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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Der erste Spieltag der neuen Landesligasaison startete turbulent. Schien im Vorfeld alles für die Partie gegen den Aufsteiger aus Mandelbachtal klar zu sein, so stellte sich am Spieltag heraus: wir können besser.

Während Udo als Taxiunternehmen zu Horst unterwegs war, traf ein Telefonanruf der Mannschaftsführerin vom Treffpunkt in Niederlinxweiler ein: "René ist nicht da." Die Annahme, dass er schon irgendwie nach Mandelbachtal kommen werde, wollte Udo nicht gelten lassen und bat um telefonischen Kontakt. Gesagt, gewählt! Und da stellte sich heraus: da hatte unser Youngster doch glatt das Spiel vergessen - da merkt man die lange Sommerpause.

Nach weiteren hektischen Telefonaten gab Renés Mutter alles, ihren Sohn pünktlich nach Mandelbachtal zu bringen. Währenddessen kam ein weiterer Anruf bei Udo an, der zwischenzeitlich mit Horst kurz vor der Halle war. Ob er denn eine zweite kurze Hose dabei hätte, fragte Andy unseren Udo. Zum Glück war dies der Fall, so dass Andy nicht mit einer Leihgabe der Gastgeber an die Platte musste. Ach ja, und sein zweites Trikot verlieh Udo auch noch, warteten doch Andys Sachen zuhause auf dem Bett auf ihn, wo er sie in der Aufregung des ersten Spiels in der Landesliga vergessen hatte....

Nachdem auch Neuzugang Lukas mit einem (niegelnagelneuen) Trikot versorgt war und alle den Begrüßungsspruch verinnerlicht hatten, konnte es endlich losgehen.

Andy und Lukas durften dabei als Doppel 2 gegen das Spitzendoppel der Gastgeber mit den Gebrüdern Anton ran. Horst heizte die Motivation unserer beiden durch das Setzen eines Kaltgetränks auf Sieg an. Damit hatte er offenbar voll den Nerv getroffen, denn Andy und Lukas starteten furios. Obwohl sie noch nie zusammen gespielt hatten, klappte die Abstimmung ausgezeichnet. Patrick und Frederik auf der Gegenseite hatten große Mühe, in ihr Spiel zu finden. In der letzten Runde mit nur einer einzigen Niederlage, schafften es die Gastgeber dieses Mal nicht, den Siegeszug von Andy und Lukas  aufzuhalten, sie mussten nach der Lukas'schen Pfeife tanzen. Mit diesem Sieg starteten wir mit Vorsprung in die Partie.

Horst und Möllerflop sollten als Spitzendoppel den Vorsprung gegen Maximilian Kos und Bernd Müller ausbauen. Und im ersten Satz lief auch alles wie am Schnürchen, mit 11:2 ging der Durchgang an die Linxweller. Doch dann stellten sich Maxi und Bernd um, Udo spielte zu oft in die Vorhand und Horst vergab sonst sichere Punkte. So wendete sich das Blatt und die drei Folgesätze gingen knapp an die Gastgeber.

Würde unser drittes Doppel punkten können? Vicky trat mit Youngster René gegen Andreas Meiser und Lucas Konrad an. Und auch dieses Linxweller Doppel startete fulminant. Vicky und René harmonierten gut, blieben vorne am Tisch und sorgten für mächtig Druck. Mit 2:0 gingen sie verdient in Führung, doch die Gastgeber gaben nicht auf. In Durchgang drei kämpften sie sich zurück ins Spiel und entschieden auch den vierten Satz knapp für sich - der Entscheidungssatz musste her. Und wieder wurde es eng, es ging in die Verlängerung. Und am Ende behielten unsere beiden die Nerven und machten beim Stande von 13:12 den Sack zu - wir führten nach gefühlten Ewigkeiten mal wieder nach den Doppeln.

Nun waren wir alle sehr gespannt auf den Einstand von Lukas im Einzel gegen Patrick, der über 100 Punkte mehr in der TTR-Wertung aufwies. Doch Lukas ließ sich davon nicht beeindrucken - im Gegenteil, es spornte ihn mächtig an. Patrick wurde immer wieder überrascht von Lukas Topspins, die ihr Ziel sicher fanden. Im zweiten Durchgang agierte Lukas dann zu passiv und verlor postwendend den Faden. Doch mit entsprechendem Coaching startete er erneut sein Angriffsspiel - und blieb zweimal knapper Sieger - 3:1 für uns.

Nun sollte Andy gegen Frederik den Vorsprung ausbauen - das hofften wir zumindest. Doch die Mandelbachtaler blieben bissig. Andy agierte in Udos Dress leider nicht so sicher wie gewohnt, die Rückhand fand viel zu selten ihren Weg auf die gegnerische Tischhälfte. Da half weder Coaching noch Fluchen, am Ende blieb eine 0:3-Niederlage im Ergebnisbuch zurück.

Dann kam unser Großmeister gegen Maxi an die Reihe. Möglicherweise war er schon in Vorfreude auf den gesellschaftlichen Teil nach dem Spiel, jedenfalls fand er nicht in sein Match. Maxi blockte ihm die Bälle sicher um die Ohren und Horst musste mitansehen, wie er immer mehr ins Hintertreffen geriet. Alle Versuche blieben umsonst, ein klares 3:0 für die Gastgeber.

Nun sollte unser Möllerflop gegen Bernd Müller punkten. Hatte er letzte Rückrunde nur ein Einzel siegreich beendet, so wollte er diese Halbrunde eine Steigerung abliefern. Doch erst einmal musste Udo den Verlust des ersten Satzes verkraften. Horst brachte ihn dann wieder auf die Bahn und so mental gestärkt gelang nun mehr. Der Möllerflop traf wieder völlig leer auf der Platte auf, was Bernd immer öfter zur Verzweiflung brachte. Nach dem Gewinn des zweiten Durchgangs in der Verlängerung platzte endgültig der Knoten und unser Möllerflop war nicht mehr zu halten - 4:3 für uns.

Im hinteren Paarkreuze zeigte Vicky eine starke Leistung gegen Andreas Meiser. Im ersten Satz musste sie noch etwas Lehrgeld zahlen, doch dann ging sie mit starken Topspins mit 2:1 in Führung. Im vierten Durchgang wurde es wieder spannend und knapp. Wir fieberten mit, doch am Ende war Andreas mit 12:10 der  Glücklichere - erneut ging es in den Entscheidungssatz. Und ähnlich wie im Doppel behielt Vicky auch diesmal die Nerven und machte den Sack zur 5:3-Führung für uns zu.

Was würde René gegen Lucas reißen können? Auf dem Papier war René der klare Favorit, doch an der Platte zeigte sich ein ganz anderes Bild. Der Youngster der Gastgeber war bis in die Haarspitzen motiviert, René dagegen völlig durch den Wind. Seine Bälle landeten entweder im Netz oder flogen über den Tisch - so kann man kein Match gewinnen. Völlig verdient durfte Lucas am Ende über einen 3:0-Sieg jubeln, während Udo unseren Youngster wieder mental aufzubauen versuchte.

Mit der knapen Führung starteten wir in den zweiten Durchgang, der zuerst Andy gegen Patrick bestritt. Noch immer hatte Andy eine hohe Fehlerquote und alleine mit der Kleidung von Udo kann man noch keine Möllerflops spielen. So ging der erste Durchgang wieder verloren. Im zweiten Durchgang passierte dann ein Unglück: Andy rutschte bei einem Topspin aus, fiel und stand mit Schmerzen am Knie wieder auf. Das zum Einsatz gebrachte Eisspray schien danach zu wirken, jedenfalls traf Andy endlich und Patrick schien noch etwas von der Verletzung beeindruckt, so dass Andy diesmal den Durchgang gewann. Doch das sollte auch schon alles gewesen sein, denn die beiden Folgesätze gingen wieder an Patrick, der sich nicht die Butter vom Brot nehmen ließ. Andy wehrte sich verzweifelt, konnte aber den Punkt nicht retten - 5:5, es blieb also spannend.

Würde unser Lukas gegen Frederik wieder punkten und uns erneut in Führung bringen können? Es wurde auf alle Fälle eine hervorragende Partie, spannend und auf hohem Niveau ausgetragen. Keiner der beiden schenkte einen Punkt her. Der erste Durchgang ging gleich in die Verlängerung - und Frederik blieb knapper Sieger. Der nächste Satz ging dann klar an Lukas, der sich mächtig anfeuerte. Im Durchgang drei dann wieder das Bild des ersten Satzes: Spannung bis zum Schluss und am Ende mit 14:12 das bessere Ende für Frederik. Doch jetzt war Lukas Ehrgeiz erst recht angespornt. Mit einer fulminanten und kämpferischen Leistung machte er Zähler für Zähler gut und siegte am Ende mit 3:2 - wir waren wieder in Führung.

Jetzt hatte Udo die Chance, bei einem Spielgewinn gegen Maxi seine Bilanz der Rückrunde zu verdoppeln. Maxi und Möllerflop starteten beide verhalten in die Partie, lange Schupfbälle zeugten von auf Sicherheit bedachten Akteuren. Maxi wollte es meist zuerst wissen, lief mit seinen Topspins dann aber direkt in Udos starkes Blockspiel und musste zwei Sätze Lehrgeld zahlen. Dann drehte sich das Schicksal: Möllerflop drang auf den Sieg, begann seinerseits überhastet mit Topspins - und lief Maxi grandios ins Messer. So stand es plötzlich 2:2 und alles war offen. Wer würde die besseren Nerven behalten?
Der Entscheidungssatz startete wieder mit Schupfduellen, denen diesmal wieder Maxi mit Topspins zu entkommen suchte - was sich als Fehler herausstellte. Denn wie in den ersten beiden Sätzen war Udo damit nicht zu überwinden und blieb so am Ende klarer Sieger.

Nun wollte auch Horst Anteil an der Sonnenseite haben und uns den ersten Punkt sichern. Doch erst einmal musste er gegen Bernd Müller ins Spiel finden. Im ersten Satz gelang ihm das nicht so richtig, Bernd ließ ihn gekonnt laufen und verzweifeln. Nach dem Seitenwechsel agierte unser Großmeister wieder souveräner und folgerichtig blieb er auch Sieger. Die Siegerstraße verließ er jedoch wieder, um über Umwege ins Ziel zu finden. Ein eindringliches Coaching von Udo vor Durchgang vier wies ihn darauf hin, dass sein Körper nach den über sechzig Jahren Spielerfahrung schon wüsste, was zu tun ist. Ja, das schien auch zu stimmen, denn nun war es wieder Horst, der gegen die mehr als vierzig Jahre Erfahrung von Bernd siegreich blieb. 8:5 - den ersten Punkt hatten wir uns erkämpft.

Würde René nun den Sack zumachen können? Wir hofften auf eine Leistungssteigerung usneres Nachwuchstalentes - und wurden nicht enttäuscht. Einzig im zweiten Durchgang schien René etwas aus der Spur geraten, doch in den anderen drei Durchgängen spielte er stark und sicher. Der in der Verlängerung gewonnene dritte Satz gab sicher den Ausschlag für den Vierssatzsieg.

Der Jubel auf unserer Seite war groß. Das 9:5 klingt allerdings deutlicher, als es war. In den Sätzen waren die Gastgeber mit 29:29 ebenbürtig, in den einzelnen Punkten mit 546:537 sogar Sieger. Den entscheidenden Unterschied hatten die Fünfsatzsiege gemacht: fünf zu null in dieser Kategorie für uns.

So durften wir feiern und ließen es uns (zumindest teilweise) nicht nehmen, mit den sympathischen Gastgebern noch beim Niederländer lecker zu speisen und Kaltgetränke zu konsumieren. Die späte Rückreise führte dann im Taxiunternehmen Möller über Homburg nach Niederlinxweiler sowie St.Wendel  und wurde zum ausgiebigen Tratsch genutzt. Hochmotiviert gehen wir nun in die nächste Partie vor heimischem Publikum gegen den TTC Wemmetsweiler.

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