Wappen100

 

   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Das Spiel gegen unsere Freunde aus Quierschied sollte zum Härtetest für unseren logistisch versierten Mannschaftsführer Philipp werden. Zunächst musste abgeklärt werden, ob man etwas später beginnen könne, da Udo, aus Dortmund kommend, in letzter Minute erst zu uns treffen sollte. Glücklicher Weise sollten zur Festlegung der Mannschaftsaufstellung (6 aus 8) diesmal die „Karten nicht neu gemischt“ werden, sondern es blieben aufgrund des Fehlens von Passi und unserer Schleuder „lediglich“ 6 Recken übrig. Wäre nun nicht das Problem, das richtige Spiellokal zu finden, kurzfristig (so gegen 19.30 Uhr) aufgetreten. Philipp muss die E-Mail, dass wir nicht in der Jahnturnhalle spielen, als Spam gewertet haben. Nachdem auch die von uns sodann angefahrene Grundschule Lasbach nicht zum Spielen an diesem Abend bestimmt war, standen wir also „in der Wildnis“, wie Philipp anschließend bei der Begrüßung in Fischbach das Örtchen Quierschied liebevoll titulieren sollte. Um es abzuschließen: Unsere Rettung war Andreas Schneider, der sich aufmachte, uns zu suchen und glücklicher Weise irgendwo „in der Wildnis“ auch aufgabelte. Im Nachhinein sollte er diese barmherzige Tat allerdings noch bereuen, zeigten wir uns doch wenig dankbar und entführten nach einer spannenden Begegnung 2 Punkte nach Niederlinxweiler.

 

Dabei begann die Begegnung für uns nicht gerade erfolgversprechend. Zwar vermochte unser Einserdoppel mit Udo und Max noch zu punkten. Demgegenüber lief es in den beiden anderen Doppelpartien nicht recht und wir lagen schnell zunächst mit 1 zu 2 und anschließend sogar mit 1 zu 3 zurück. Denn Udo, dem langen Arbeitstag und der aufregenden Rückreise aus Dortmund Tribut zollend, vermochte Nussbert am Ende nicht zu besiegen. Nun ruhten unsere Hoffnungen auf Hannes, genannt Hammer, der uns gegen Andreas Mohr nicht enttäuschte und sich in gewohnter Manier, d. h. mit wunderschön anzusehenden Bewegungsabläufen, letztlich doch klar durchsetzte.

 

In der Folge war es an dem mittleren Paarkreuz um MaLin und Michael, uns in Führung zu bringen. Max musste sich mit Adrian Loch, dem aufstrebenden Youngster der Quiersch’der, messen und ließ dabei nichts anbrennen. Michael wiederum hatte Einiges gut zu machen, nachdem er im vorletzten Spiel gegen Hasborn derart von der Rolle war, dass er gegen Neunkirchen freiwillig auf der Auswechselbank Platz nahm. Als Vorbereitung sollten diesmal – was in der Vergangenheit regelmäßig genutzt hatte – eine ausgiebige Radtour vor dem Spiel und ein kräftiger Rotwein in die Erfolgsspur zurück verhelfen, was auch gelang. Mit der Macht der Traube ließ Michael Dennis Petry in drei Sätzen keine Chance. So führten wir mit 4 zu 3 und hofften auf Punkte im hinteren Paarkreuz – eine Hoffnung, die leider enttäuscht wurde.

 

Felix war gegen den Routinier Hermann Pitsch leider nicht der Glückliche und musste sich der Erfahrung Hermann’s am Ende beugen. Unser unglaublicher Mannschaftsführer Philipp bekam – von den Wirrungen der Anreise offensichtlich noch gezeichnet, wenn nicht gar traumatisiert – gegen Andreas keinen Schneider. Damit lagen wir nach dem ersten Durchgang mit 4 zu 5 hinten.

 

Doch wohl dem, der einen Hammer hat. Im Spitzenspiel traf selbiger auf Nussbert Leis. Als es zunächst nicht gut für Hammer aussah – man dachte, er bekommt einen Einlauf -, drohte Michael, ihn im Falle einer Niederlage von Hammer in Hämorrhoid umzubenennen. Dieses Coaching fruchtete, denn schließlich hat man ja einen Namen zu verlieren. Johannes siegte demnach im Duell der Einser und bewies seine Klasse. Ebenso wollte Udo die Niederlage aus seinem ersten Einzel nicht auf sich sitzen lassen. Er dachte sich wohl: „I want Mohr.“ Dabei sah es zunächst gegen Andreas gar nicht nach einem Sieg aus. Gekonnt hielt Andreas den Möllerflop in der Rückhand, so dass Udo kaum in der Lage war, mit der Vorhand seine gefürchteten und gewinnbringenden Schüsse anzubringen. Aber wir kennen Udo als einen Kämpfer, der in der Lage ist, sich auch in schier ausweglos erscheinenden Situationen derart in ein Spiel zurückzufinden, dabei auch mal spielerische Mittel und technische Möglichkeiten hintanzustellen, um einfach zu gewinnen. Dieses Kunststück gelang endlich wieder gegen Andreas Mohr und es sollte auch nicht das letzte Mal für diesen Abend gewesen sein, wie noch zu berichten sein wird.

 

Nun war es an der Mitte, an diese Leistungen anknüpfen. Michael fiel auch in seinem zweiten Einzel in kein Loch und besiegte Arian glatt in drei Sätzen. Einer hohen Vorhandtrefferquote Michael’s sei Dank. Ganz anders lief es bei Max gegen Dennis Petry. Max, so vermuten wir, scheint sich mit Semesterbeginn erneut mit einer Art Morbus Rückschlag in der schlimmeren Form der Morbus Rückhand infiziert zu haben. In Gedanken war er wohl schon bei seinem nächtlichen Laboraufenthalt, der ihn merklich umtrieb und der dazu dienen sollte, eine Medizin auf experimentellem Wege zu brauen. So war es kein Wunder, dass er gegen Dennis kein Heilmittel fand, gegen dessen Vorhand eben manchmal kein Kraut gewachsen ist. Wir wünschen Max baldige Genesung, die sich hoffentlich nicht erst mit Semesterende einstellen wird. An dieser Stelle auch die besten Genesungswünsche an Pascal, der uns hoffentlich bald wieder zur Verfügung stehen wird.

 

Mit einer 7 zu 6 Führung sollte das hintere Paarkreuz die Einzel abschließen. Philipp tat sich wie zuvor auch gegen Hermann Pitsch sehr schwer, brachte aber die Partie am Ende zu unserer Freude nach Hause, so dass wir einen Punkt schon sicher hatten. Nun lag es an Berlinfrank, den Sack zu zu machen. Dagegen hatte Andreas Schneider allerdings etwas, nämlich in den entscheidenden Momenten die besseren Nerven. Mit dem knappsten aller Ergebnisse im Entscheidungssatz und nach Abwehr von Matchbällen ließ Andreas unser Nachwuchstalent spüren, dass die Trauben bei den Aktiven manchmal hoch hängen (bevor sie in Michaels Weinkeller wandern).

 

Das Schlussdoppel musste also die Entscheidung bringen und dort sah es bei zwei Sätzen nach einer klaren Niederlage für uns aus. Udo und Max dachten wohl an die einstige Leistung unseres aller Vorbildes Grosshorst in einem Schlussdoppel in Quierschied. Es gelang ihnen, diese nachzuahmen und schier aussichtslos in Rückstand zu geraten. Doch Udo bewies anschließend seine bereits beschriebenen Qualitäten und auch Max schien einer wundersamen Genesung erlegen zu sein. Tischtennis wie vom anderen Stern konnten die Beiden in den kommenden drei Sätzen ihr Eigen nennen. So stand am Ende ein 9 zu 7 für uns zu Buche. Ein Gläschen Rotwein aus Michaels Weinkeller sowie dazu passende Kostbarkeiten – von Hannes’ und Max’ Mutter dankenswerter Weise zubereitet –, noch in der Halle genossen, rundeten den Sieg in würdiger Weise ab. Dies gilt gleichermaßen für das gewohnte Sangesgut, das - unter der Dusche dargeboten -, die Grundfeste der Schulturnhalle zu erschüttern in der Lage war. So seh’n Sieger aus, die einmal einen Hamster mit 4 Weibern hatten, den ein drunken Sailor aus der Sesamstrasse auf einem roten Pferd aus einem Etablissement in Barcelona mitgebracht hatte.

 

Einen schönen, wenngleich langen Abend, ließen wir – wenn auch leider nicht ganz vollzählig - mit unseren Freunden aus Quierschied im Wirtshaus ausklingen.

Keine Kommentare