Punkt war vergeben - mal für die eine, mal für die andere Seite. Am Ende ein ungefährdeter 3:0-Erfolg für unsere Nummer 1, die mit einer Bilanz von 12:4 für Furore in der Klasse sorgt.
Ganz anders lief es dagegen bei Udo gegen Martin Dörrenbächer. Während er den ersten Satz mit seinen Wurfbällen klar für sich entscheiden konnte, stellte sein Gegner sein Spiel grundlegend um. Martin machte nun fast keine Fehler mehr und zog das Tempo an. Aus allen Lagen feuerte er auf die Bälle von Möllerflop, der ob der grandiosen Trefferquote auch nach dem vierten oder fünften Blockball schier verzweifelte. Nach zwei knapp verlorenen Sätzen sah es im vierten Satz schon so aus, als müsste sich Udo geschlagen geben. Doch dann änderte er ebenfalls sein Spiel und begann auf einmal, aggressiv am Tisch zu schmettern , was wiederum Martin aus dem Konzept brachte und das Spiel damit in den Entscheidungssatz gehen musste. Dort zeigte der wiedererwachte Udo mit viel Mut zum Risiko, dass er (manchmal) auch anders spielen kann. Am Ende siegte er verdient und brachte uns mit 8:3 in Front. Damit war zumindest klar, dass wir in dieser Vorrunde zuhause unbesiegt bleiben würden. Aber natürlich wollten wir jetzt auch den doppelten Punktgewinn. Und wer wäre besser dafür geeignet, so ein Spiel nach hause zu schaukeln als unsere Macht der Traube?

Doch Michael tat sich anfangs gegen Stefan Hübgen sehr schwer. Insbesondere bei dessen Aufschlägen kam er nicht ins Spiel - sein Gegenüber dafür um so besser. Im zweiten Durchgang dann das umgedrehte Bild: Stefan verzweifelt an den Aufschlägen unserer Traubenmacht. Danach entwickelte sich ein fulminantes, sehr umkämpftes Einzel, das erst im Entscheidungssatz entschieden werden sollte. Dort war Michael der Glücklichere (die Netzrollerquote war an diesem Tag deutlich auf der Seite des Burgunderbratenerwartenden) und siegte in der Verlängerung. Damit konnte er seine Bilanz auf 10:2 ausbauen und uns zugleich einen weiteren Sieg in dieser bislang so erfolgreichen Vorrunde schenken.

Die Freude in der Halle war Groß (Achtung, Wortspiel!) und dieser Sieg wurde ausgiebig gefeiert - bei dem Einen mit Burgunderbraten, bei den anderen mit "Schnippelsches Bohnesupp unn Krumbeerkieschelcher" (Rechtschreibfehler bitte übersehen, hier funktioniert die Autokorrektur nicht ;-)). (An dieser Stelle mal ein Dank an unseren Hallenwirt Ernst und seine Frau Anette für die tolle Erfüllung auch noch so ausgefallener kulinarischer Gelüste.)
Mit 11:5 Punkten sind wir nun auf Platz 3 der Tabelle vorgerückt und wollen diesen am letzten Vorrundenspieltag gegen Altstadt gerne verteidigen. Dort wartet mit Ernst Niebergall allerdings auch der bislang beste Einzelspieler der Klasse, der ungeschlagenen mit 14:0-Siegen seine Kreise zieht. Mal sehen, ob wir dort etwas dagegen zu setzen haben - dann wieder mit unserem Großmeister, aber ohne Friedrich, der an seiner Karriere als zukünftiger Bundeskanzler arbeitet.

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