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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Gräsermäher-GräßerAm vorletzten Spieltag dieser unglaublichen Bezirksligasaison gab es zu Beginn viele offene Fragen, die auf Antworten warteten. Die wichtigste Frage war natürlich die, ob wir den Klassenerhalt vorzeitig würden feiern dürfen. Doch weitere Rätsel harrten ihrer Lösung: Hat der Einspiel-Finkler einen Clon in Altstadt? Würde der mappenvergessene Gräser-Mäher Gräßer trotz allem siegen? Was kostet eigentlich die Traubenwunderwaffe pro Flasche? Und last but not least: wie lange kann man die Kameraden am Treffpunkt warten lassen, um noch mal schnell nach Hause zum "Weinglaseinpacken" umzukehren?

Aber schön der Reihe nach.

Der sonnige Samstag lud natürlich zu allerlei nachmittäglicher Beschäftigung im Freien ein, die unsere Mannschaft auch ganz unterschiedlich nutzte. Während unsere Traubenmacht schon mal locker 80km auf dem Drahtesel zum Warmwerden absolvierte, mähte DUMF-Gräßer Gräser im Möllerschen Garten unter den Blicken von Möllerflop mitsamt Familie und dem Smalltalk von Edelfan und Möllerflop-Papa Dietmar.
Derweil überdachte Ma Lin seine Vorbereitung bei reichlichen medizinischem Input, was ihn prompt das Weinglas vergessen ließ. So musste er noch einmal umkehren - und Udo war zur Abwechslung mal nicht der Letzte am Treffpunkt. Den Gräßer lud man kurzerhand unterwegs ins Auto - nur um dann festzustellen, dass unser Unglaublicher Mannschaftsführer (DUMF) die Mappe zuhause vergessen hatte! Also noch mal zurück. Sollte die vom Umweltbundesamt vorgeschlagene Straßenmaut für Privat-PKW kommen, müssen wir unseren Strafkatalog für die Mannschaftskasse wohl noch einmal überdenken. ;-)

Unter den Klängen diverser sommerlicher Rockklassiker und natürlich der Erkennungsmusik unseres Oberst Radetzky ging es dann lautstark in die Altstädter Halle, die mit vier Heimspielen mächtig voll war.
Während unsere Gäste den erkrankten Erhard Denne durch "Ich dachte, ich hätte das hinter mir"-Schneider Rolf ersetzten, konnten wir wieder auf die Hilfe unseres Einspiel-Finklers setzen. Übrigens sei schon mal am Rande bemerkt, dass unser guter Anti-Andy in der kommenden Runde wieder zum Vollzeit-Einsatz vermutlich in der 1. Mannschaft kommen wird. Willkommen zurück.

Doch nun zum eigentlichen Spiel.
Unser Doppel 1-Bezwinger: Traubenmacht & ColdhandFurioser konnte der Auftakt kaum sein. Unser Coldhand Pascal Blank schlug zusammen mit Traubenmacht Michael Raber erbarmungslos im Doppel zu und beide überraschten zum wiederholten Mal das gegnerische Einserdoppel. Mit einem unfassbaren 3:0-Sieg wurden die Spitzenspieler der Gastgeber, Alois Niebergall und Thomas "Die Nr. 1 aus Stuttgart" Krenn bezwungen!
Etwas schwerer taten sich Anti-Andy und Möllerflop im ersten Satz gegen den Groß(en) Wolfgang und den Schneider Rolf, um am Ende aber doch noch ungefährdet mit 3:1 zu siegen.
Nach diesem fulminanten Start war es an unser Paarung Nr. 3 zu beweisen, dass sie auch mal gewinnen kann. Ob es am Gräsermähen und am Weinglasabholen gelegen hat, werden wir nie erfahren, jedenfalls wurde das für Unmöglich gehaltene war: Blackthunder und Ma Lin besiegten Steffen Klein und Felix Holzhauser in einem packenden Fünfsatzmatch und waren somit zum ersten Mal überhaupt im Doppel gemeinsam erfolgreich! 3:0 die Führung - wann hat es das in dieser Saison zuletzt gegeben?

Unser Möllerflop musste dann gegen den Einspiel-Niebergall ran, der beim Einspielen einfach nicht die Noppen-Rückhand benutzen wollte! Und dabei dachten wir alle, unser Einspiel-Finkler wäre der Einzige, der solch ein Verhalten an den Tag legt! ;-)
Jedenfalls war Udos Rückhand an diesem Tag nicht so zwingend, die Vorhand eher bescheiden und Alois einfach zu sicher, so dass die 1:3-Niederlage durchaus in Ordnung ging.
Am Nachbartisch entspann sich derweil ein Fünfsatzkrimi mit einem Wechselbad der Gefühle zwischen unserem Anti-Andy und dem schwäbischen Thomas. Während Thomas zweimal die Verlängerung für sich entschied, schaffte Andy am Ende in einem sehenswerten Match dem Gesamtsieg und brachte uns mit 4:1 in Front.

Und Ma Lin sollte noch eins draufsetzen. Gegen den Groß(en) Wolfgang musste er zwar des öfteren in der Vorhand Leergeld bezahlen, doch die Rückhand war letztlich spielentscheidend. Und die war eindeutig auf der Seite unseres Medizinstudenten - 5:1.
Die Macht der Traube ließ diesmal in seiner ersten Begegnung zu Wünschen übrig. Ob es am Traubenmost, an der kurzen Radtour oder dem mentalen Druck gelegen hat, konnten wir nicht rausfinden, doch war Steffen Klein am Ende der freudige und verdiente Sieger dieser Partie.

Im hinteren Paarkreuz hatte unser Youngster Pascal Blank mit Felix Holzhauser sehr zu kämpfen. Felix nutzte konsequent seine größere Reichweite und ließ unseren Pasi ganz schön rennen. Pasi kämpfte zwar wie gewohnt, doch mehr als ein Satzgewinn war leider nicht drin.
Doch dann kam die große Stunde des Gräßers! Gegen Altstar Rolf Schneider musste er zwar im ersten Satz noch Lehrgeld zahlen, doch dann zeigte er einmal mehr, warum er im Moment unsere größte Nachwuchshoffnung ist. Nicht nur dass Gräserschneiden gelang ihm an diesen Tag vortrefflich, auch seine spielerischen Qualitäten waren nicht zu übersehen. Mit einem 3:1-Erfolg konnte er unsere Führung zur Halbzeit auf 6:3 ausbauen.

Doch die Altstädter sollten gleich wieder herankommen. Gegen Also Niebergall fand unser Anti-Andy überhaupt nicht ins Spiel. Sonst einer der besten Rückhandspieler der Bezirksliga, war er gegen Alois gerade dort ohne Chancen und musste in drei glatten Sätzen die Segel streichen.
Etwas besser erging es Möllerflop gegen Thomas Krenn. In vier Sätzen mit je 11:7 Punkten konnte er immerhin einen für sich entscheiden - einer weniger als sonst in der Regel. Auch das Coaching durch Nico Lozar konnte hieran nichts ändern. Nur noch 6:5.

Unser Michel von der Traube musste sich gegen seinen Ex Mannschaftskollegen aus Bexbacher Zeiten wieder ganz locker machen, um die Oberhand zu behalten. Sah es anfangs nicht so gut aus für unseren Radprofi, so schüttelte er im Laufe des Spiels mehr und mehr den Pudding aus den Beinen und ließ es schließlich wie gewohnt krachen, so dass wir wieder mit zwei Punkten in Führung gingen.
Doch die Spannung blieb erhalten, denn Ma Lin verlor gegen den Klein(en) Steffen am Nebentisch im Entscheidungssatz. Das Spiel wogte ständig hin und her, doch am Ende hatte sich Steffen in einen solchen Rausch gespielt, dass unser Medizinstudent weder anatomisch noch psychologisch ein adäquates Gegenmittel fand.

Betreuer-Großmeister HorstNun ruhten unsere Hoffnungen mal wieder auf unserem jungen hinteren Paarkreuz. Das unser Gräsermäher-Gräßer heute ein ganz Großer sein würde, lag ja schon früh in der Luft. Doch dass er so groß werden würde, hatten wir dann doch nicht gedacht. Unser guter Großmeister empfahl im nach jedem Satz, doch kurze Aufschläge in Tischmitte zu spielen, da Felix in der Rückhand exzellent mit seinem Topspin ins Spiel kam. Doch DUMF schaffte es tatsächlich, das ganze Match über konsequent die Aufschläge in die Rückhand zu setzen! Eine einzige Ausnahme gab es dann doch: Der allerletzte Aufschlag dieses Fünfsatzkrimis zum 11:8-Sieg unsere Mannschaftsführers setzte er unter dem Jubel seines Betreuers Horst in die Tischmitte - zum direkten Punkt - und damit zu unserem sicheren Klassenerhalt!
Coldhand Pasi Blank ging es ähnlich wie zuvor Blackthunder: der erste Satz gegen den Routinier Rolf Schneider musste er abschreiben. Doch dann wurde er immer besser, orientierte sich besser zum Ball und gab Rolf weniger Möglichkeiten, ihn in der Vorhand auszuplatzieren - und schon wendete sich das Blatt! Am Ende konnte er das Match klar für sich entscheiden und besiegelte unseren 9:6-Erfolg. Das angefangene Schlussdoppel verkam damit zur Makulatur.

Der Jubel unseres "dreckigen Dutzends" in der Altstädter Halle auf unserer Seite und der unserer mitgereisten Fans (Danke für eure Treue und Unterstützung: Anka, Horst, Dietmar, Nico, Julian und Hammer!) kannte natürlich keinerlei Grenzen. Denn mit diesem dritten Sieg in Folge gegen eine vor uns in der Tabelle platzierte Mannschaft war der Klassenerhalt sicher unter Dach und Fach!
Als uns aus Quierschied dann auch noch die Nachricht erreichte, dass sich die Verfolger nur 8:8 getrennt hatten, war klar, dass wir den sechsten Tabellenplatz nicht mehr werden hergeben müssen! Wer hätte dies am Ende der Vorrunde und nach dem verkorksten Start in die Rückrunde noch für möglich gehalten!

In der dritten Halbzeit beim Afterglow in der Altstädter Bauernstube liefen wir dann so richtig heiß - das famose Essen tat ein Übriges! "So sehen Sieger aus" mussten sich die Altstädter mehrfach lautstark anhören - unterstützt von den sechs Kehlen der 3. Mannschaft vom TV Limbach, die in der gleichen Lokalität ihren 9:3-Sieg gegen den SV Saar 05 feierten.
Zum Finale dieses unvergesslichen Abends rezitierte unsere Traubenmacht einige Klassiker von Heinz Erhard, bevor wir alle unseren Gräser-Gräßer hochleben ließen: "Es gibt nur ein' Philipp Gräßer" schallte es lautstark und fröhlich aus Niederlinxweiler Kehlen, bevor wir textsicher wie immer zu den Klängen von Preußens Gloria und Radetzkymarsch den Heimweg antraten.

Nun kann der Saisonabschluss gegen Hasborn am kommenden Samstag kommen. Zwar werden wir dann zuhause ohne Anti-Andy auflaufen müssen, aber ein festlicher Saisonabschluss mit anschließender Nicht-Abstiegsparty ist bei unserem Hallenwirt schon gebucht!

Wir haben unser Versprechen aus der Vorrunde nach dem Spiel gegen Hasborn wahr gemacht: Bezirksliga - wir bleiben drin!

Auf eine ebenso tolle Saison 2010/2011.

P.S.: Die Traubenwunderwaffe kostet irgendwo im Internet nur schlaffe 4,95! Wenn das kein Schnäppchen ist… ;-)

Und noch zwei Weisheiten von Heinz Erhard zum Schluss:

1) Zwang
Du musst dich zu sehr vielen Dingen,
willst du sie tun, geradzu zwingen!
trotzdem wirkt das was dir gelungen
oft zwingend leicht und ungezwungen.

2) Mal trumpft man
Mal trumpft man auf, mal hält man stille,
mal muss man kalt sein wie ein Lurch,
des Menschen Leben gleicht der Brille:
man macht viel durch.
 

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