Wappen100

 

   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

 

Das hatte es bislang noch nicht gegeben: mit acht hochmotivierten Spielern führen wir zum Schaumberg zum TTV Hasborn, der ob unserer schieren Anzahl schon sichtlich geschockt war. Erstmals stand unser Edelersatzmann und Chinapraktikumrückkehrer Johannes Linxweiler alias "Hammer" wieder zur Verfügung.

Zuerst einmal musste also die wichtigste Frage überhaupt geklärt werden: Wer spielt in den Einzeln und Doppeln? Nachdem unser DUMF Philipp entgegen seiner Ankündigung die Würfel zum auslosen vergessen hatte (gewonnene Wette für Udo), sprang unser Möllerflop mit einem Kartenspiel ein. Da man sich aber nicht auf eine Spielweise verständigen konnte, wurde kurzerhand beschlossen, von 1-6 in den Einzeln zu spielen und Berlinfrank und Schleuderbecker im Doppel als neue Wunderwaffe zu kombinieren.

Entsprechend unserer neuen Begrüßung "Wir sind ein GROSSES Team" ging es dann auch munter in den Kampf um die Punkte. Und was keiner gegen Hasborn für möglich gehalten hatte, wurde tatsächlich wahr: Alle drei Doppel gingen vom Schaumberg an die Blies!

 

Überraschend stark agierten Hammer und DUMF Blackthunder, die mit ihren superschnellen und harten Topspins Michael Niehren und Markus Klesen das fürchten lehrten und das Doppel 1 der Gastgeber klar im Griff hatten. Eine sehr starke Leistung. 

Auch unser Spitzendoppel Ma Lin/Möllerflop wusste zu überzeugen. Zwar wurde es am Ende gegen Joachim Koch und Adalbert Lauck noch recht knapp, aber ein verdienter 3:1-Erfolg war der Lohn für eine konstante Doppelleistung.

Ein ganz famoses Spiel machten dann Berlinfrank und Schleuderbecker. Motiviert bis unter die Haarspitzen, wollten beide natürlich zeigen, dass sie zukünftig nicht nur für das Doppel zu gebrauchen sind. Da beide eigentlich eher nicht für ihre Doppelbrillanz bekannt sind, erwarteten wir uns von dieser Paarung nicht all zuviel. Doch die beiden steigerten sich geradezu in einen Rausch, den selbst Christina Bommer und Rainer Clodo nicht bremsen konnten. Sichtlich stolz jubelten Felix und Michael am Ende des fünften Durchganges zu Recht und brachten uns zum zweiten Mal in dieser Saison mit 3:0 auswärts in Führung!

Welch ein Auftakt gegen die bislang verlustpunktfreien Hasborner. Es lag etwas in der Luft…. Und es sollte noch etwas besser kommen.

 

5:0-Führung nach zwei Siegen im vorderen Paarkreuz

Im ersten Einzel traf unser Möllerflop mal wieder auf seinen Angstgegner Markus Klesen, dem er in der Vergangenheit all zu oft schon im fünften Satz gratulieren musste. Doch diesmal hatte Udo einen guten und Markus einen eher durchwachsenen Tag erwischt, denn Möllerflop ging nach einer spannenden Partie am Ende des Entscheidungssatzes als Sieger hervor und durfte endlich mal wieder jubeln - was ihm die ganze Mannschaft ob der 4:0-Führung gleichtat. 

Doch dann kam es noch doller: auch unser Chinarückkehrer Johannes Linxweiler zeigte sich von seiner Schokoladenseite. Ohne jegliche Anwendung fernöstlicher Heilkunde oder sonstiger geheimer Tricks konnte er den guten Adalbert Lauck am Ende von seiner Klasse überzeugen. Dabei machte unser Hammer seinem Spitznamen wie so oft alle Ehre und versenkte den einen oder anderen Hammer unhaltbar auf der gegnerischen Seite. 5:0 die Führung - unglaublich!

 

Doch unsere Traubenmacht mahnte uns bereits zur Obacht mit den schlauen Worten, dass wir bei einer hohen Führung gegen Hasborn am Ende immer mit einer Punkteteilung aus der Halle gingen. Zumindest war dies 2008 der Fall, als Möllerflop ebenfalls gegen Klesen gewann, wir mit 5:1 führten und es am Ende nach einem verlorenen Schlussdoppel "Punkteteilung" hieß…

Jedenfalls kam dann auch postwendend die erste Durststrecke auf unsere Mannen zu. Ma Lin war im Einzel leider gar nicht in Form. Mit 0:3 unterlag er gegen einen noch ungeschlagenen Christina Bommer, der unserem Medizinstudent heute einfach überlegen war. Ob da wieder zuviel Studium im Kopfe unseres Ma Lin herumschwirrte?

Und als ob das noch nicht genug war, kam auch unsere Traubenmacht nicht in Fahrt. Gegen Michael Niehren versuchte er zwar die gewohnte "Nur in die Vorhand"-Taktik, doch leider gelang ihm dieses Vorhaben deutlich schlechter als die Blockbälle seines Gegenübers, die ihn oft kalt erwischten. Allerdings hatte er immerhin den "Ball des Tages" gespielt - einen so unglaublichen Retourn, dass es in der Halle erst einmal mucksmäuschenstill wurde, bevor der Jubel über diese Kugel auf beiden Seiten losbandet. Am Ende war unser Michel dann eher chancenlos - was war mit den Trauben los?

 

Pascal Schwach, Philipp stark

Dann war auch noch unser Pasi außer Form, was er zuerst mal auf das Aussetzen im Doppel schob. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, sich im Doppel erst einmal warm zu spielen (wir nennen es immer "ausruhen" ;-)), sollte er diesmal gleich Gas geben. Doch "Coldhand" hatte mal wieder eine solche - diesmal aber keine erfolgreiche. Und so unterlag er gegen einen stark agieren Rainer Clodo mit 0:3. Alles Jammern half nichts, Hasborn war wieder dran.

Doch unser Mann des Tages sollte unsere Führung wieder etwas ausbauen. Ausgerechnet unser DUMF ließ es heute so richtig krachen - Blackthunder eben. Wie er dem grandios kämpfenden Joachim Koch seine erste Saisonniederlage beibrachte, war wirklich sehenswert. Seine knallharten Topspins aus allen Lagen verschafften ihm den Respekt aller Hasborner und diese stellten uns die Frage, warum denn unser DUMF nicht schon längst in der 1. spielt? Nun ja, wir benötigen eben unseren Unglaublichen Mannschaftsführer!

 

  Udo schafft seinen zweiten Sieg

Im zweiten Durchgang kam Markus Klesen gegen unseren Hammer langsam aber sicher in Fahrt. Während Markus mehr und mehr Dampf gab, verließ Johannes seine gewohnten Bahnen und agierte zu ängstlich. Am Ende musste er seinem Gegenüber zum Sieg gratulieren. 

Gerade umgekehrt lief es im zweiten Einzel im vorderen Paarkreuz. Während Adalbert Lauck den ersten Satz gegen unseren Möllerflop noch gewinnen konnte, steigerte sich dieser regelrecht in sein Spiel und sorgte durch eine Kombination aus Möllerflops und Vorhandschüssen für den neuerlichen Ausbau unserer Führung.

 

7:4 - noch zwei Zähler, und der Sieg wäre unser gewesen. Konjunktiv - Möglichkeitsform. Möglich wäre es durchaus gewesen - doch nicht bei unserer Traubenmacht. Entweder fehlte auch ihm die Einspielpraxis des Doppels oder die Roten verfehlten heute ihre Wirkung. jedenfalls konnte auch er Christian Bommer reicht besiegen, der daraufhin auch gleich unserem Möllerflop "drohte", in der Rückrunde wieder vorne zu spielen, woraufhin dieser konterte, dass er selber wohl in die Mitte rutschen würde…

Gegen Michael Nieren hatte Ma Lin dann einen starken ersten Satz - aber dann. Aber dann kam "Karl" wieder richtig in Fahrt und ließ unseren Ma Lin mächtig laufen und dabei recht alt aussehen - nur noch 7:6 die Führung.

 

DUMF ist der Mann des Tages

Doch dann bewies unser Mannschaftsführer eindrucksvoll, dass er verdientermaßen der Mann des Tages war. Gegen Rainer Clodo spielte er einige fabelhafte Bälle aus nahezu unmöglichen Positionen mit derlei Spin und Geschwindigkeit zurück, dass Rainer am Ende der heiß umkämpften Fünfsatzpartie voll des Lobes für unseren DUMF war. Weiter so, Philipp! 8:6 - ein Punkt war uns also sicher!

 

Wann hatte es das zum letzten Mal in Hasborn gegeben? Im letzten Einzel des Tages ging Pasi gegen Achim Koch zwar beherzt zur Sache, doch sein Gegenüber steigerte sich in einen regelrechten Kampfrausch. Ihm war anzumerken, dass ihm eine Niederlage heute reichte und er auf jeden Fall einen Punkt in Hasborn halten wollte. Am Ende von drei heißumkämpften Sätzen siegte dann der Routinier und frischgebackene Papa.

 

So musste wieder einmal das Schlussdoppel über die Vergabe des letzten Pünktchens und über die Frage entscheiden, ob unser Michel mit seiner Weissagung würde Recht behalten sollen. Ma Lin und Möllerflop vergeigten auch prompt den ersten Satz gegen Markus Klesen und Michael Niehren mit 11:13, bevor sie endlich wieder in ihren gewohnten Tritt fanden und die beiden Folgesätze für sich entschieden. Im vierten Satz zeigten beide abermals Schwächen, die die Schaumberger gekonnt ausnutzten und auch im Entscheidungssatz trotz Rückstand nach dem Seitenwechsel noch vorbeizogen und so den Punkt nach Hause holten.

 

Unsere Traubenmacht hatte mal wieder Recht behalten - und uns blieb in einem ausgesprochenen fairen und lustigen Spiel ein Remis. Doch der erste Sieg gegen Hasborn seit vielen Jahren war heute näher als je zuvor.

Auf Michels Frage in der Dusche, wie hoch wir denn eigentlich führen müssten, um gegen Hasborn zu gewinnen, antwortete Udo nur folgerichtig: "9:0". Wenn das mal nicht der Weisheit letzter Schluss und eine Marschrichtung für die Rückrunde ist…

 

Jedenfalls wurde unter der Dusche mächtig gefeiert und gesungen und der anschließende Abschluss im Gasthaus Hab in Tholey zusammen mit unseren Freunden aus Hasborn war wieder einmal ein echter (kulinarischer) Höhepunkt in dieser noch jungen Saison. Hoffen wir mal, das noch viele weitere dieser Art folgen. Und in der Rückrunde sollte Adalbert auch sein Rotweinglas nicht vergessen, damit er nach dem Spiel auch in Würde mit unseren Gourmets anstoßen kann. ;-)

 

Das nächste Spiel gegen den noch verlustpunktfreien Tabellenführer aus Neunkirchen wird dann in der St. Wendeler Cusanushalle stattfinden. Wir hoffen, dass wir diesmal zumindest mithalten können und das ein oder andere Spiel nach Hause bringen können. Wir werden sehen, was unser Aufstellungspoker denn für diese Partie für uns bereit hält….

Keine Kommentare