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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Auf der Mitgliederversammlung im Januar 2010 wurden Tanja Hauch und Roland Grimm als Kassenprüfer gewählt. Der neue Vorstand wurde ebenfalls bestimmt.

 

Bericht des 1. Vorsitzenden zur Mitgliederversammlung 20010

 

In diesem Jahr ist mein Bericht etwas länger ausgefallen als gewohnt. Nach zehn Jahren als 1. Vorsitzender und fast 22 Jahren im Vorstand des TTV Niederlinxweiler sei mir das verziehen.

Zur Zeit hat der TTV 225 Mitglieder, fünf Mitglieder weniger als voriges Jahr 

In die laufende Saison startet der TTV mit 13 Mannschaften in den Spielbetrieb des STTB – zwei Jugendmannschaften weniger als vergangene Runde.

Sportlich ist das Ergebnis sehr durchwachsen. Nach dem Klassenerhalt auf der Zielgeraden in der letzten Saison lief es in der 1. Herrenmannschaft in Vorrunde nicht so rund.
Die Mannschaft steht im Moment auf einem Abstiegsplatz in der Oberliga. Spielerausfälle und Verletzungspech sorgten für einige unnötige Punktverluste. In der Rückrunde kann die Mannschaft bei geschlossener Leistung und mit Unterstützung der Fans und Betreuer den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. Erwähnen möchte ich hier insbesondere die vorbildliche Betreuung der Mannschaft durch Joachim Böckle und Olaf Möller, die ehrenamtlich viel Zeit in den Spielbetrieb einbringen.
Auch die 2. Herrenmannschaft steht auf einem Abstiegsplatz, hier gilt ähnliches wie für die 1. Garnitur. Spielerausfälle sorgten auch in der 3. Herren für ein mäßiges Abschneiden. Und auch die 4. Herrenmannschaft muss verletzungsbedingt in der Rückrunde gleich auf zwei Spieler verzichten.
Im Herrenbereich wird sich in der nächsten Runde zeigen, ob wir weiterhin mit vier Teams an den Start gehen können. Zur Zeit kämpfen vier Spieler mit Knieproblemen, in der 1. Herrenmannschaft werden vermutlich zwei Spieler beruflich bzw. verletzungsbedingt aufhören (müssen). Hier müssen wir sehen, wie es weiter gehen wird.
Auch bei den Damen und hier insbesondere in der 2. Mannschaft ist die Personaldecke sehr dünn. Während die 1. Damenmannschaft einen hervorragenden 3. Platz in der Oberliga belegt, steckt die 2. Damenmannschaft mitten im Abstiegskampf in der Saarlandliga.
Sehr erfreulich ist dagegen das Abschneiden der 3. Damenmannschaft, die als Aufsteiger direkt wieder an die Tabellenspitze der Landesliga gestürmt ist. Ohne Niederlage hat die Mannschaft gute Chancen, den Aufstieg in die Saarlandliga zu schaffen.
Unsere Senioren stehen wie üblich im Mittelfeld der Tabelle.

Im Jugendbereich wurde die 1. B-Schülermannschaft Herbstmeister. Zweite Plätze belegten die 2. B-Schülermannschaft und die C-Schüler in der Saarlandliga. Apropos Saarlandliga: bedingt durch die wenigen Meldungen bei den C-Schülern und den Mädchen wurde hier erstmals eine Saarlandliga gegründet, in der alle saarländischen Mannschaften spielen. Dies hat zu großen Klassen mit vielen Spieltagen und zu weiten Reisen durch das ganze Saarland geführt, was uns bei den Fahrern und Betreuern vor einige Probleme gestellt hat.

Auch über Einzelerfolge konnten wir uns im Jugend- und Aktivenbereich freuen. Die wichtigsten Ergebnisse sind im TTV Kurier und im Internet dargestellt, Rolf und Johannes werden dazu auch noch etwas sagen.

Diese Erfolge sind vor allem auf die enormen Anstrengungen im Bereich des Jugend- und Leistungstrainings zurück zu führen. Nicht immer war es leicht, die zeitintensiven Trainingskonzepte und die Ideen zur Nachwuchsentwicklung auf den Weg zu bringen. Doch im Moment sieht die Lage deutlich besser aus als noch im vergangenen Jahr. Die Jugendabteilung ist im Moment stabil und hat auch sportliche Erfolge aufzuweisen, vor allem bei den Mädchen. Die Zusammenarbeit mit der Grundschule Oberlinxweiler im Bereich des Schnuppertrainings zusammen mit dem TTC Oberlinxweiler und dem SV Remmesweiler läuft weiter. Sehr schwer fällt es uns allerdings, Jungs aus Niederlinxweiler für das Tischtennis zu begeistern.

Im Jungenbereich sind wir immer noch ein gutes Stück von der Landesspitze weg. Hier müssen wir ansetzen, wenn wir weiterhin erfolgreich sein wollen. Die ersten Ansätze sind wieder sichtbar. Dabei geholfen haben sicher die auch 2009 durchgeführten Ferienlehrgänge. Olaf Möller, Joachim Böckle, Anne Neufang und Alexandra Latsch gilt hierfür mein Dank.

Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich unserem gesamten Trainerteam für seine geleistete Arbeit danken. Auch wenn wir den Trainern eine Aufwandsentschädigung für ihre geleistete Arbeit zahlen, sollte nicht vergessen werden, mit wie viel Herzblut und Zeitaufwand hier gearbeitet wurde und wird. Auch die Trainingsvorbereitung benötigt Zeit, Konzepte wollen entwickelt und Trainersitzungen absolviert, Spieler bei Ranglisten betreut werden. Dies alles ist mit den gezahlten Summen nicht zu bestreiten, wenn das persönliche Interesse fehlen würde.

Nun könnte man glauben, dass der TTV Niederlinxweiler sich in einer glücklichen Position befindet. Verglichen mit vielen anderen Tischtennisvereinen im Saarland mag das durchaus stimmen. Wir zahlen keinerlei Hallengebühren, haben die Breitwieshalle fast das ganze Jahr über für unseren Trainings- und Spielbetrieb zur Verfügung, werden von vielen Sponsoren unterstützt, haben eine recht erfolgreiche Jugendabteilung und auch noch als einer von nur zwei saarländischen Vereinen sowohl im Damen- als auch im Herrenbereich eine überregionale Mannschaft. Und doch bin ich im Moment mit unserer Situation nicht zufrieden. Einige Punkte möchte ich hier gerne einmal ausführen.

Beginnen wir mit dem sportlichen Bereich. Hier zeichnet sich eine Entwicklung ab, die mir nicht gefällt. Der Verein zersplittert mehr und mehr in kleine Gruppen von Spielerinnen und Spielern, die sich für die Verbandsrunde samstags treffen, danach aber gehen viele den eigenen Interessen nach. Der Zusammenhalt untereinander bröckelt, die Mannschaften sind oft nur noch Einzelkämpfer, der Teamgeist fehlt. Auch gab es in dieser Vorrunde einen total verzettelten Spielbetrieb ohne einen gemeinsamen Treffpunkt am Samstagabend. Damit einhergehend fehlten mir des Öfteren Spielergebnisse zur Veröffentlichung auf unserer Internetseite. Hier sollten sich alle Mannschaftsführer zusammen setzen und die Situation angehen, damit wir wieder etwas mehr Vereinsleben am Samstagabend erleben – so, wie es uns von anderen Vereinen teilweise vorgelebt wird.
Positiv herausheben möchte ich gerne Anette und Ernst Alles, die uns wenn immer möglich ein tolles Essen zum fairen Preis im Clubraum beschert haben. Danke dafür an die beiden.

Auch im Trainingsbetrieb gibt es einige Schwierigkeiten. Diese sind zum einen personeller Art. Mit Andreas Spengler, Melanie Schneider, Monika Göltzer, Julian Beisecker und Daniel Haag stehen uns gleich fünf Trainer und Übungsleiter aus persönlichen bzw. arbeits-/studientechnischen Gründen im Moment nicht zur Verfügung. Es ist natürlich sehr schwer, hier adäquaten Ersatz zu finden. Immerhin konnten mit Markus Schmitt, Eva Konrad und Andreas Groß die ärgsten Lücken notdürftig geschlossen werden und auch Florian Klein unterstützt uns zur Zeit vorbildlich – zumindest bis zum Oktober, wenn auch er wegen seines anstehenden Studiums ausfallen wird. Gerne würden wir weitere qualifizierte Trainer in unser Team einbauen, bislang war unsere Suche aber noch nicht erfolgreich.

Das Leistungstraining am Mittwoch befindet sich zur Zeit ebenfalls im Umbruch. Durch Studium und Verletzung sind einige Teilnehmer ausgefallen, andere erscheinen nur unregelmäßig. Hier müssen wir uns mit den verantwortlichen Trainern Gedanken über die Zusammensetzung der Gruppe und die Zukunft dieser Trainingsgruppe machen.
Doch auch das gestaltet sich nicht immer einfach. Meine Vorstellungen als Vorsitzender und die meines Bruders als Trainer sind nicht immer zu 100% kongruent. Die Kommunikation unter uns Brüdern verläuft zu meinem Leidwesen nicht immer so, wie ich mir das wünschen würde, in den letzten Wochen unterblieb sie teilweise ganz. Das ist nicht Ziel führend und ich werde mich bemühen, dies zu ändern. Allerdings gehören dazu natürlich zwei, alleine kann ich hier nichts ändern.

Eine weitere Herausforderung ist die Situation derjenigen, die gerne mehr als einmal wöchentlich außerhalb der Leistungsgruppe trainieren wollen. Zur Zeit ist das nur montags ohne Einschränkung möglich. Auch hieran muss der neue Vorstand arbeiten.

Apropos Vorstand. Die Vorstandssitzungen waren in den letzten Monaten nicht immer gut besucht. Obwohl auf dem Papier kein einziges Amt verwaist ist, waren wir doch oft mit einer kleinen Gruppe von sechs oder sieben Teilnehmern „unter uns“. Das ist ein weiteres Zeichen für ein generelles Problem: die Arbeit lastet auf immer weniger Schultern, die Prioritäten werden anders gesetzt – gleichzeitig steigen aber auf allen Seiten die Anforderungen und Ansprüche. Natürlich würden wir gerne alle Annehmlichkeiten aufrecht erhalten, die wir eingeführt haben, alle Veranstaltungen anbieten und alle Feste feiern. Aber es fehlt oft an verantwortlichem Personal. Und die wenigen, die ihr ganzes Herzblut für den Verein und den Tischtennissport investieren, werden leider nicht mehr oder haben immer weniger Zeit. Ich nehme mich da selbst nicht aus. Mit der bevorstehenden Geburt meines zweiten Kindes im Mai werde ich mich noch mehr um meine Familie kümmern, Tischtennis spielt dann erst mal die 2. Geige. Das sollte allen bewusst sein.

Aus dem amtierenden Vorstand scheiden diesmal gleich mehrere Kollegen aus, einige Positionen sind neu zu besetzen. Hoffentlich schaffen wir es dann, die Arbeit und den Spaß wieder auf mehr Schultern zu verteilen. Ich bin mir sicher, dass dann der Vorstand wieder regelmäßig nahezu in Bestbesetzung tagen kann, damit wir einige der dringendsten Herausforderungen zügig angehen können.

Eine Herausforderung bereitet mir allerdings erhebliches Kopfzerbrechen. Der „Mister Tischtennis“ von Niederlinxweiler, unser Jugendwart und langjähriger Vorsitzender Rolf Mychajluk, macht im nächsten Jahr die 70 voll. Das ist ein Grund für eine große Feier – aber auch die Zeit, um über die Zukunft nachzudenken. Jeder, der Rolf kennt, weiß, dass er wie kein anderer für den TTV Niederlinxweiler lebt. Vom Vorhängeabhängen über das Netzreparieren, die Jugendbetreuung, Bierstandorganisation, das Training, Ersatzspieler, Fahrer für das Landestraining, Organisator von diversen Sitzungen, Bierzapfer, Rostwurstbräter – immer ist Rolf derjenige, der aktiv wird und sich für nichts zu schade ist. Er sucht sich seine Unterstützer und Helfer – unermüdlich.
Doch was wird ohne ihn sein? Wer will und kann alle diese Aufgaben übernehmen, ohne die unser Verein wie er sich heute darstellt nicht existieren würde?
Ich wünsche Rolf noch ganz viele gesunde Jahre – aber trotzdem müssen wir uns bewusst sein, dass wir in der Zukunft einen Ersatz finden müssen. Ein Ersatz ist wohl falsch, denn einen Ersatz wird es nicht geben können. Vielmehr müssen hier die vielfältigen Aufgaben breit verteilt werden. Ich hoffe, dass uns dies gelingen wird, denn sonst müssen wir in Zukunft kleinere Brötchen backen.

Apropos kleinere Brötchen: Unsere Bewerbung um den Hermann-Neuberger-Preis für vorbildliche Talentfindung und Jugendförderung im Sport 2009 war leider nicht erfolgreich, wir wurden nicht ausgezeichnet. Hauptgrund waren vor allem fehlende oder spärliche Erfolge im Jungenbereich sowie die doch etwas stiefmütterliche Zusammenarbeit mit der Landestrainerin in den vergangenen Jahren. Hier müssen wir am Ball bleiben, um den Anschluss an die Landesspitze wieder zu finden.

Ale letztes möchte ich noch eine Entwicklung ansprechen, die uns ebenfalls Kopfzerbrechen bereitet. Durch die Einführung des G8 dauert die Schulzeit am Tage länger, frühe Trainingszeiten sind für die Kinder und die berufstätigen Trainer kaum noch zu realisieren. Das hat uns unter anderem dazu bewogen, montags künftig erst um 17:30h mit dem Jugendtraining zu beginnen. Wir müssen weiter beobachten, welche Auswirkungen der Geburtenrückgang und die angedachten Änderungen unserer Schullandschaft auf unseren Verein haben werden. Die Nachwuchsgewinnung wird auf alle Fälle schwieriger werden, die Jugendlichen sind von Vereinen und Schulen heiß umkämpft.

Neben unserem Tischtennissport gab es auch gesellige Veranstaltungen. Dabei fiel es dem Vorstand nicht leicht, immer genügend Personal für alle Aufgaben zu finden. Hier kann ich nur nochmals an alle Mitglieder appellieren, doch auch einmal einen Dienst zu übernehmen oder einen Kuchen zu backen. Es klappte zwar bisher immer, aber die Luft wird dünner und die Organisation fällt immer schwerer.

Ein persönlicher Höhepunkt war für mich wieder einmal die Durchführung des TT-Mitternachtsturniers zusammen mit dem VfB Theley. Die Zusammenarbeit verlief sehr konstruktiv, die Halle war komplett ausgelastet. In diesem Jahr wird die 5. Auflage am Pfingstsamstag wieder Teilnehmer aus dem Saarland und dem ganzen Südwesten nach Theley locken.
Sowohl das Niederlinxweiler Dorffest als auch das Stadtfest bescherten uns in diesem Jahr einen schönen Gewinn, so dass auch der Kassenstand stabil blieb.
Die Vereinsfeier mit Jugendzeltlager und Meisterehrung im Juni 2009 war eine gelungene Veranstaltung.
In diesem Jahr werden wir mit der Jugendabteilung vom 12.-14. August in die Jugendherberge nach Breisach fahren und den Europapark in Rust besuchen.

Einige kurze Sätze möchte ich noch zur derzeitigen Situation im STTB sagen. Das erste Halbjahr 2009 war sehr turbulent. Nun ist ein neuer Vorstand gewählt, wenn auch nicht alle Posten besetzt werden konnten. Ich hoffe, dass damit wieder etwas ruhigere Zeiten anbrechen. Dies würde unserem Sport nur gut tun.

Nun zu den Zielen des TTV für die nahe Zukunft. Für das kommende Jahr ist es mein sportliches Ziel, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren überregional zu bleiben und darunter einen guten Unterbau zu schaffen, der uns langfristige Erfolge auch in den tieferen Klassen bescheren soll. Dazu ist weiterhin ein hoher Trainings- und Zeitaufwand nötig, damit die jungen Talente gesichtet, gefördert und gefordert werden können. Ob wir die hohe Anzahl von Mannschaften auch weiterhin melden können, ist allerdings zum jetzigen Zeitpunkt sehr fraglich.
Im Jugendbereich wollen wir uns kontinuierlich wieder an die vergangenen Erfolge heran arbeiten, um auch im Jungenbereich wieder in der Saarlandspitze mitreden zu können.
Personell wollen wir versuchen, die Lasten etwas gleichmäßiger zu verteilen. Dabei sollte die Unterstützung nicht auf den Vorstand beschränkt bleiben.
Gesellschaftlich wünsche ich mir wieder mehr Vereinsleben – insbesondere auch nach dem schönsten Sport der Welt.

Ich möchte meinen Bericht wie immer beenden mit einem herzlichen Danke Schön an alle, die sich in irgendeiner Weise für unseren Verein engagiert haben – sei es als Trainer, Betreuer, Spieler, Kuchenbäcker, Bierzapfer, Ergebnismelder oder als Fan. Einen ganz besonderen Dank möchte ich meinen Vorstandskollegen aussprechen. Die Arbeit war in den vergangenen zwei Jahren nicht immer einfach. Danke auch an die, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr kandidieren werden. Ich würde mich freuen, wenn ihr euch auch weiterhin für unseren Verein engagiert.

Ich möchte meinen Bericht schließen mit einem herzlichen Dankeschön an meine Familie für die gewährten Freiräume, die Unterstützung und ihr Verständnis.
 

 

Udo Möller, 1. Vorsitzender

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