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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Am Samstag, dem 15.09. ging es für unsere erste Herrenmannschaft nach Saarlouis-Roden zum wohl wichtigsten Spiel der Hinrunde bzw. der ganzen Saison. Gegen den vermeintlich stärksten Konkurrenten um die Meisterschaft der Saarlandliga gingen wir mit folgender Einstellung ins Spiel: Sehr wichtig würden die eröffnenden Doppel werden. Unbedingt wollten wir besser als in den bisherigen 2 Saisonspielen starten, wir erhofften uns ein 2:1.
So stellten wir die Doppel diesmal taktisch um: Nico und Julian blieben klar als unser mit Abstand bestes Doppel auf 1, Max und Johannes stellten wir auf 2, wobei uns klar war, dass die beiden gegen das Saarlouiser Topdoppel Miodek/ Schmitt wenig würden gegenhalten können. Aber damit konnten wir leben, stand dann doch mit Andy Finkler und Andy Spengler ein sehr starkes Doppel 3 in unseren Reihen. Und siehe da: Unsere Taktik ging genau auf: Nico und Julian gewannen, wenn auch überraschend knapp in fünften, gegen Dirk Lion und Sven Mallinger, Johannes und Max blieben erwartet chancenlos gegen Miodek und Schmitt, aber unsere beiden Andys holten mit einem 3:1 gegen Beck und Geiss die 2:1 Führung für uns nach den Doppeln. Ein Start mit dem wir zufrieden sein konnten.

 

Dann ging es zu den Einzeln des vorderen Paarkreuzes. Es war relativ klar, dass es für Johannes und Nico vorne sehr schwer werden würde mehr als 1 oder maximal 2 Punkte gegen die beiden mit Abstand besten Saarlouiser Miodek und Schmitt zu holen. So verlor auch zunächst Johannes klar mit 3:0 gegen Schmitt und Nico mit 3:1 gegen Miodek, nachdem er die Begegnung sehr ausgeglichen gestaltete, aber in den entscheidenden Situationen nicht die notwendigen Nerven sowie zu wenig Souveränität bewies.

Zu Julian muss man sagen, dass er an diesem Abend einfach nur gut spielte, ihm gelangen die schwierigsten Bälle und seine Vorhand schlug auf der Gegenseite gnadenlos ein. Seinem Kontrahenten Lion ließ er so gut wie keine Chance und gewann mit 3:1.
Ein sehr ansehnliches und knappes Spiel mit vielen schönen Ballwechseln war das anschließende Einzel von Andy Spengler gegen Beck. Andy spielte an diesem Abend aber leider zu unkonstant und machte etwas viele leichte Fehler, so dass Beck die Saarlouiser wieder mit 4:3 in Führung bringen konnte.

Es gelang uns aber dank der zwei Siege unseres hinteren Paarkreuzes, die erste Einzelrunde mit einer knappen 5:4 Führung abzuschließen: Andy Finkler spielte genauso stark wie die ganzen vergangenen Wochen und blieb mit seinem 3:2 gegen Geiss in dieser Saison weiterhin ungeschlagen, während auch Max gegen Mallinger nach anfänglichen Schwierigkeiten das Spiel zu seinen Gunsten drehen konnte und mit 3:0 gewann. Es sollte genau das knappe Aufstiegsspiel auf sehr hohem Niveau werden, das alle erwartet hatten.

Die zweite Einzelrunde begann aber ähnlich bescheiden wie die erste: Unsere beiden Spitzenspieler verloren beide mit 3:0 – man hatte hier zwar nicht unbedingt einen Punkt gegen die extrem starken Miodek und Schmitt erwartet, aber dass unser vorderes Paarkreuz mit einem Satzverhältnis von 1:12 aus diesem Spiel gehen würde, war doch etwas enttäuschend.

Ähnlich knapp wie sein erstes gestaltete sich auch Andy Spenglers zweites Einzel gegen Dirk Lion. Auch hier fehlte ihm das Glück und die Cleverness in den entscheidenden Situationen und er musste das Spiel trotz großem Kampf im fünften Satz verloren geben. Damit führte Saarlouis bereits mit 7:5. Doch Julian bestätigte seine phänomenale Form an diesem Abend. Mit seinem dynamisch-agressiven und zugleich taktisch klugen Spiel ließ er Beck mit einem deutlichen 3:0 überhaupt keine Chance.

Andy Finkler unterstrich danach einmal mehr seine große Bedeutung für die Mannschaft und bezwang auch Sven Mallinger mit 3:1. Ohne die vielen Punkte von Andy hätte der Saisonstart unter Umständen ganz anders aussehen können. Wir können nur hoffen, dass er genauso gut weiterspielt. Damit stand es 7:7. Max stand also gegen Geiss unter sehr großem Druck und musste diesem Tribut zollen, er verlor klar mit 3:0. Während Max nie richtig gegen den unorthodox spielenden Geiss ins Spiel fand, verstand dieser es gut, seinen Kontrahenten mit seinen Noppen auf der Rückhand sowie ständigen Schnittwechseln aus dem Spiel zu bringen.

Wieder einmal musste also das Schlussdoppel entscheiden. Jedoch war bereits vor dem Spiel die Stimmung in unserer Mannschaft etwas getrübt: Wie sollten Nico und Julian gegen das scheinbar übermächtige Doppel Miodek/ Schmitt gewinnen? Zu diesem Schlussdoppel kann man nur eines sagen: Man kann es nicht beschreiben, man muss es einfach selbst gesehen haben: Nico und insbesondere Julian spielten nach eigener und einstimmiger Meinung der Fans das beste Doppel ihres Lebens. Unglaubliche Ballwechsel mit Gegentopspins und Topspins ums Netz ließen die knapp 30 Fans in der Halle ein ums andere mal staunen. Nico und Julian spielten im entscheidenden fünften Satz einfach den Tick besser als ihre Gegner und entschieden diesen mit 11:8 für sich und wurden so zu den Matchwinnern des gestrigen Abends.

Die Stimmung die nach diesem Sieg im Schlussdoppel herrschte, braucht man nicht zu beschreiben. Ganz nüchtern betrachtet hatten wir zwar insgeheim auf einen Sieg gehofft, aber vor dem Hintergrund, dass wir erstens auswärts spielten, zweitens seit 2 Wochen nicht mehr in der eigenen Halle trainieren können und drittens nicht – mal abgesehen von Julian und Andy – in Topform waren, war das 8:8 ein wirklich gutes Ergebnis und das Projekt Meisterschaft läuft weiter auf Hochtouren.

Jetzt ist erstmal eine Woche Pause angesagt, bevor es dann in der neuen Halle am 29.9. gegen Altenwald geht - da sollte es normalerweise nicht so spannend werden. Nun wird es darauf ankommen, die vermeintlichen Pflichtspiele in der verbleibenden Vorrunde zu gewinnen, wobei insbesondere Reisbach-Nalbach noch ein ganz harter Brocken werden dürfte. Aber solange wir uns auf unseren tollen Fans und die ausgeglichene Mannschaftsleistung verlassen können, sind wir guter Dinge, dass wir nächste Saison endlich in der vierthöchsten deutschen Spielklasse agieren können.

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