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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Gott muss ein Altenwalder sein...
Ohne unseren fiebernden und schüttelfröstelnden Michael Raber mussten wir nicht nur auf die Macht der Traube verzichten, sondern zugleich auch noch in der gefürchteten Arena auf der Schnappach gegen den Tabellenletzten aus Altenwald antreten. Als ob das nicht alleine schon genug Warnung gewesen sein sollte, tauchte zur Rückrunde auch ein alter Bekannter auf der Bestenliste der Gastgeber auf: Kai Rode is back! Vielen dürften noch seine gewaltigen Schmetterbälle, sein gutes Händchen und seine gefürchteten Aufschläge von seinem kurzen Gastspiel beim TTV Niederlinxweiler vor 13 Jahren bekannt sein. Wir waren also gewarnt - so leicht wie in der Vorrunde würde dieses Spiel nicht werden.
Zu uns stieß in der Rückrunde Max Linxweiler, liebevoll Ma Lin genannt, aus der 1. Mannschaft, der mit seinem Bruder Johannes "Redhammer" Linxweiler die Plätze tauschte. Für die Traubenmacht schlug Daniel Haag erstmalig bei uns auf - so gesehen also eine zu 33% neue Mannschaft.
Die Gastgeber ihrerseits mussten auf den verletzten Abwehrspezialisten Horst Schnepel verzichten und schickten an seiner Statt Heiko Pitz ins Rennen.

Gleich im Auftaktdoppel setzten sich die Gastgeber in Front. Das neue Spitzendoppel Rode/Fickinger ließ es gegen unsere erstmalig zusammen spielende Paarung Paarung Ma Lin/Daniel Haag mehrmals mächtig krachen. So lautete das Ergebnis am Ende fast erwartungsgemäß 3:0 für die Gastgeber.
Doch auch unser Spitzendoppel Möller/Groß stach wieder einmal. Ebenfalls mit 3:0, jedoch ein paar Bälle knapper, schickten sie Gottfreund/Pitz zurück auf die Bank.
Unser Doppel drei Gräßer/Klotz musste nun zeigen, ob es seine Serie von drei gewonnenen Spiele (zuletzt im Pokalkrimi vergangenen Mittwoch in Geislautern) würde fortsetzen können. Doch mit Klein/Biehl stand nicht gerader ein leichter Gegner auf der anderen Tischseite. Diese gingen dann auch prompt mit 2:0 in Führung, bevor unsere beiden Youngster unter den Beifallrufen von Philipps Eltern und seines Großvaters die Durchgänge drei und vier für sich entscheiden konnten. Leider ging ihnen dann am Ende etwas die Luft aus und sie mussten den Gastgebern im fünften Satz gratulieren.
Apropos fünfter Satz: was zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen konnte, war die Tatsache, dass die Gastgeber offenbar einen guten Draht zum großen alten Mann mit dem weißen Bart in der Höhe hatten und ihn um himmlischen Beistand in den Entscheidungssätzen gebeten hatten, auf dass er sie bei ihrem Ziel "Klassenerhalt" unterstütze. Über den Einsatz wird später noch zu sprechen sein.
Eine kleine Überraschung gelang dann unserem Möllerflop gegen Kai Rode. Obwohl er seinen Mannschaftskollegen vorher wenig Hoffnung auf einen Sieg machen wollte, gewann er klar mit 3:0 gegen Kai. Allerdings ist dies zu großen Teilen auf den noch sichtlich vorhandenen Trainingsrückstand seines Gegenübers zurückzuführen, der sich nach einem dreiviertel Jahr Pause doch all zu oft von Udos gelullten Bällen locken ließ. Egal - Punkt ist Punkt.
Anders als erwartet startete Ma Lin in sein erstes Einzel. Gegen Christ Fickinger musste er die ersten beiden Sätze abgeben, bevor das intensive Coaching von Udo ihm die rettende Einsicht zu geben schien, dass er wohl doch besser auf seinen eigenen Angriff als auf die Fehler seines Gegenübers setzen sollte. Im fünften Satz wogte das Spiel hin und her, doch am Ende hatte Chris in der Verlängerung verdient mit zwei Zählern die Nase vorn. Bitte alle mitzählen: Fünfsatzniederlage Nr. 2.

Mächtig motiviert ob der angereisten Fangruppe mit eigenem Blut und seines ersten Einsatzes in der Mitte ging Philipp "Blackthunder" Gräßer in seine Begegnung gegen Thomas "Scotti" Gottfreund. Jeder Ball war von beiden Seiten mächtig umkämpft - Philipps harte Vorhandtops wurden von Scotti öfter als erhofft sicher retourniert. Keiner der beiden konnte dauerhaft die Oberhand behalten - und, ja, richtig, auch hier ging es in den Entscheidungssatz. Immer verbissener kämpfte unser schwarzer Donner, doch es half am Ende nichts - auch er musste seinem Gegner gratulieren: Zählen: Fünfsatzniederlage Nr. 3
Dann kam es wie so oft zu der spannenden Begegnung (Horst) Groß gegen (Uwe) Klein. Eines war klar: keiner der beiden würde dem anderen etwas schenken. Beide bandagiert, kämpften sie doch verbissen um jeden Punkt. Der erste und dritte Durchgang sah Klein als Sieger, in Satz zwei und vier war Groß der Gewinner. Im fünften Satz nahm das Schicksal dann abermals seinen bislang bekannten Verlauf: am Ende knapper Sieg für die Gastgeber - Fünfsatzniederlage Nr. 4.

Dann kam zur Abwechslung mal wieder eine Begegnung, bei der der Gewinner schnell ermittelt war. Michael Biehl hatte mit unserem Ersatzmann Daniel Haag wenig Probleme. Daniel konnte viel zu selten die starken Topspins von Michael retournieren. Am Ende ging Michael als klarer 3:0-Sieger vom Tisch. Zwischenzeitlich stand es also bereits 6:2 für Altenwald - hoch konnten wir nicht mehr gewinnen. Aber gewinnen wollten wir trotzdem.
Anfangs sah auch für Johannes "Friedrich" Klotz alles gut aus gegen Heiko Pitz, denn den ersten Satz konnte er heimfahren. Doch dann steigerte Heiko seine Trefferquote und sich in einen spielerischen Rausch, der ihm verdient die Sätze zwei und drei bescherte. Dann war es Friedrich, der sich wieder fing und so den vierten Durchgang gewinnen konnte. Ähm, tja, und dann kam mal wieder der fünfte Satz. Und - der werte Leser ahnt es schon - acuh diesmal sollte der Entscheidungssatz zu Gunsten der Gastgeber enden. Trotz guter Leistung konnte Friedrich am Ende keinen Sieg verbuchen. Mitzählen: Fünfsatzniederlage Nr. 5
Der Zwischenstand von 7:2 war so nun wirklich nicht eingeplant gewesen. Wir wollten ja nicht als Opferlamm zur Schlachtbank geführt werden, also hieß es kämpfen.

Der zweite Durchgang startete ähnlich wie der erste. Kai Rode hatte gegen den nun deutlich druckvoller spielenden Ma Lin (noch) keine Chance und verlor ebenfalls mit 0:3.
Udo Möller tat sich dann gegen Chris Fickinger ungewohnt schwer. Dieser spielte für ihn diesmal sehr unbequem - und das überraschend konsequent über alle (fünf!) Sätze. Chris' Kommentar am Ende: " Dumm bin ich jo nett, aber nett immer so erfolgreich!" ist nichts hinzuzufügen. Nachdem Udo den 1. und 3. Durchgang für sich entscheiden konnte, reichte ihm im vierten Satz eine 8:5-Führung nicht. Manni Bayer rief irgendetwas von "Es gibt einen Gott" und "Ich setze 10 Pils", da gelangen Chris doch tatsächlich 6 sehr starke Bälle in Folge. So musste also der Entscheidungssatz selbige bringen. Lange sah es so aus, als könnte Udo die Serie brechen. Beim Stande von 10:8 hatte er sogar zwei Matchbälle. Doch zum wiederholten Male setze Chris zum Endspurt an und zog mit 13:11 vorbei. Zählen: Fünfsatzniederlage Nr. 6
Manni Bayer verriet Udo dann auch anschließend das Altenwalder Erfolgsrezept: beim Stande von 8:10 hat er die Opfergabe an den großen weisen Mann einfach auf zwanzig (!) verdoppelt! Da wird selbst der größte Hardliner weich....

Aber zurück ins Spiel. Eine Punkteteilung schien ja immer noch möglich und so versprachen sich dann Horst dun Philipp gegenseitig, sich jeweils für die Niederlage des anderen an dessen Gegner zu rächen.
Wichtigstes Erfolgsgeheimnis: den fünften Satz vermeiden! Und so spielten beide auch entfesselt, zuerst Horst gegen Scotti, dann Philipp gegen Uwe. Und tatsächlich gelang es beiden, jeweils einen wichtigen Viersatzsieg einzufahren, was uns auf 8:5 herankommen ließ.
Hoffnung keimte auf, als auch Friedrich gegen Michael Biehl den ersten Satz gewann und diesen mit seinem Spiel einzulullen schien. Doch dann wendete sich das Blatt, Michael kam besser ins Spiel, Johannes machte vermehrt Fehler. Satz zwei und drei waren schnell weg. Dem werten Leser dürfte bereits nun klar sein, dass dies kein gutes Ende für die Linxweller Buwwe nehmen würde, denn wie sollte Johannes noch gewinnen, wenn nicht im fünften Satz! Doch noch gaben wir nicht auf, auch Johannes nicht. Er nahm alles Tempo aus dem Spiel und vertraute fast ausschließlich auf die Fehler seines Gegenübers, welche dieser auch wieder bereitwilig einstreute - Entscheidungssatz. Bis zum Stande von 4:4 lief alles perfekt, doch dann ging gar nichts mehr bei Friedrich. Zwar machte er nicht wirklich viele Fehler, aber Michael hatte eine göttliche Eingebung, begann plötzlich wie wild seine fast vergessen geglaubten Vorhandgranaten wieder zu treffen und ließ unserem armen Tropf keinen einzigen Punkt mehr! Bitte (leise!) zählen: Fünfsatzniederlage Nr. 7!
Der Jubel in der Altenwalder Halle war natürlich groß - Lobpreisungen aller Arten schallten von den Wänden!

Eine 9:5-Niederlage ist natürlich bitter - um so mehr, wenn es nach Sätzen 29:29 heißt! Natürlich wäre hier mehr drin gewesen, aber Gott ist eben ein Altenwalder! Eines ist jedenfalls klar: in der jetzigen Aufstellung werden die Jungs von der Schnappach wohl doch noch ein Wörtchen um den Klassenerhalt mitreden und - so der große weise Mann will - auch in der kommenden Saison wieder in der Bezirksliga aufschlagen.

Randbemerkung des Schreiberlings: Ich hätte nicht geglaubt, dass man die Serie von fünf Fünfsatzniederlagen in Folge, die unsere 1. beim Spiel gegen Bous hingelegt hat, noch würde steigern können. Tröstet euch Jungs, es geht! Und wenn der große weise Mann sein Herz auch nur ein kleines bisschen an der richtigen Stelle sitzen hat, dann werdet ihr den Klassenerhalt noch schaffen und auch einmal eine Fünfsatz-Siegesserie haben!

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