Doppelter Punktgewinn - so lautete die klare Ansage im Spiel beim TTC Altenwald, um endlich wieder aus dem Tabellenkeller heraus zu kommen. Bei eisigem Winterwetter und glatten Straßen mussten wir allerdings auf unsere neue Nr. 2, Großmeister Horst Groß verzichten. Der Zustand seiner Knie ließ einen Start leider nicht zu, sorgte aber immerhin noch für etwas Anschauungsunterricht in Medizin. Dafür waren die Knie von Andy Finkler allerdings wieder startklar - und er hat entgegen anderslautender Gerüchte auch keines zuhause vergessen.
So gingen wir denn nicht mit bester Aufstellung an den Start - aber immerhin mit der, mit der wir in der Hinrunde beide Punkte erkämpfen konnten.
Es ging auch gut los im eisigen Schnappacher Keller. Zwar unterlagen "Die Macht der Traube" (Côte du Rhone - für das Grobe) Michael Raber und Ma Lin gegen Kai Rode und Christian Fickinger mal wieder im 5. Satz. Doch dafür waren Anti-Andy und Möllerflop mal wieder nicht zu besiegen. Erstmals in dieser Runde mussten sie allerdings bei ihrem 7. Doppelsieg in Folge über die volle Distanz. Eine weitere Premiere feierten unsere Youngster Pascal Blank und Blackthunder: den ersten Doppelsieg dieser Runde! Sehr verdient bezwangen sie Michael Biehl und Uwe Klein und brachten uns damit in Führung.
Diese konnten wir dann ganz im Gegensatz zur Vorrunde weiter ausbauen. Während unser Möllerflop mit seinen Attrappentopspins in vier Durchgängen gegen Chris Fickriger siegreich bleib, gelang auch Anti-Andy ein gleichhoher Erfolg gegen Kai Rode. Das waren also zwei Punkte, die wir in der Vorrunde verloren hatten. 4:1 für uns, das sollte Sicherheit geben.
Doch leider war die Mitte trotz (wegen?) der roten Trauben nicht in Bestform. Ma Lin spielte zwar gegen den Abwehrspezialisten Horst Schnepel schönes - aber leider erfolgloses Tischtennis. Zu wenig ideenreich und zu ungefährlich waren häufig seine Ballwechsel. 4:2
Michael Raber hatte dagegen gegen seinen Angstgegner Michael Biel einen Traumstart und führte bereits mit 2:0 Sätzen. Im dritten startete er beim Stande von 4:10 eine famose Aufholjagd, um dann mit einem Aufschlagfehler zu enden. Am Ende sollte es auch bei ihm nicht reichen, zwei Punkte fehlten im letzten Satz. 4:3
Dann zeigte unser "Kleiner" Pasi mal wieder allen, dass er ein ganz großer ist. Mit einer tollen Leistung fegte er Scotti Gottfreund nach einem misslungenen ersten Satz in den Durchgängen zwei und drei förmlich von der Platte. Am Ende hatte er im Entscheidungssatz die zwei Punkte mehr, die Michael vorher gefehlt hatten: 5:3
Philipp "Blackthunder" Gräßer war gegen Uwe Klein leider kein Satzgewinn vergönnt. Es fehlte zwar nicht fiel, aber das hadern mit dem angeknacksten Schläger und einige leichte Fehler verhinderten Zählbares. 5:4
Der zweite Durchgang war in der Vorrunde der unsere, nachdem wir dort bereits mit 1:6 in Rückstand lagen. Während Ma Lin die Anatomie der großmeisterlichen Knie famos zu Papier brachte und uns damit wenig Hoffnung auf eine baldige Genesung unserer Nr. 2 machte, warnte Udo davor, das Spiel jetzt abzuhaken und stattdessen weiterhin voll konzentriert zu Werke zu gehen.
Anti-Andy gelang dies auch wieder meisterlich. Gegen Chris Fickinger kam sogar richtig Bewegung in unseren Mann mit den zwei Kniebandagen und er zauberte des öfteren tolle Bälle auf die andere Tischseite. Am Ende konnte er auch diesmal gegen Chris gewinnen und uns auf 6:4 in Front bringen.
Udo wollte natürlich den Vorsprung ausbauen, doch diesmal hatte Kai Rode einen guten Tag erwischt. Zwar konnte unser Möllerflop den zweiten Satz für sich entscheiden, doch in den anderen Durchgängen kamen seine Bälle zu lang - und die Schüsse von Kai einfach zu perfekt. 6:5
Unsere Mitte hatte dann leider nicht all zuviel zu lachen. Unsere Traubenmacht kam mit der Abwehr von Horst Schnepel nicht wirklich zu recht und auch Ma Lin spielte gegen Michael Biehl viel zu harmlos. Zwei 0:3-Niederlagen sorgten dafür, dass wir die Führung erstmals abgaben und die Sonne über Altenwald (mal wieder) aufging. 6:7 also der Stand.
Im hinteren Paarkreuz war Blackthunder gegen Thomas "Scotti" Gottfreund völlig hilflos und fand gar nicht mehr in sein Spiel. Ob es das kaputte Holz war? Wir werden es nie erfahren. 6:8
Nun musste unser "Kleiner" also gegen Uwe Klein gewinnen, wenn wir nicht mit leeren Händen nach hause reisen wollten. Er begann auch recht vielversprechend und führte in einem toll anzusehenden Match mit 2:1. Während an der zweiten Platte nun mit dem Schlussdoppel begonnen wurde, drehte sich allerdings wieder der Wind und die Altenwalder Sonne kam wieder zum Vorschein. Im fünften Satz musste sich Pascal leider geschlagen geben, der gewonnene Satz im Schlussdoppel war bedeutungslos geworden. 6:9 der Endstand.
Was bleibt festzuhalten von diesem Abend? Dass diese Rückrunde schwer werden wird, wussten wir schon vorher. Doch wie schwer sie ohne unseren Horst und mit den wenigen zu erwartenden Einsätzen von Andy werden wird, dass ahnten wir nicht. Jetzt sind wir endlich im Tabellenkeller angekommen.
Jetzt heißt es Zähne zusammen beißen und durch. Kämpfen ist angesagt und auch gegen vermeintlich stärkere Gegner (gibt es schwächere?) müssen nun Punkte her. Mal sehen, ob wir nun mit dem Rücken zur Wand gegen den TuS Neunkirchen werden etwas ausrichten können. Zu hoffen wäre es, denn wenn nun alle Spiel genau andersherum ausgehen wie in der Rückrunde (eine sehr gewagte These von Möllerflop nach seinen beiden spiegelverkehrten Einzelergebnissen), dann ist der Klassenerhalt zu schaffen.
