Herren 1 besiegen Roden knapp mit 9:7

Der 3. Spieltag der Vorrunde brachte uns den noch ungeschlagenen Aufsteiger aus Roden nach Niederlinxweiler - aber auch den wiedergenesenen Andy Spengler zurück an die Platte. Bei der Ankunft der Gäste stellte sich heraus, dass diese auf ihrer Seite auf Markus Hillen verzichten mussten, der sich am Vorabend verletzt hatte. So keimte in uns natürlich die Hoffnung auf, die ersten Punkte in dieser Saison einfahren zu können.

Bei der Doppelaufstellung gab es auf unserer Seite eine Premiere: unser Linkshänder Pasi sollte mit Möllerflop antreten, der nach 39 Jahren Doppel mit Rechtshändern seine Premiere in einer Links-Rechtskombination in einem Pflichtspiel feiern durfte. Und die beiden bekamen es auch gleich mit dem Spitzendoppel der Gäste aus Christian Servet und Lillo Bennardo zu tun. In den ersten beiden Sätzen merkte man noch deutlich, dass die Abstimmung der beiden noch nicht optimal war. Doch im dritten Satz verstand Möllerflop es besser, Aufschläge mit der Vorhand zu machen, diese auch mit dieser Seite anzunehmen und Pasi seinen notwendigen Platz zu lassen, damit dieser seine Vorhandstärke ausspielen konnte. Unerwarteterweise konnten die beiden sogar diesen Satz klar für sich entscheiden. Auch der vierte Durchgang war lange offen, doch am Ende siegten die Gäste.
Unser Spitzendoppel durfte sich derweil schonen, da die Gäste durch den Ausfall von Markus nur zwei Doppel an den Start brachten.
Das zweite Doppel mit Oliver Paulus und Jonah Sonntag tart gegen Mike Schmidt und unseren Groß Horst an. Ähnlich wie zuvor Pasi und Möllerflop hatte auch unser Doppel drei zwei Sätze lang arge Anlaufschwierigkeiten, so dass auch hier beide Sätze an die Gäste gingen. Doch dann wendete sich das Blatt, Horst und Mike harmonierten immer besser und brachten uns am Ende mit 2:1 in Führung.

Unser vorderes Paarkreuz hatte ja reichlich Kräfte gespart und ging unverbraucht in die erste Einzelrunde. Hammer brannte gegen Dennis Fischer sein schon bekanntes Feuerwerk ab. Einzig im dritten Satz musste er seinem sehr sicher agierenden Gegner den Vortritt lassen, blieb am Ende aber Sieger.
Andy hatte es mit der Nummer 1 der Gäste, Christian Servet, zu tun. In einem hochkarätigen Spiel hatte er stets die entscheidende Schippe mehr drauf als sein Gegner. Ein glattes 3:0 brachte uns mit 4:1 in Führung.

Möllerflop traf dann auf Lillo Bennardo. Der erste Satz war eine klare Sache, denn Udo fand gegen seinen jungen Gegner gar nicht ins Spiel. Doch dann wendete sich das Blatt und es wurde bis zum Entscheidungssatz noch einmal mächtig spannend. Doch wie bereits in der Partie gegen Rastpfuhl stand Möllerflop am Ende mit leeren Händen da und musste seinem Gegner gratulieren.
Horst wurde geschont und durch die kampflos gewonnen Partie stand es 5:2 für uns.

In der Partie der Youngster trat Pasi gegen Jonah Sonntag an. Pasi hatte sich scheinbar im Doppel zu viel verausgabt, denn im Einzel ließ er die nötige Frische vermissen, die sein Jonah an den Tag legte. Nach drei klar Sätzen war das Spiel zu Ende, die Gegner auf 5:3 herangekommen.
Mike wollte es gegen Oliver Paulus besser machen, doch auch er hatte im ersten Startschwierigkeiten. Doch dann drehte er auf und brachte Oliver an den Rand der Verzweiflung, welcher er lautstark Ausdruck gab. Waren es die lautstarken Äußerungen oder doch eher die Nerven - am Ende musste Mike leider den Punkt abgeben und Oliver gratulieren.

Doch wohl dem, der einen - wenn auch etwas verschnupften - Hammer hat. Denn Johannes ließ auch in seinem zweiten Einzel nichts anbrennen. Mit seinen mächtigen Vorhandtopspins brachte er Christian Servet in arge Verlegenheit, der ihm in drei Sätzen nichts entgegensetzen konnte.
Im zweiten Einzel im vorderen Paarkreuz hatte Andy Spengler den jungen Dennis Fischer als Gegner. Doch anders als zuvor Hammer konnte sich Andy nicht auf das Spiel seines jungen Gegenübers einstellen, der mit seinem unauffälligen, aber sehr effizienten Spiel die Partie in drei Sätzen für sich entscheiden konnte und die Gäste wieder auf 6:5 heranbrachte.

Möllerflops kampflos gewonnenes Spiel vergrößerte den Vorsprung zwar auf 7:5, doch Altmeister Horst musste gegen Lillo Bennardo zeigen, ob er einen weiteren Punkt würde einfahren können. Horst gab sich reichlich Mühe, doch am Ende war es seine junger Gegner, der die Sätze knapp für sich entscheiden konnte und unseren Vorsprung wieder auf einen Zähler schmelzen ließ.

Pasi hatte derweil Kraft getankt, die er gegen Oliver Paulus in zählbare Münze umwandeln wollte. Und als hätte er sich bei Lillo abgeschaut, wie man knappe Sätze für sich entscheidet, agierte er immer am Rande eines Nervenzusammenbruchs für unseren Edelfan Dietmar, der arge Zweifel hegte, ob wir denn tatsächlich heute punkten würden. Doch Pasi zeigte mächtig Courage, legte sich ins Zeug und gewann dreimal in Folge mit dem knappsten denkbaren Vorsprung - unser erster Punktgewinn in dieser Runde war in trockenen Tüchern. Es ob es einen weiteren punkt auf unserem Konto geben würde, sollte sich in den letzten beiden Spielen entscheiden.
Im letzten Einzel bekam Mike seine Chance, gegen Jonah Sonntag den Sack zuzumachen. Den ersten Satz musste er in der Verlängerung an seinen Gegner geben und auch der zweite Durchgang ging an Jonah. Mit dem Gewinn des dritten Satzes keimte noch einmal Hoffnung auf. Doch Jonah behielt die Nerven und sicherte im vierten Durchgang den Punkt für seine Mannschaft, so dass das Schlussdoppel die Entscheidung bringen musste.

Hammer und Andy starteten gegen Lillo Bennardo und Christian Servet stark. Doch dann ließen sie die Zügel etwas schleifen, was die Gäste zum Entsetzen der Niederlinxweiler Fans natürlich ausnutzten und den Durchgang für sich entschieden. In Satz zwei waren die beiden dann gewarnt, zogen ihren Stiefel durch und brachten diesen nach Hause. Im Folgedurchgang waren es dann wieder Christian und Lillo, die konzentrierter und konsequenter agierten und sich so einen Vorteil herausspielten. Doch dann folgte der Befreiungsschlag unserer beiden Akteure. Andy und Hammer spielten nun auf sehr hohem Niveau, hatten ihre Gegner jederzeit im Griff und so konnten wir nach fünf Sätzen endlich den ersten Sieg und damit zwei Punkte für uns verbuchen.

Die Freude auf unserer Seite war groß und steigerte sich noch dadurch, dass auch unsere 2. und 3. Herrenmannschaft Siege einfahren konnten und weiterhin ungeschlagen blieben.

Den Abschluss beim Hausmeisterehepaar Anette & Ernst gestalteten beide Dank bayrischer Klöße und Sauerkraut auch kulinarisch sehr angenehm, so dass ein rundum erfolgreicher Spieltag mit gefülltem Magen ausklingen konnte.

Gedicht von Edelfan Dietmar:

Was soll ich sagen zu dem Spiel?
Zu mäkeln gab es da nicht viel.
Dass Andy seine Spiele schenkte,
das Schicksal damit schon so lenkte,
dass Siegen gleich unmöglich war,
dies war uns allen vorher klar.
Es galt, so gut es ging zu spielen,
ein fair Ergebnis zu erzielen.

Die Doppel trumpften sogar auf,
mit 2:1 nahm seinen Lauf,
was mit 'nem 3:9 tat enden,
der Gegner konnt' das Blatt schnell wenden.
Johannes tat noch mal gewinnen,
was sonst kam, ließ das Blut gerinnen.
Nur Udo macht es zweimal knapp,
der Rest ging klar den Bach hinab.

An Udos Aufschlag könnt man feilen,
der Horst müsst sich noch mehr beeilen,
doch Alter hat nun mal viel Tücken,
verursacht halt beim Spiel die Lücken.
Das Training könnte besser sein,
doch fehlt die Zeit nicht nur allein.
Ehrgeiz und Willen fehlen nicht,
dies positiv fällt ins Gewicht.

Nun wird es wieder ganz schön schwer,
der Erste kommet heut daher.
Wir wollen unser Bestes geben,
als ginge es um unser Leben,
auch Andy ist zum Glück dabei,
das machet unsre Herzen frei.
Wir hoffen, dass die Sehnen halten,
- notfalls 'nen Gang zurück halt schalten -.

Was Süßes wird noch mal probiert,
vielleicht dies einen Sieg gebiert,
drum hab ich Duplo mitgebracht,
dass Euer Herze wieder lacht.
Es treibt Euch an, gibt neue Kraft,
mal sehn, was sonst es noch so schafft,
Ich weiß, ich habe ja gut lachen,
die Siege müsst Ihr selber machen.