Am dritten Spieltag der Hinrunde stand die Begegnung gegen Altenwald auf dem Programm. Nachdem wir letztes Jahr noch auf der Schnappach von unserem Gegner geschnappt wurden, wollten wir es diesmal besser machen und uns insbesondere von dem speziellen Spiellokal der Altenwalder nicht beeindrucken lassen. Einer logistischen Herausforderung mussten sich die drei vinophilen Akteure des TTV erstmals in dieser Saison stellen, nämlich mit Anbruch der kalten Jahreszeit den mitzubringenden Rotwein auf trinkfähiger Temperatur zu halten. Insoweit wird noch an ausgeklügelten Ideen (z. B. portabler temperierter Weinschrank mit Anhängerkupplung) gebastelt.
In der Begegnung selbst gingen wir diesmal mit einer List ans Werk, deren Gegenstand es war, den Gegner zunächst zwei Doppel gewinnen zu lassen, um ihn in Sicherheit zu wiegen, und anschließend, den Überraschungseffekt nutzend, in den Einzeln gnadenlos zuzuschlagen. Gesagt, getan – was bedeutet, dass nur Udo und Max einen Doppelsieg einfuhren.
In den Einzeln spielten anschließend alle Akteure des TTV großartig auf und bis auf eine Partie gingen alle der folgenden Spiele an uns: Das vordere Paarkreuz um Hannes und Udo behielt gegen Christian Fickinger und Horst Schnepel eine weiße Weste. In Erinnerung blieb insbesondere Udo’s zweites Einzel gegen den Abwehrstrategen Horst, in dem Michael beim Seitenwechsel Udo riet, seine etwas „feminin wirkenden Rückhandwürfe“ weiterhin einzusetzen, da diese Horst vor ungeahnte Probleme stellten. Als es im dritten Satz für Udo sodann etwas schlechter lief sagte Udo wörtlich zu sich: „Du bist hier der Angriffsspieler!“ Ob er damit auch seine zuvor beschriebenen Rückhandwürfe zutreffender Weise gemeint haben kann, muss an dieser Stelle nicht weiter erforscht werden…
Sehenswerte Ballwechsel zeigte in gewohnter Manier auch unser Red-Hammer, der sich auf der Schnappach zwei Punkte schnappte, so dass man mit Fug und Recht an diesem Abend von „Red-Schnapper“ sprechen konnte. (Für Grosshorst: Das ist wie Knurrhahn…)
Auch das mittlere Paarkreuz um MaLin und die Traubenmacht wollte diesen Leistungen nicht nachstehen. Max spielte in beiden Einzeln ganz souverän auf und ließ keine Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen. Ebenso fuhr Michael ein klares und konzentriert erspieltes 3:0 ein, was an der Anwesenheit unseres ebenso treuen wie kritischen Fans, Dietmar Möller, gelegen haben dürfte. Offenbar hatte sich Michael eine der letztjährigen Kritiken Dietmars -„So schlecht habe ich Dich noch nie gesehen“ – sehr zu Herzen genommen.
Im hinteren Paarkreuz bewies Philipp wieder ansteigende Form, als er seinen mit unterschiedlichsten Noppen bewaffneten Gegner dennoch klar in die Schranken wies. Lediglich Pascal musste sich in seiner Partie seinem Gegner Michael Biehl nach phasenweise herausragendem Spiel beugen. Die zwischenzeitliche Aussage Michaels - „Der kann doch nicht jeden Ball angreifen!“ - sagt alles über Passis Spiel aus. Den ersten Satz gewonnen, aber im zweiten Satz die Satzbälle nicht genutzt und am Ende verloren – das ist gegen den vielleicht stärksten Akteur der Altenwalder unter bitterem Lehrgeld abzuhaken. Aber mit derartigen Leistungen wirst Du sicher noch ganz groß rauskommen, Passi – daher den Kopf nicht hängen lassen!
Als Fazit stand eine geschlossene Mannschaftsleistung zu Buche und die Erkenntnis, dass wir hoffentlich auch bald wieder mit unserem Grosshorst werden planen können. Denn Horst ist nach seinen KnieOP’s wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und hat einen ersten Einsatz in der dritten Herrenmannschaft geflogen. Gerüchten zufolge soll er mit neuen Knien nun wieder umspringen wie zu besten John Hilton’s Zeiten. Bereits gestern habe er praktisch nur Vorhand gespielt…
Ein besonderes Dankeschön gebührt unseren mitgereisten bzw. dazu gestoßenen Fans, die uns wie immer tatkräftig unterstützt haben.
