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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Der Plan schien einfach, aber genial: nachdem wir in den vergangenen beiden Spielzeiten gegen die erste Garnitur aus Wemmetsweiler in unserem "Ersatzsspiellokal", der Cusanus-Halle in St. Wendel, jeweils über ein 8:8 nicht hinauskamen, während wir in Wemmetsweiler immer beide Punkte entführen konnten, wollten wir dieses Mal in der Breitwieshalle antreten. Tatsächlich schneiderte unser Vorsitzender einen Spielplan, der ein Aufeinandertreffen in der heimischen Niederlinxweiler Breitwieshalle garantierte, so dass wir frohen Mutes in die Partie gingen. Und für wahr: ein Unentschieden sollte uns erspart bleiben!

 

Doch starten wir von Anfang an. Während unsere Gäste in Bestbesetzung antraten, fehlte auf unserer Seite unser "Praktikums-Berliner" Johannes "Redhammer" Linxweiler. Und auch unser PaDeMaFü Pascal Blank weilte lieber im Stadion in Kaiserslautern. (Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass zum Zeitpunkt des Kartenkaufs die Lautererpartie noch sonntags angesetzt war....). So kamen denn Felix "Berlinfrank" Frank und Michael "Schleuder" Becker zum Einsatz. Nach der etwas holprigen Begrüßung durch unseren nunmehr Ex-DUMF Philipp ging es los.

Unser Spitzendoppel Udo "Möllerflop" Möller und Max "Ma Lin" Linxweiler löste seine Anfangsaufgabe gegen Selves Danaj und Albert Jäcker nach einem Kaltstart dann doch passabel.

Bedingt durch die zwei Ausfälle gab es ein neues Doppel zwei zu bestaunen, das beim ersten gemeinsamen Training in der Vorwoche "noch deutliches Potential nach oben" durchblicken ließ, wie es Michael "Die Traube" Raber formulierte. Traube trat an der Seite von Philipp "Blackthunder" Gräßer gegen Janosch Jäcker und Christian Birringer an - und tasächlich: das Potential nach oben war deutlich zu sehen! Bedingt durch die unübersehbare Tatsache, dass unsere Traubenmacht sich sonst mit einem Linkshänder an seiner Seite weiß, kamen unsere beiden nicht wirklich so gut in die Potentialsuche und mussten dem Gegner bereits nach drei Durchgängen gratulieren.

Deutlich besser machten ihre Sache Berlinfrank und Schleuderbecker, die ihre in der 3. Mannschaft begonnene Siegesserie fortsetzen konnten und die Routiniers Martin Dörrenbächer und Stefan Hübgen mit 3:0 düpierten. 

Im vorderen Paarkreuz war Möllerflop dem Altstar Albert Jäcker in den Rückhandduellen klar überlegen. Brauchte er beim letzten Aufeinandertreffen noch die volle Distanz, so reichten dieses mal locker drei Sätze mit dem namensgebenden Möllerflop und einigen eingestreuten Schüssen zum Sieg. 

Ein Ma Lin in Bestform ist schwer zu schlagen - das sollte auch Janosch Jäcker zu spüren bekommen, der nach den ersten beiden Sätzen bereits wie der klare Sieger aussah. Doch dann steigerte sich Ma Lin auch dank der Tipps von Udo mehr und mehr und kämpfte so den Janosch knapp, aber verdient nach fünf Sätzen nieder.

 

Und unser Vorsprung sollte noch größer werden, denn die Macht der Traube wirkte einmal mehr. Gegen Selves Danaj hatte unsere Traube hart zu kämpfen, sein Namenloser "gestreckter Vorhandblock aus der Rückhand" (ein neuer Name wird gesucht, die Red.) brachte schließlich nach der vollen Distanz an Sätzen (und am Tisch) den 5. Punkt für uns. Doch danach gab es ein jähes Ende der Siegesserie - ein hoher Vorsprung ist nicht immer dein Freund, wie in der letzten Saison auch die Wemmetsweiler in WND erfahren mussten, als aus einem 7:3 noch ein 8:8 wurde.

Unser Blackthunder hatte sich viel vorgenommen, spielte er doch mit Pasis Ersatzsschläger, da sein eigenes Kampfgerät durch eine Megablase auf der Vorhand glänzen wollte. Doch gegen Christian Birringer reicht es nicht, wenn man zwei Sätze gewinnt, denn CB kommt gerne aus der Halbdistanz wieder ins Spiel. Und genau so war es denn auch und der Punkt ging an die Gäste.

 

Auch Berlinfrank musste sich seinem erfahrenen Gegenüber Martin Dörrenbächer geschlagen geben. Zumindest den zweiten Satz konnte Felix für sich entscheiden, aber Martin als "Oberschiedsrichter" weiß eben genau, wann ein Spiel gewonnen ist, da halfen auch taktische Tipps voon Udo nix.

Nicht viel besser lief es bei unserer Schleuder gegen Stefan Hübgen. Zwar blieb der erste Durchgang in Niederlinxweiler, doch da Stefan in gewohnter Kämpfermanier die anderen heißumkämpften Sätze für sich entschied, war der Punkt am Ende weg- nur noch 5:4 - die Zitteritis begann.

 

Von der Zitteritis befallen, startete Möllerflop gegen den glänzend aufgelegten Janosch schwach und lag schnell 0:2 und 2:6 hinten. Doch dann besann er sich seiner alten Kämpfertugenden, verwandelte den Schmetterball zum 4:7 sicher und drehte den Spieß um. 11:7 ging der Satz an ihn und als auch der Folgesatz in der Verlängerung an Udo ging, sah es ganz so aus, als könnte er die Fünfsatzsiegesserie gegen Janosch forsetzen. Doch weit gefehlt: was der junge Jäcker im Entscheidungssatz an Tischtennis zeigte, verdient viel Lob! Völlig zurecht ging der Sieg nach Wemmetsweiler - und Jansoch ließ sich sogar zu dem Ausspruch verleiten "Jetzt verlier' ich nie mehr gegen Dich!". Na, warten wir's ab... ;-)

Jedenfalls waren die Gäste nun wieder dran und Ma Lin ebenfalls sehr verunsichert. Zwar fand er im medizinischen Wörterbuch diesen Begriff am Ende der Partie nicht wirklich, sein Spiel gegen den Abwehrstrategen Albert Jäcker ziegte aber ganz deutlich die entsprechenden Krankheitssymptome und ließ die ansonsten vorherrschende Durchschlagskraft vermissen. Ma Lins Ratlosigkeit erkannte, wer im Coaching mit Udo sein "Dann spiel ich halt so wie du!" hörte. Jedenfalls waren die Gäste nach dem Spiel erstmals in Front.

 

Und auch auf unsere Traube schien die Krankheit zeitweise abzufärben, während die Farbe des Traubensaftes zu verblassen schien. Nach drei Durchgängen führte Christian Birringer verdientermaßen. Doch dann kamen die Spätfolgen des Traubengenusses zum Vorschein und Traube verlor den Repsekt vor dem Gegner und zeigte endlich, was er kann. In zwei fantastischen Sätzen, bei denen die Zuschauer ebenfalls wieder den "gestreckten Vorhandblock aus der Rückhand" bestaunen durften, rang er CB nieder und sorgte für den Einstand.

Gegen Selves hatte unser Philipp dann nicht allzuviel entgegen zu setzen. Immer noch unter "Zitteritis" gepaart mit "Trainingsrückstanditis" leidend, musste er seinem überglücklichen Gegenüber bereits nach drei Sätzen gratulieren.

 

Dann kam die große Stunde unserer Schleuder, der uns wieder auf 7:7 heran brachte. Gegen den völlig glücklos agierenden Martin Dörrenbächer zeigte er keinerlei Krankheitssymptome. Ganz im Gegenteil war seine so gefürchtete Schleuder nahezu perfekt und fehlerfrei. Martin konnte einem leidtun....

Unser Berlinfrank startete gegen Altmeister Stefan Hübgen ebenfalls sehr forsch. Doch Stefan ließ sich nicht beirren, kämpfte um jeden der langen und sehr sehenswerten Ballwechsel und blieb in den Durchgängen zwei und drei Sieger. Im vierten Durchgang spitzte sich die Partie in der Verlängerung zu und die fiebrige Stimmung in der Halle stieg spürbar. Stefan hatte am Ende das bessere Händchen für sich und brachte die Gäste vor dem Schlussdoppel mit 8:7 in Führung.

 

Das war die gleiche Ausgangslage wie ein Jahr zuvor in der Cusanushalle und auch das Schlussdoppel trat in der gleichen Zusammensetzung an: Möllerflop und Ma Lin auf unserer Seite, Janosch Jäcker und Christian Birringer auf der anderen. Und auch der Spielbeginn war vergleichbar zu letztem Jahr. Udo verpasste den Start in den Satz völlig und wachte erst beim Stande von 4:10 wieder auf. Ma Lin und Möllerflop kamen auf 10:10 heran, blieben am Ende mit 11:13 aber nur zweiter Sieger.

Der zweite Satz wurde dann vor allem von den Fehlern Ma Lins bestimmt und sah wiederum die Gäste als Sieger - genau wie ein Jahr zuvor. Jetzt wie damals sollte der 3. Satz die Wende bringen. Und während damals aus einem 3:7-Rückstand noch ein Fünfsatzsieg herausgearbeitet werden konnte, schafften es Ma Lin und Möllerflop doch tatsächlich, eine 10:6-Führung rauszuarbeiten. Doch Punkt um Punkt kamen die Gäste heran - schon wieder stand es 10:10 - Zitteritis?

Ja, die könnte es gewesen sein, denn schließlich ging auch der dritte Durchgang und damit beide Punkte aus dieser Partie an die jubelnden Gäste.

Dank einem klasse aufgelegten Jansoch Jäcker und einem famos kämpfenden Stefan Hübgen war dieser Erfolg auch verdient.

 

Natürlich waren die nachfolgenden Diskussionen davon geprägt, inwiefern die Breitwieshalle in der nächsten Saison doch wieder gegen die Cusanushalle ausgetauscht werden sollte, wie lange das "nie mehr" von Janosch halten würde und ob das von Albert gegen Udo ebenfalls angedrohte "Ich verlier' aach nimme gee dich" ernst gemeint war oder nur durch einen vermeintlichen Paarkreuzwechsel eines der Protagonisten bedingt sein könnte. Die Freudengesänge der Wemmetsweiler konterten wir mit einem "So seh'n Loser aus" und gingen damit zumindest aus dem musikalischen Wettstreit als Sieger hervor. Dies baute die Mannschaft für den folgenden Gaumengenuss namens "Gyrostopf mit italienischem Salat" wieder auf und ließ uns nach vorne blicken.

Denn im nächsten Spiel müssen wir in die altbekannte Schnappach, in der die berüchtigte Altenwalder Sonne scheint, die uns bislang nur selten hold war. Doch mit fleißigem Training sollten die letzten Lücken in der Disziplin "Tischtennis" geschlossen werden können, um endlich auch mal in der Schnappach zuzuschnappen.    

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