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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Nach sechs Tagen Pause zum Verschnaufen und Schöpfen neuer Hoffnung gastierte am vergangenen Sonntag der Spitzenreiter, der TV Limbach 1, in der Breitwieshalle.

Ein Gegner, der nicht in die Kategorie "Wir müssen punkten!" gesteckt wurde. Doch keiner konnte den Spielverlauf ahnen. Und einmal mehr sollte der TTV 1 weniger Glück haben. Dennoch: Trotz des ersatzgeschwächten Auftretens der Ostsaarkreisler, kann man vorneweg schon einmal erwähnen, dass das Spiel einen leichten Hoffnungsschimmer aufkeimen lässt.

 

Die Aufstellung der Gastmannschaft, sowie die Aussage des Limbachers Uli Klicker, es würde die zweite Mannschaft mit Ersatz der Ersten spielen, sprachen Bände. Lediglich der Limbacher Spitzenspieler Christian Schleppi und der von Nünschweiler nach Limbach gewechselte Philipp Schmidt, seinerseits die Nummer 3 der offiziellen Mannschaftsaufstellung, reisten nach Niederlinxweiler. Komplettiert wurde das Ganze durch Brett 1, 3, 4 und 5 der zweiten Garnitur. Das diese Ersatzstellung nicht unterschätzt werden durfte zeigt das erste Rückrundenspiel, wo man gegen die vier Edelreservisten mit 9:6 gewann.

Dennoch bahnte sich ein spannendes Spiel an und eine kleine Chance für die erste Mannschaft endlich mal "Big Points" im Abstiegskampf zu sammeln.

 

 

TTV führt nach den Eingangsdoppeln

 

Der Auftakt war auch sehr vielversprechend. Zwar mussten sich Max Linxweiler und Tobias Becker dem Limbacher Spitzendoppel Schleppi/Schimek mit 1:3 geschlagen geben, doch gleichzeitig ringten an der Nachbarplatte Nico Lozar und Julian Beisecker das neuformierte Doppel 2 der Gäste (Schmidt/Klicker) in einem Fünfsatzspiel nieder. Es hing also mal wieder an der dritten Doppelpaarung über die Führung zu entscheiden. Andi Spengler und Johannes Linxweiler harmonierten gut zusammen und ließen Markus Dreier und Dominik Weber keinen Satzgewinn. Nach einem 11:9 , 11:9 und 11:8 war der Auftakt ins Spiel geglückt und man durfte kurz durchatmen, bevor es zu den Einzeln überging.

 

Beisecker souverän, Fünfsatzschwäche macht erneut die Runde

 

Im ersten Einzel des Tages gab es ein Duell zwischen zwei vollkommen unterschiedlich spielenden Linkshändern. Nico, der aktive und aggressive Spieler, gegen Philipp Schmidt, einen eher auf das Block-Konter-Spiel versierten Abiturienten. Gleich der erste Satz schien auf ein böses Ende abzuzielen. Doch nach dem knappen 10:12 steigerte sich Nico permanent und gewann die Sätze zwei bis vier allesamt mit 11:9. Nebenan stand Tobi Becker kurz vor der Sensation. Gegen seinen Ex-Vereinskollegen Schleppi, den überragenden Oberliagakteur dieser Saison (26:1 Spiele, 79:11 Sätze), führte er nach einem 2:11 im ersten Satz mit 2:1. Doch nicht umsonst ist Christian Schleppi der Spitzenmann im vorderen Paarkreuz. Schnell agierte er wieder offensiver und brachte Tobi mit seinen knallharten Topspins in die Verteidigung. Nach zwei weiteren hohen Satzniederlagen für den TTVler stand es im Gesamtergebnis 3:2 für den TTV und alle waren gespannt auf das mittlere Paarkreuz.

Julian musste, wie 2 Wochen zuvor auch schon, gegen Markus Dreier ran. Seine ansteigende Formkurve hielt auch hier weiter an. 11:5 , 11:3 und 11:5 waren dann ein deutliches Ergebnis und brachten die Zuschauer wieder zum Jubeln. Schwerer hatte es in der Mitte Andi Spengler, welcher es mit Thomas Schimek zu tun bekam. Dass Andis Gegner ein Spieler für das vordere Paarkreuz ist, stellt er im Spiel zwischen dem TTV und der Limbacher Zweiten unter Beweis, als er Nico und Tobi besiegte. Andi zeigte, anknüpfend an seine Leistung in der vergangenen Woche, ein gutes Spiel, musste am Ende aber seinem Kontrahenten ohne Satzgewinn gratulieren.

Für Spannung pur stand an diesem Sonntag das hintere Paarkreuz, gebildet aus den Zwillingen Johannes und Max. Hannes spielte zuerst gegen den Abwehrspezialist Uli Klicker. Nachdem der erste Durchgang relativ deutlich an den Limbacher ging, kam Johannes besser mit der variablen Schnittabwehr zurecht und konnte eine 2:1 Führung herausspielen. Doch am Ende sprang wieder nichts zählbares für den TTV heraus. Uli Klicker wehrte immer sicherer ab und nach vielen langen und ansehnlichen Ballwechseln stand es aus Sicht von Hannes 2:3. Am Nebentisch kämpfte Max sich nach einem 2:7-Rückstand im Entscheidungssatz auf 8:8 heran. Und auch hier musste der TTV-Akteur nach starkem Spiel anerkennen das Weber einen Tick besser war. 4:5 also der Zwischenstand nach den ersten 6 Einzeln.

 

Knapp daneben ist auch vorbei - oder?

 

Wie jedes Spiel stand auch diesmal wieder das Match der Spitzenspieler an der Tagesordnung. Zwar gab es viele gute, schnelle Ballwechsel und Nico spielte auch ordentlich, fand aber gegen die scheinbar immer fester werdenden Topspins seines Gegenübers kein Mittel und musste schnell nach 3 Sätzen die Spielstärke Schleppis anerkennen. Nun war es an Tobi, den Rückstand wieder auf einen Zähler zu minimieren, doch war das leichter gesagt als getan gegen den langen Schmidt. Selbst beim stand von 1:1 fand die Nummer 2 des TTV nicht in sein Spiel und machte reihenweise leichte Fehler. Philipp Schmidt hingegen wurde immer sicherer und setzte sich am Ende auch verdient mit 3:1 durch. 
Knapp sollte auch das Spiel zwischen Julian und Schimek werden. Vor gar nicht allzulanger Zeit gewann der Limbacher zwar mit 3:0, war darüber aber selbst sehr verwundert und beurteilte das Spielergebnis damals als einen "chancenlosen Erfolg", da Julian in jedem Satz mit 5 oder 6 Punkten führte und glatt in drei Sätzen verlor. Diesesmal gab es selten hohe Führungen in dem Aufeinandertreffen, dafür aber 3 Matchbälle für Julian im 4.Satz. Doch der Limbacher zeigte Nervenstärke und konnte den Durchgang mit 16:14 für sich und somit gegen den TTVler entscheiden. Das Ende vom Lied, wie in den letzten Wochen desöfteren schon zu sehen, war eine Niederlage im 5.Satz für den Spieler des TTV.

Zeitlich schon vorher gespielt, wurde die Partei zwischen Andi Spengler und Markus Dreier. Lediglich im zweiten Satz zeigte Andi eine Schwäche, ansonsten spelte er sein übliches Angriffsspiel eine Nummer zu sicher für Dreier und gewann mit 3:1. Vor den letzten zwei Einzeln stand es also 5:8. Der Punkt war zu holen und das schien auch jeder in der Halle zu wissen.

Johannes, der gegen Weber an die Platte ging, musste schnell einem 0:2 hinterherrennen. Doch wie schon erwähnt war die Chance auf einen Punkt da, was man auch Hannes anmerkte. Er kämpfte sich fulminant ins Spiel zurück und behielt im vierten und fünften Satz die Nerven (13:11 , 11:9). Somit richteten sich alle Augen auf Max, der genauso wie sein Bruder erneut in den FÜnften musste. Und wieder stand es 0:2 aus Sicht des TTV. Und wieder erkämpfte sich Max ein 2:2. Diesmal allerdings mit schlechterem Ende im letzten Satz. Ergebnis: 6:9.

Der Tabellenführer jubelte und der TTV verpasste die Chance auf das große Comback.

 

Festzuhalten bleibt allerdings, dass die Ansätze da waren. Man sah eine starke Leistung in der Mitte und Hinten, wenn auch am Ende unglücklich. Auch im vorderen Paarkreuz bäumte sich Nico gegen seine zuletzt schwächeren Leistungen auf. Auf Grund der Tatsache, dass man dem Tabellenführer Paroli bot und auch die Leistungskurve eine steigende Tendenz hatte, bleibt wieder an alle zu appellieren, die Hoffnung zu bewahren. Ich, als Schreiber und Spieler der Mannschaft, merke selbst wie oft sich dieses Wort in meine Berichte verirrt, aber um es mit den Worten des Psychiaters und Philosophen Karl Jaspers zu sagen: "Die Hoffnungslosigkeit ist schon die vorweggenommene Niederlage."

Voller Hoffnung den Klassenerhalt doch noch einmal in greifbare Nähe zu holen empfängt die erste Mannschaft des TTV Niederlinxweiler am 10.04. den TTF Frankenthal 2 zum nächsten Heimspiel. Auch sollte das Derby am Folgetag erwähnt werden, wenn Kerpen-Illingen zu Gast ist. Zuvor spielt die erste Mannschaft noch 3 Auswärtsspiele am 20./21. in Nünschweiler und in Saarbrücken sowie am 28.03. in Altrip.

Zu allen Spielen, insbesondere den Heimspielen, freuen sich Nico Lozar, Tobias Becker, Julian Beisecker, Andreas Spengler und Johannes Linxweiler, sowie das Trainergespann Olaf Möller und Joachim Böckle auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung.

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