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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Das Saisonfinale naht. Am vorletzten Spieltag hatten wir den TTC Oberwürzbach zu Gast und mit einem Sieg wäre der Klassenerhalt vorzeitig in trockenen Tüchern gewesen. Die Spannung stieg zum Samstag immer mehr an, ebenso die Vorfreude, denn Gaby hatte angekündigt, dass es nach dem Spiel Currywurst und Curryfrikadellen geben sollte.
Bei dieser Nachricht spielte offenbar das Verdauungssystem von unserem Großmeister verrückt. Jedenfalls scgrieb ihn der Doc am Donnerstag für eine Woche krank, verabreichte Antibiotika und erteilete Sportverbot! Ob er von den Oberwürzbachern bestochen wurde? Wir wissen es nicht. Aber dankenswerterweise sprang Moritz Krone ein - 55 Jahre weniger Erfahrung, dafür aber noch im Besitz der vollen Nervenleitgeschwindigkeit!

Dass unsere Gäste das Match ebenfalls sehr ernst nahmen, zeigte sich schon um 17:50h. Denn als Udo mit dem Schlüssel zur Halle kam, warteten Firat und Tim schon ungeduldig darauf, ihre Schläger schwingen zu dürfen. Zum Glück war die Halle schon eingerichtet und gut vorgeheizt.

Nach der Begrüßung starteten wir in das Abenteuer "Klassenerhalt". Andy und Lukas machten ihren Job als Spitzendoppel gegen Vassil "Vasco" Damianov udn Firat Karadeniz sehr gut. Einzig im zweiten Satz mussten sie Federn lassen, doch dann brachten sie das Match nachhause.

Pasi und Möllerflop mussten gegen das Spitzendoppel der Gäste mit Klaus Schwarz und Tim Meiser ran. Und Pasi merkte man an: es fehlte Training und es steckte die Baustellenarbeit in seinen Knochen. Jedenfalls trafen seine sonst so zielsicheren Rückraumtopspins nicht die Platte. Erst als unsere beiden im dritten Durchgang runterschalteten und sich auf das Schupfspiel verlegten, kamen sie zum Satzgewinn. Doch der nächste Durchgang begrub unsere Hoffnungen.

René und Moritz bekamen es im Duell der Youngster mit Kim Kowalski und Maxi Schmitt zu tun. In einem sehenswerten Spiel behielten unsere beiden Nachwuchshoffnungen zweimal in der Verlängerung die Nerven. Nach dem gewonnenen ersten Satz bedeutete dies am Ende einen 3:1-Sieg und die 2:1 Führung für uns - so konnte es weitergehen.

Andy musste dann gegen Vasco ran - und es entwickelte sich ein heißer Fight. Den ersten Satz musste Andy in der Verlängerung abgeben. Doch dann waren es seine starken Topspins, die am Ende den Unterschied machten und Vasco nach vier Sätzen in die Knie zwangen.

Udo durften gegen den Schwarzen Klaus ran - und sollte mal wieder schwarz sehen. Zwar wehrte er sich nach Kräften und schafften auch einen Satzgewinn, doch zuu mehr reichte es (mal wieder) nicht.

Ein ganz famoses Spiel machte Lukas im Kampf gegen Firat. Nachdem er den zweiten Durchgang klar für sich entschieden hatte, schaltete er im dritten einen Gang zurück - und Firat war wieder da und brachte den Satz nachhause. Nach einem Motivationscoaching ließ Lukas im vierten Durchgang aber nichts mehr anbrennen.

Pasi musste gegen Tim dann eine Menge Lehrgeld zahlen. Gegen den sauber und sicher agierenden Gästespieler fand Pasi kein adäquates Mittel und unterlag klar in drei Sätzen - 4:3 der Zwischenstand.

René durfte dann gegen Maxi spielen und am Ende jubeln. Zwar machte er es am Ende im dritten Satz noch mal ganz spannend udn musste einige Satzbälle abwehren. Doch am Ende konnte er uns mit 16:14 den Sack zumachen und uns mit 5:3 in Führung bringen.

Dann begann eine lange Serie von Fünfsatzmatches. Moritz eröffnete gegen Kim. Und das Spiel zweier gleichstarker Gegner wogte hin und her. Satzverlust-Satzgewinn-Satzverlust-Satzgewinn - also ab in den fünften! Und dort war Moritz wie ausgewechselt: war es vorher immer äußerst eng zugegangen, war Moritz nun klar überlegen und schaffte so die 6:3-Führung für uns - es roch nach einem doppelten Punktgewinn.

Doch ein Geruch kann täuschen...

Das bekam zuerst Andy gegen Klaus zu spüren. Mit 2:1 ging er dank einer starken Leistung in Führung. Doch auch Klaus gab alles und so war er es, der den vierten Satz mit 11:9 für sich entschied. Und genau umgekehrt wie zuvor bei Moritz war es diesmal der Gästespieler, bei dem alles gelang, und Andy der mit sich Hadernde. Und so ging dieser Satz (und der Punkt) spiegelverkehrt mit 11:3 an die Gäste.

Nun wollte unser Möllerflop im Prestigeduell gegen Vasco auf 7:4 erhöhen. Doch auch das lief erst einmal anders als geplant, denn anders als bei den Senioren musste er die ersten beiden Durchgänge abgeben. Doch in dem Wissen, dass die Partien immer über fünf Sätze gehen, agierte er mutig weiter - und wurde belohnt. Die beiden Folgedurchgänge gingen recht klar an ihn. Doch Vasco wäre nicht Vasco, würde er nicht kämpfen bis zum Schluss. Beim Stande von 7:7 spielte er zwei unerreichbare Glücksbälle. Möllerflop kam noch mal auf 10:9 heran - doch es reichte am Ende nicht und Vasco blieb ausgepumpter Sieger.

Einen ganz ähnlichen Verlauf nahm die Partie von Lukas gegen Tim. Die ersten beiden Sätze gingen an den stark agierenden Tim. Dann kam Lukas zurück und schaffte wie zuvor Udo mit einem 11:6 und 11:5 den Ausgleich. Und wieder musste der Entscheidungssatz her. Und hier war es nun Tim, der wiederum auftrumpfte und Lukas ins Leere laufen ließ - es stand nur noch 6:6.

Pasi wollte uns nun gegen Firat wieder in Führung bringen. Und tatsächlich traf er im ersten Satz die Topspins wieder und schien ganz der Alte. Doch auch Firat hatte ob der Siege seiner Mannschaftskollegen Oberwasser - er schnappte sich den zweiten Durchgang, Pasi als Revanche dann den dritten. Im vierten Satz war Pasi nahezu chancenlos, die Fehler häuften sich. Das ließ nichts Gutes für den Entscheidungssatz ahnen. Doch er fing sich wieder und es wurde eng. Beim Stande von 10:10 war es dann Firat, der die Nerven behielt und das bessere Ende hatte - die Gäste lagen erstmals in Führung und witterten ihre große Chance. Sollten wir die sicher geglaubten Punkte noch verspielen?

René wollte das nicht wahr haben. Doch gegen Kim spielte er im ersten Satz fiel zu fahrig, während Kim sicher seine Bälle aus dem Rückraum retournierte. Mit dem entsprechenden Coaching ging es bergauf und Durchgang zwei ging an René. Doch dann musste er - an sich selbst zweifelnd - den dritten wieder knapp verloren geben.
Was tun? Ein Psycho-Coaching von Udo erinnerte ihn an seine Stärken - und so spielte er im vierten Satz fehlerfrei bis zum Stande von 10:0. Den Ehrenpunkt erspielte sich Kim noch, doch für mehr reichte es nicht.
Und als René im Entscheidungssatz bereits mit 7:1 in Front lag, sah alles nach einem Sieg aus. Doch dann geschah das Unfassbare. Er verzog einen Ball zum 7:2 - und haderte wieder mit sich. In der Folge kippte das Match komplett, René war verunsicherte und Kim wurde Ball für Ball besser. Das Ende vom Lied war eine 7:11-Niederlage, die keiner erwartet hatte.

Der Jubel bei den Gästen war groß, während wir mit unseren vergebenen Chancen haderten. Fünf Spiele nacheinander im Entscheidungssatz zu verlieren war bitter.

Doch wir hatten ja noch unseren Joker Moritz dabei. Max gegen Moritz, so hieß das letzte Einzel. Und beide Youngster wollten natürlich ihr Bestes geben und nicht versagen. Und so ging gleich der erste Satz in die Verlängerung - und zu Gunsten von Max aus. Doch dank einem Klasse Coaching fand Moritz den Max'schen Knackpunkt und dominierte Satz zwei nach Belieben - unsere Hoffnung kam zurück - nur um im dritten Satz gleich wieder einen Dämpfer zu erhalten. Denn Max gewann diesen wieder knapp mit 11:9. Sollten wir wirklich beide Punkte abgeben? Nun, Moritz steckte den Kopf nicht in den Sand. Im vierten Satz wehrtze Moritz zwei Matchbälle ab. Und in der Verlängerung des vierten Satzes zeigte Max erstmals Nerven und vergab einen Aufschlag.
Diese Chance ließ sich Moritz nicht nehmen und schnappte sich den Satz - der 7. Entscheidungssatz in Folge. Und das war auch der spannendste des gesamten Abends - und das nicht nur wegen des Spielstandes, sondern auch, weil Moritz wieder Matchbälle abwehren musste. Die Zuschauer auf beiden Seiten waren dem Herzinfarkt nahe. Und als Moritz den erlösenden Punkt zum 15:13 setze, war der Jubel auf unserer Seite riesig. Unser Joker hatte uns drei Punkte eingebracht!

Jetzt konnten sich Andy und Lukas, die parellel bereits das Schlussdoppel gegen Klaus und Tim, endlich auf dieses konzentrieren, ohne ständig rüber zu linsen. Und das half, denn nach einem 11:9 und einem 13:11 spielten sie jetzt hochkonzentriert phantastisches Tischtennis. Mit 11:4 fegten die beiden die Gäste von der Platte und sicherten uns so einen wohlverdienten Punkt.

Ob wir diesen am Ende verloren oder gewonnen hatten - das Satzverhältnis von 36:32 sprach für uns - war dann nach 4,5h Spielzeit egal. Punkt ist Punkt.

Und so wurde es noch eine lange Nacht zusammen mit unseren sympathischen Gästen bei Kaltgetränken und einer riesigen Portion in leckerer Currysauce getauchter Würste und Frikadellen, die keinerlei Wünsche offen ließen.

Jetzt wird es je nach Ausgang des Nachholspiels der Oberwürzbacher gegen Wemmetsweiler am letzten Spieltag noch einmal richtig eng für uns. Sollte Oberwürzbach gegen Wemmetsweiler gewinnen, dann müssen wir auf alle Fälle in Neuweiler punkten, um die Relegation zu vermeiden. Mit einem Sieg gegen Neuweiler können wir diese noch überholen und uns auf Platz 6 der Abschlusstabelle verewigen.

Jetzt sammeln wir Kräfte und  wollen am letzten Spieltag nichts anbrennen lassen.

 

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