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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler


Die 3. Partie in der noch jungen Landesligasaison brachte uns ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten aus Bezirksligazeiten: die Begegnungen mit dem TuS Neunkirchen waren uns allen noch in Erinnerung, wenn auch überwiegend ob der normalerweise standesgemäßen Niederlagen nicht immer in guter. Doch dieses Mal hatten wir uns ein ganz neues Rezept zum Sieg zurecht gelegt: wenn man einen Gegner nicht mit seinen Mitteln schlagen kann, dann muss man es anders versuchen. Und so ließen wir dieses Mal unsere "Traube" Michael Raber auf La Reunion fliegen und verzichteten gänzlich auf den Rotwein vor der Partie.

Auch Edelfan Dietmar Möller dachte wohl ähnlich, denn diesmal brachte er neben seinen Reimen ein anderes Geschenk mit: die "längsten Pralinen der Welt" sollten uns diesmal helfen, die Gäste vom TuS zu besiegen! Sehr zur Freude natürlich von Möllerflop Udo, der in seiner Dienstelle den Spitznamen "Der süße Udo" trägt. Dies allerdings nicht, weil ihn die Frauenwelt so charmant findet, sondern weil in seinem Büro ein großer Süßwarenvorrat beheimatet ist, der zu Preisen wie zu Großvaters Zeiten reichlich in die Mägen der Kollegen (und Kolleginnen!) wandert. Und da Horst Groß unseren Traubenmichel ersetzte, konnte Udo auch seinen Ehrentitel des "Mannschaftsopas" zumindest an diesem Abend abgeben.

Unsere veränderte Aufstellung stellte uns natürlich vor die Frage, wie wir die Doppel stellen sollten und wer mit unserem "Linken" Passi spielen sollte. Nach reiflicher Diskussion fiel die Wahl auf Stefan, während Horst an der Seite von Johannes "Hammer" Linxweiler zum Spitzendoppel gekürt wurde.
Leider ging diese Variante nicht ganz auf. Denn während Hammer und Horst ihrem Gegner Dirk Burkhardt und Patrick Philippi in drei Sätzen nicht den Hauch einer Chance gaben, mussten Ma Lin und Möllerflop ihren Gegenübern Jürgen Scheidhauer und Felix Holzhauser zum gleichen Ergebnis gratulieren. Da diesmal Udos Schulter keine Kalkschmerzen mehr zeigte, fiel zumindest diese Ausrede für die dritte Niederlage des einstigen Spitzendoppels in Folge weg.
Und unser "notdürftiges" Doppel Drei mit Passi und Stefan hatte dann anschließend mehr mit sich selber und dem ungewohnten Stellungsspiel der beiden Akteure zu kämpfen als mit den Gegnern Rolf Hartmann und Daniel Bartolomeo, so dass auch hier eine Dreisatzniederlage zu Buche schlug.


Doch dann nahm der Abend einen Lauf, wie ihn wohl keiner so auf der Rechnung gehabt hatte. Zuerst war es an Hammer, den gefürchteten Noppenmagier Patrick Philippi seinerseits das Fürchten zu lehren. Mit einer taktischen und spielerischen Glanzleistung ließ Hammer Patrick gar keine Chance und konnte zum 2:2 ausgleichen.
Und sein Zwillingsbruder Max konnte die Doppelniederlage schnell vergessen lassen. In sehenswerten Ballwechseln, die uns mehrfach den Atem stocken ließen, konnte er Jürgen Scheidhauer im Entscheidungssatz niederringen und uns in Führung bringen! So etwas hatte es in der Geschichte der Partien gegen den TuS noch nie gegeben.

Unser Möllerflop bekam es dann mit Daniel Bartolomeo zu tun, der ihn vor der Partie doch tatsächlich fragte, ob er auf der Rückhand "Anti" spielen würden. Dass er anschließend die Rückhandspielweise von Udo als "gefährlich" einstufte, entlockte unserem Möllerflop einen Lacher. Denn schon vieles ist zu seiner Rückhand gesagt worden, das Attribut "gefährlich" tauchte an diesem denkwürdigen Spieltag aber zum ersten Mal auf. Scheinbar wusste Daniel aber genau was ihm blühen sollte, denn mit den "Möllerflops" kam er in der Folge tatsächlich nicht zu recht und musste Udo am Ende zum Viersatzerfolg gratulieren. Ganz ohne Kalkschulterbeschwerden (was so eine Ankündigung von intraartikulärem Calgon, das im Tierversuch erfolgreich getestet wurde, doch so alles bewirkt) war Udo nun wieder fast der "Alte".
Leider konnte Stefan Noss(a) gegen Dirk Burkhardt diesmal nicht überzeugen. Die Aufschläge von "Pogge" waren zu 80% direkte Punkte. Und sollte doch einmal ein Ballwechsel zu Stande kommen, dann reichte es am Ende häufig nicht zum Punktgewinn - klarer Sieg für NK.

Wir setzten unsere Hoffnungen dann auf das hintere Paarkreuz. Doch manchmal kommt es einfach anders, als man sich das vorher so schön ausgerechnet hat. Passi Blank konnte zwar im ersten Satz gegen Michael Holzhauser überzeugen. Doch zeigte Holz anschließend, warum ihn so viele Gegner fürchten: mit hammerharten, nahezu ansatzlosen Schlägen sowohl aus der Vor- als auch der Rückhand überraschte er unseren jüngsten Akteur all zu oft. Und so musste sich Passi am Ende von vier Sätzen schweißgebadet geschlagen geben.
Nicht viel besser ging es Ex-Bundesligaspieler Horst Groß gegen den Youngster Rolf Hartmann. Während Horst so nervös wie selten agierte und nicht richtig in sein Spiel fand, wurde Rolf von Satz zu Satz besser. Auch die Erinnerung an das legendäre Match gegen den Hilton John half nichts, am Ende blieb Rolf Sieger in fünf Sätzen und brachte den TuS zur Halbzeit wieder in Front.

Im vorderen Paarkreuz gab es dann nur sechs Sätze in zwei Spielen zu bewundern. Doch nicht wie in der Vergangenheit sonst üblich zu Gunsten der Neunkircher, drehten Hammer und Ma Lin den Spieß diesmal rum! Hammer zelebrierte regelrecht sein Spiel gegen Jürgen Scheidhauer, der bei einigen Ballwechseln schon etwas ratlos wirkte.
Genauso erging es Patrick Philippi, der gegen die spielerische Glanzleistung von Ma Lin überhaupt nichts entgegensetzen konnte! 4:0 im vorderen Paarkreuz gegen den TuS Neunkirchen - das hatte es noch nie gegeben! (Unvergessen bleibt in diesem Zusammenhang der bislang einzige Einzelerfolg eines Niederlinxweiler Spielers gegen Patrick "Noppenmagier" Philippi in einem geschichtsträchtigen Pokalspiel, als Johannes Klotz erstmalig Patrick Philippi bezwingen konnte!) Mit dieser neuerlichen Führung hatten wir nicht gerechnet, doch gab uns diese natürlich Aufwind für die Folgebegegnungen.

Doch aller Aufwind sollte Udo nichts helfen. Gegen Dirk Burkhardt kam er anfangs genau sowenig ins Spiel wie zuvor Stefan. Erst im dritten Satz fand er dann ein passendes Rezept, dass Dirk dann im vierten Satz aber gekonnt konterte und so den Ausgleich erzielte.
Stefan hatte diesmal nicht seinen besten Tag erwischt. Gegen Daniel Bartolomeo gab es zwar einige "Nossa"-Bälle zu bewundern. Doch fehlte irgendwie die Lockerheit der ersten beiden Spiele. Lag es an der fehlenden Verena, dass er heuer spielte etwas zäha? In einem hart umkämpften Fünfsatzmatch musste er am Ende Daniel nach dem 10:12 im Entscheidungssatz gratulieren - die Gäste lagen wieder in Front.

Und weiter ging es mit den Fünfsatzduellen im hinteren Paarkreuz. Im Match der Youngster Passi und Rolf sah es anfangs nach einem schnellen Erfolg von Passi aus. Doch Rolf kam zurück und zwang Passi in den Entscheidungssatz. Dort musste Passi dann seinen ganzen Schweiß vergießen und "den Lassie auspacken", um für den Ausgleich zu sorgen.
Heiß umkämpft war auch die Partie zwischen Horst und dem Geburtstagskind Michael Holzhauser. Wieder hatte Horst Probleme und musste sich regelrecht in das Spiel hinein kämpfen, was Holz auf der anderen Seite nicht davon abhielt, seines entsprechend gewinnträchtig einzusetzen. Im Entscheidungssatz behielt unser Großer dann aber die Oberhand und sicherte uns somit den ersten Punkt in der Landesliga.

Natürlich wollten wir jetzt noch mehr, vor allem, nachdem Jürgen verkündigte, ja nicht wegen einem Punkt nach Niederlinxweiler gereist zu sein. Jetzt erst wurde dem Altmeister Groß bewusst, dass er sich nicht im Sauerstoffzelt würde entspannen können, sondern direkt anschließend das Schlussdoppel bestreiten würde.
Der erste Satz zwischen Horst/Hammer auf der einen und Jürgen/Michael auf der anderen Seite war an Spannung nicht zu überbieten. Mit 17:15 ging der erste Durchgang glücklicherweise an unser neues Spitzendoppel. Danach spielten die beiden deutlich befreiter auf und konnten den Sack nach drei Sätzen zu machen!

Dieser historische 9:7-Sieg gegen den TuS Neunkirchen war natürlich heiß umjubelt, brachte er uns doch erst einmal aus dem Tabellenkeller. Zum anderen zeigte er klar, dass wir in der Klasse angekommen sind und gegen viele Gegner zumindest gut mithalten können. Wenn wir es dann schaffen, in keinem Paarkreuz 0:4 zu spielen, sollte es auch noch zu dem ein oder anderen Sieg reichen.
Der gerade Erzielte wurde dann anschließend noch mit einem gemeinsamen Mahl in St. Wendels "Edelimbiss" MacMüller beendet, wo wir diesmal mit der Nachricht "Heit hammer gewonn'!" nicht hinter dem Berg halten konnten.

Und so ging ein erfolgreicher Abend zu Ende, bei dem wir uns dann noch die Frage stellten, wie denn der nächste Spieltag gegen den TTC Lebach beginnen würde. Was würde Dietmar dieses Mal aus seinem Ärmel zaubern, um uns zu motivieren? Noch mehr Süßes? Oder doch etwa Hartwurst oder Salami? Oder mal was ganz natürliches, schließlich steht der Herbst und damit die Apfelernte vor der Tür?
Was auch immer es sein wird: wir werden wieder kämpfen, um noch ein paar weitere Punkte einzufahren und uns in der Tabelle weiter zu verbessern.

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