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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Am letzten Sonntag stand eine lange Fahrt auf dem Programm. Die längste der Saison. Zu dem vorverlegten Spiel gegen den TTC Altrip reiste die Truppe um Nico Lozar um kurz vor acht ab. Nach ein paar Querelen und einer morgendlichen Schiffsfahrt über den Rhein kamen alle Mann rechtzeitig in der Halle an. Wer nun dachte, dass man nach den vergangenen Spielen und dem wohl nicht zu vermeidenden Abstieg ohne Motivation beim Drittplatzierten der aktuellen Tabelle antrat, hatte sich gehörig geschnitten. Der TTV präsentierte sich als geschlossene Mannschaft und spielte ohne Druck frei auf, so wie man es aus der letzten Spielzeit noch in Erinnerung hat.

 

 

 

Führung nach Doppeln

 

 

Bei der Begrüßung stellte man fest, dass nicht nur der TTV (mit Philipp "Schnitzel" Gräßer als Ersatz) , sondern auch die Heimmannschaft des TTC Altrip mit Ersatz spielten (Marco Toth für Adrian Ewert und Tobias Reißenweber für Daniel Maus). Dennoch ließ man die Doppel stehen wie immer - es sollte belohnt werden. In den Eingangsdoppeln trafen zuerst Nico und Julian auf Messemer/Reißenweber und Tobi und Philipp mussten gegen das gegnerische Doppel 1 Gramchev/Tremmel ran. An beiden Platten zeigte sich nach kurzer Zeit schon deutlich, dass es wohl keinen überraschenden Sieg eines Zweierdoppels geben wird. Lediglich im 3. Satz mussten Nico und Julian zittern, behielten aber die Nerven und brachten den 3:0 Sieg durch ein 19:17 aufs Papier. Philipp und Tobi hatten der Nummer Eins und Zwei der Pfälzer nichts entgegenzusetzen und verloren glatt in drei Sätzen. "The same procedure as every weekend?" lautete nun die Frage. Wieder lag es in den Händen von Andi und Johannes, wie das Spiel verläuft. Diesmal mussten sie allerdings keinen Anschluss knüpfen, sondern konnten sogar eine Führung nach den Doppeln erspielen. Und genau das taten die Beiden auch in einem äußerst knappen Match gegen Rief/Toth. Nach zweimaligem Satzrückstand konnte das Doppel 3 der ersten Herren im fünften Satz denkbar eng mit 15:13 das Spiel für sich entscheiden. Nach langer, langer Zeit stand es nach den Doppeln wiedermal 2:1 für den TTV.

 

 

Alle Paarkreuze punkten

 

Gute Erinnerungen an das Hinspiel hatte vorallem das vordere Paarkreuz, welches damals mit einer 3:1 Bilanz aus dem Spiel ging. Dies sollte natürlich wiederholt werden. Nico hatte gegen Daniel Tremmel in den ersten beiden Sätzen einige Probleme und so stand es 1:1. Nach und nach stellte sich die Nummer 1 der ersten Mannschaft des TTV aber besser auf die Aufschläge seines Gegenübers ein und siegte letztendlich mit 3:1.

Tobi bekam es mit seinem ehemaligen Mannschaftskollegen, dem Bulgaren Konstantin Gramchev, zu tun. Nachdem er die Durchgänge 1 und 2 knapp abgab, konnte er im Dritten Satz das Spiel weiter offen halten. Im Vierten spielte Gramchev allerdings eine Nummer zu stark für Tobi und so kam Altrip wieder auf 3:2 ran.

 

Nun waren natürlich alle gespannt auf die, in den letzten Spielen so stark auftrumpfende, Mitte. Julian gegen Kevin Rief und Andi gegen Fabian Messemer hießen die Paarungen. Während Julian im ersten Satz taktisch ein bisschen ungeschickt spielte, sich dann aber gut umstellte und seine Bilanz wieder einmal verbesserte, musste Andi nach 3 Sätzen gratulieren. Also blieb der Vorsprung von einem Punkt erhalten.

 

Johannes fing gegen Ersatzmann Marco Toth sehr hektisch an. Man merkte langsam, dass die Chance auf einen Punkt und somit der Druck größer wurde. Der erste Satz ging mit 9:11 verloren. Doch Johannes fightete sich ins Match zurück und wurde zusehend sicherer. Das Ergebnis seiner Aktivität waren drei Satzgewinne in Folge und das 5:3 für den TTV. Die Führung zu Halbzeit war also definitiv geschafft. Doch natürlich war ein 6:3 besser als ein 5:4 und so feuerte man nun kräftig Philipp Gräßer an, während Nico sich mit Gramchev einspielte. Philipp lag zu dem Zeitpunkt allerdings schon mit 0:2 Sätzen zurück und seine Körpersprache zeigte die ersten beiden Sätze genau das, was sich auch abspielte. Verkrampft und unsicher spielte der Matchwinner der Zweiten vom letzten Wochenende auf. Er kam nicht in sein Spiel und hatte nach 3:11 und 6:11 eine schlechte Ausgangsposition. Doch es sprühte einen Funken Kampfgeist aus ihm hervor. Im Dritten merkte er, dass nicht der erste Ball ein Punkt sein muss und sein Gegner, Tobias Reißenweber, auch Fehler machte. Gräßer hielt bis 11:11 gut mit, musste dann aber die Segel streichen. Der Wille war da und die Steigerung sichtbar.

So hieß es also 5:4 für den TTV nach 3 Doppeln und 6 Einzeln.

 

 

Erneut punktet jedes Paarkreuz - Andi spielt "Spiel des Tages"

 

 

In Anbetracht des Hinspiels wusste Nico um den Schwierigkeitsgrad seiner jetzigen Aufgabe. Und genau wie im Hinspiel kam die Nummer 1 des TTV nicht mit den Aufschlägen seines bulgarischen Kontrahenten zurecht. Auf diesen wiederum, so schien es, war Nicos Spielsystem wie zugeschnitten. Die ersten Sätze gingen mit 6:11 und 3:11 an den Spitzenspieler der Heimmannschaft. Im dritten Durchgang kämpfte Nico sich nochmal ins Spiel und ließ aufblitzen, warum er die Nummer 1 der ersten Herren ist. Er spielte variabler und blieb bis 9:10 auch dran, musste dann aber dennoch die Niederlage eingestehen.

Nebenan gab es ein Wechselbad der Gefühle. Jeweils im Wechsel gewann und verlor Tobi Sätze im Spiel gegen Tremmel. So kam es zum Entscheidungssatz - dem Zweiten am heutigen Tage. Mit den Erinnerungen an die letzten Spiele, in denen kaum Fünfsatz-Matches gewonnen wurden, bangte die TTV-Bank um ihre Führung. Schnell stand es auch 2:5 aus Sicht von Tobi. Allerdings schaffte er es ranzukommen, ließ sich auch von der gegnerischen Auszeit nicht stören und ließ das Wechselbad der Gefühl positiv enden. 6:5 lautete nun die Führung.

 

Julian sollte nun gegen Fabian Messemer den Abstand erhöhen. Und es sah auch ganz danach aus, als sollte ihm das gelingen. Eine 10:7 Führung im ersten Satz stand auf der elektronischen Spielanzeige der Altriper Halle. Doch sie langte nicht. 10:12 hieß es am Ende des Satzes. Dass dieser Satz an Julian nagte, zeigte sich in den folgenden Durchgängen. Er spielte wie mit angezogener Handbremse und Messemer wurde immer besser. So gab es für Julians Bilanz einen kleinen Rückschlag. Aber der TTV wäre an diesem Sonntag nicht so weit gekommen, wenn die Mannschaft nicht auch als eine solche gespielt hätte. Kaum auf der Bank Platz genommen, richtete sich der Blick auch wieder auf Andi Spengler. Dieser spielte gegen einen gut aufgelegten Kevin Rief famoses Tischtennis. Wiedermal konnten die Zuschauer lange Ballwechsel mit viel Gegenspin und scheinbar nicht erreichbaren, doch noch zurückgespielten Bällen bestaunen. Und auch die Nerven kamen nicht zu kurz. Schon der erste Durchgang endete denkbar knapp mit 17:19 aus Sicht von Andi "Pur-Bier" Spengler. Die nächsten Beiden entschied er mit 11:9 und 11:5 für sich. Und er spielte von Ball zu Ball stärker, was nun vermuten ließ, dass er bei einer 2:1 Führung das Spiel heimbrachte. Aber erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt. Kevin Rief lief zu Höchstform auf und zerlegt Andi im 4.Satz regelrecht mit 3:11. Es sollte also erneut der entscheidende Satz ausgespielt werden. Und wie nicht anders zu erwarten, ging es natürlich auch hier wieder in die Verlängerung. Nach mehreren Matchbällen für beide Protagonisten des Spektakels konnte Andi am Schluss den Sack zumachen und gewann mit 15:13. Der Zwischenstand: 7:6.

 

Johannes musste also nun gegen den Gräßer-Bezwinger Tobias Reißenweber ran. Und typisch für Johannes ging der erste Satz gleich verloren. Doch das Phänomen des ersten Spiels zeigte sich erneut. Hannes stellte sein Spiel um, erinnerte sich an den Tritt in die vier Buchstaben, den er nach dem ersten Satz erhielt, und glich zum 1:1 aus. Im dritten Satz schnappte er sich den Verlängerungssieg und schloss das Kapitel "Altrip" für sich mit einer 2:0-Bilanz ab. Bei Philipp spiegelte sich der Spielverlauf des ersten Spiels. Am Anfang spielte er gut, zeigte aber am Ende kaum noch Gegenwehr und musste erneut nach drei Sätzen gratulieren.

  

Schlussdoppel und Fazit

 

Mit der knappen Führung von 8:7 im Rücken gingen Nico und Julian an die Platte um zu entscheiden, ob ein oder zwei Punkte mit ins Saarland genommen werden. Die Entscheidung fiel quasi schon im ersten Satz. 13:15 ging dieser verloren, trotz mehrerer Satzbälle. Nico und Julian erkämpften sich nun den Satzausgleich, doch danach wurden Gramchev/Tremmel immer besser und machten kaum noch Fehler, welche sich auf Seiten des TTV wiederum häuften. So ging das Schlussdoppel mit 1:3 verloren und das Spiel endete mit einem letztendlich wohl gerechten 8:8!

 

Ein unerwarteter Punktgewinn war also das Ergebnis an diesem Wochenende. Helfen wird dieser Punkt kaum, aber das Spiel zeigte, dass die Mannschaft weiterhin kämpft, geschlossen auftritt und auch das Niveau für die Oberliga durchaus vorhanden ist. Für die nächsten Spiele gilt weiterhin die Saison ordentlich zu Ende zu bringen, und dem Satz des Stuttgarter Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel Folge zu leisten: "Zum Handeln gehört wesentlich Charakter, und ein Mensch von Charakter ist ein anständiger Mensch, der als solcher bestimmte Ziele vor Augen hat und diese mit Festigkeit verfolgt." So sollte Charakter, wie an diesem Wochenende, auch weiterhin gezeigt, die Saison mit Anstand zu Ende gebracht und das neulich definierte Ziel "Wiederaufstieg in der nächsten Saison" erreicht werden.

 

Nun kommt jedoch erstmal das spielfreie Osterwochenende und anschließend der nächste Doppelspieltag, zu dem sich Nico Lozar, Tobias Becker, Julian Beisecker, Andi Spengler, Johannes Linxweiler, sowie die Betreuer Olaf Möller und Joachim Böckle auf zahlreiche Zuschauer und lautstarke Unterstützung freuen.

Spielbeginn ist am Samstag den 10.4. um 19.30Uhr in der Breitwieshalle gegen den TTF Frankenthal II und am Sonntag den 11.4. um 11.00Uhr gegen den Lokalrivalen des TTC Kerpen-Illingen.

In diesem Sinne: Frohe Ostern euch Allen!

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