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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Auch wenn es gegen den Aufsteiger aus Primstal auf dem Papier ein Auswärtsspiel sein sollte, schien es angesichts der zahlreichen mitgereisten Fans und des zeitgleichen Spiels unserer zweiten Damenmannschaft wie ein Heimspiel. Vorweg ein Dankeschön für diese Fantreue – insbesondere an unseren Edelfan Dietmar (es fiel auf der Bank das Wort „Ultra“).

Zunächst schien die Partie unter keinem guten Stern zu stehen, stockte unserem Mannschaftsführer bei der Begrüßung doch glatt der Atem. Offenbar hatte sich Passi diesmal einen derart ausgefeilten Text überlegt, der ohne Souffleur schier nicht vorzutragen war. (Ein Souffleur oder eine Souffleuse (von franz. souffler „flüstern, hauchen“, ital. suggeritore „Einbläser“) bezeichnet im Theater eine Person, die während einer Aufführung die Rollen flüsternd mitliest, um den Darstellern Einsätze zu signalisieren und ihnen über „Hänger“ (vergessener Text) hinwegzuhelfen – Quelle: Wikipedia)

Doch schließlich sind wir ein Team und daher wurde sogleich ein Soufflé von der Traube verabreicht.

 

Dass Primstal für uns ein harter Brocken sein wird, war klar, als wir sahen, dass sie in Bestbesetzung gegen uns antreten, denn sie Wiesen den doppelten Finkler auf. Eine 2:1 Führung nach den Doppeln kam somit nicht ungelegen. Im vorderen Paarkreuz musste sich Udo zunächst dem bärenstarken Spitzenspieler der Primstaler, Mark Finkler, geschlagen geben. Unsere Führung stellte der an diesem Abend glänzend aufgelegte Hammer gegen Dominik Finkler nach drei Sätzen wieder her.

 

Im mittleren Paarkreuz spielte sodann Max gegen Mink tierisch gut und brachte uns weiter in Front. Leider vermochte Michael diese Siegesserie zunächst nicht weiter auszubauen. Gegen den bis dato in der Mitte ungeschlagenen und großartig spielenden Stephan Wiesen zog unsere Traubenmacht im fünften Satz den Kürzeren. Es mag daran gelegen haben, dass Michael angesichts Dietmar’s ungewöhnlichem Zwischenruf „Mach was!“ derart verwirrt war, dass er nicht mehr in sein Spiel fand.

 

In der anschließenden Begegnung zeigte Passi gegen Patrick Duddek was ein doppelter Kreismeister auf der Pfanne hat und verbuchte einen klaren Dreisatzsieg. Leider wusste der Routinier Toni Kallenborn in der zweiten Partie des hinteren Paarkreuzes gegen alle Mittel Philipps eine zumeist noch bessere Antwort.

 

Was unser Hannes sodann in dem Aufeinandertreffen der beiden Spitzenspieler darbot, war Tischtennis vom anderen Stern, das nun auch so manchem Zuschauer den Atem raubte. Johannes fegte Mark Finkler, der nie den Hauch einer Chance hatte, in drei Sätzen vom Tisch, dabei im dritten Satz sogar mit 11:1! Ein Riesenkompliment für diese Leistung. Wohl dem, der einen Hammer hat!

 

Ein bemerkenswertes Spiel war anschließend bei dem Aufeinandertreffen unseres Möllerflops gegen Dominik Finkler zu bestaunen. Wie Marcel Reif einst sagte: „Wer dieses Spiel atemberaubend findet, muss es an den Bronchien haben!“ Nichts desto trotz zählt am Ende nur der Sieg und nicht die Art und Weise – wie schon letzten Samstag, als Michael „mit Ballonabwehr gegen Abwehr“ gewann. Udo verlor den ersten Satz klar und sagte daraufhin zu Michael, der ihn coachte: „Wenn er so weiterspielt, kann ich nicht gewinnen!“ – eine Aussage, die angesichts Udo’s bekanntem Siegeswillen und seiner Spielintelligenz höchst ungewöhnlich erschien. Michael gab ihm daraufhin den zielführenden Tipp, seinen Gegner „todzulabern“, eine taktische Waffe, die Udo bestens beherrscht und die schon gegen den Niehren Karl vor unvordenklicher Zeit zum Erfolg führte. So stand am Ende ein eloquenter Sieg zu Buche. Den zwischenzeitlich am Nachbartisch spielenden Michael verleiteten Udo’s Monologe zu der Aussage, wie ein Mensch nur soviel reden könne und den Schiedsrichter zu einer Rüge.

 

Angesichts dieses beredten Sieges Udo’s, darf die Leistung des mittleren Paarkreuzes nicht verschwiegen werden. Denn zunächst besiegte MaLin den starken Stephan Wiesen in drei Sätzen und ließ dabei sein ganzes Können aufblitzen. Dahinter wollte die Traubenmacht nicht zurückstehen. Insbesondere im dritten Satz gegen Joachim Mink war jeder unorthodoxe Schuss – andere Schläge beherrscht Michael ja auch nicht - aus noch so ungewöhnlicher Position ein Treffer.

 

Am Ende stand eine starke Mannschaftsleistung, die Passi schon bei der Begrüßung sprachlos machte – man könnte auch sagen, dass ihm die Worte gefehlt haben, die Udo in seinem zweiten Einzel zum Sieg verhalfen! Und nun steht als Nächstes doch tatsächlich nicht nur die Partie gegen Hasborn vor der Tür, sondern auch die Neuauflage des bereits genannten und sagenumwobenen Einzels unseres Udo – genannt der Laberflop – gegen Niehren Karl. Eine Partie, die selbstredend sein dürfte … 

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