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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Die Mannschaft ist zurück!

Energiegeladen gingen wir in unser Spiel gegen den TTC Altenwald 2, bei dem wir in der Vorrunde etwas unglücklich beide Punkte lassen mussten. Dass die ganze Mannschaft hoch motiviert war, erkannten unsere Vereinskollegen aus der 4. Herren und 3. Damen bereits daran, dass wir zuerst die bereits stehenden Tische abbauten, um neue, schnellere (!) hinzustellen! Anschließend wurde auch noch zweimal das Netz ausgetauscht und die Korrektheit der Olympiahöhe mit der Netzlehre überprüft - das Gardemaß von Udos Schläger war einigen Akteuren gestern nicht genau genug. Das Schmunzeln der Zaungäste nahmen wir locker, waren wir uns doch sicher, dass eine optimale Vorbereitung wichtig und korrektes Material beim Spiel gegen die Mannschaft der Sporthaus Glaab-Verkaufskanone Manni Bayer Pflicht ist.
Wie in der Vorrunde mussten wir mit Ersatz antreten. Diesmal war es Jan Fehlhaber, der nach überstandener Knieverletzung und auskuriertem Knickfuß nun an einem Rückenleiden laboriert (von hier aus noch gute Besserung).
 

Nach reiflicher Diskussion entschieden wir uns, die in der Vorwoche ausgetestete Doppelvariante auch diesmal wieder ins Feld zu führen. Unser Spitzendoppel Udo Möller/Horst Groß hatte es mit der Paarung Patrick Kurz/Joachim Marx zu tun. Joachim sollte auf Gästeseite wohl der spielentscheidende Joker werden, war er doch erst zum zweiten Mal in dieser Runde im Einsatz. Im Doppel konnte er seine Funktion allerdings nicht erfüllen. Nachdem unsere Mannen wieder einmal den ersten Satz benötigten, um sich warm zu spielen, drehte sich das Spiel im zweiten Satz und wir gingen mit 1:0 in Führung.
Unser neues Doppel zwei Johannes Klotz/Michael Raber war zur Hälfte in Topform, bei der anderen lief überhaupt nichts zusammen. Natürlich war das Spitzendoppel der Gäste Michael Biehl/Manni Bayer auch nicht schlecht, aber ohne die "Hilfe" von Michael hätte Johannes vielleicht eine echte Chance gehabt. Am Ende stand es jedenfalls 1:1.
Dass unsere Umstellung von Erfolg gekrönt war, ist unserem Doppel 3 zu verdanken. Jaochim Böckle und Michael Becker harmonierten gut miteinander und hielten Thomas "Scotti" Gottfreund und Thomas Bayer gut in Schach. Mit 3:1 gingen sie als verdiente Sieger vom Tisch. Da soll noch einer sagen, wir können keine zwei Doppel gewinnen! Eine neue Geheimwaffe ist erfunden.

Die nun erarbeitete Führung wollten wir keineswegs wieder abgeben. An diese Maxime hielt sich Udo gegen Joachim Marx auch vorbildlich. Dreimal 11:6 schickte er seinen Gegner vom Tisch, der gegen die platzierten Blockbälle von Udo einfach kein Gegenmittel fand.
Genau anders herum lief es im zweiten Spitzeneinzel. Michael Raber suchte auch weiterhin seine Form (nein, in der flachen Flasche war sie offenbar ebensowenig versteckt wie in der verführerisch dufteten grünen Flasche von der Côtes du Rousillon). Die Trefferquote seiner sonst so gefürchteten Topspins lag weit unter 50%, während sein Gegner immer wieder mit harten Schüssen punkten konnte. 3:2 der Zwischenstand.


In der Mitte lief es anschließend ähnlich wie im vorderen Paarkreuz. Der psychisch wieder erstarkte Horst Groß hatte gegen Thomas Bayer keinerlei Mühe. Er setze seine Vorhand- und Rückhandtopspins ausgesprochen platziert ein und baute unsere Führung auf 4:2 aus.
Michael Becker hatte es am Nachbartisch mit dem Vater von Thomas, Manni Bayer zu tun. Es entwickelte sich ein zwar schönes, aber für uns nicht erfolgreiches Spiel, in dem Michael zwar von Satz zu Satz stärker wurde, aber mangels der passenden Blockbälle (so sah es zumindest Manni in der Nachanalyse) am Ende doch seinem Gegenüber gratulieren musste - 4:3.

Im hinteren Paarkreuz kam es zum wiederholten Male zum Duell Joachim Böckle gegen Scotti Gottfreund. Zu Beginn sahe es so aus, als sollte Jo mal wieder den Kürzeren ziehen. All zu sicher agierte Scotti bei seinen Topsins und Blockbällen und schläferte Jo ein. Doch nach einer Pausenansprache vor dem dritten Satz legte Jo einen Zahn zu, nahm das Spiel in die Hand und setzte seinerseits seine Topspins gewinnbringend ein. Leider fehlte ihm dann im Entscheidungssatz die Kondition (war der Duft aus der grünen Flasche schuld?). Jedenfalls war Scotti nun wieder der tonangebende Spieler und Altenwald hatte den Ausgleich geschafft.
Im zweiten Spiel ging es wetttechnisch um eine Kiste saarländischen Nationalgetränks, dass für den ersten Sieg unsere Nachrückers Johannes Klotz ausgesetzt war. Johanens war bis unter die Haarspitzen motiviert, seine Eltern waren extra als Verstärkung angereist. Und tatsächlich: nach einer erneuten Steigerung der pro Spiel erreichten Punktzahl von 27 auf unglaubliche 36 konnte er mit den Mannschaftskollgen und den Zuschauern unter Jubelgeschrei seinen ersten 3:0-Sieg in der Bezirksliga feiern! Die Wette war also gewonnen, ein klasse Spiel gegen Patrick Kurz entschieden und wir gingen mit 5:4 in die zweite Einzelrunde.

Zwischenzeitlich war allen in der Halle klar, dass diese Begegnung sehr knapp ausgehen würde. Insbesondere, als Udo (mal wieder) die ersten beiden Sätze gegen Michael Biehl verlor. Doch das heimische Publikum und Udo selbst glaubten fest an unseren Erfolg. Lautstark kämpfte er sich ins Spiel zurück, benutzte endlich seinen Vorhandschuss als Waffe (und nahm auch noch ein paar eingestreute Netzroller zu Hilfe), um Michael am Ende mit 3:2 zu besiegen.
Doch wie im ersten Durchgang lief es auch im zweiten. Michael Raber fand auch gegen Joachim Marx nicht seine Bestform. Zu viele leichte Fehler und gute Blocks seines Gegners sorgten dafür, dass am Ende in jedem Satz zwei Punkte fehlten, um als Sieger von der Platte zu gehen. Zumindest dieser Teil des Jokereinsatzes von Jaochim auf Altenwalder Seite war aufegangen. 6:5 der Zwischenstand.


In der Folge entwickelte sich ein mannschaftlicher Kampfgeist, wie er uns in dieser Runde bislang noch nicht oft erschienen war. Nachdem Manni Bayer gegen Horst Groß bereits die ersten beiden Sätze für sich entscheiden konnte, war es wiederum Horst, der die Wende einleitete. Mit einer enormen Steigerung gewann er die Folgesätze und sorgte dafür, dass der zweite Teil des Altenwalder Jokerplans nicht aufging, denn Manni hatte wohl fest mit einem Sieg gerechnet.
Dann kam sie, die große Stunde des Michael B. aus T.! Gegen Thomas Bayer zeigte er eine wirklich reife Leistung. Überlegt und ruhig (!!) wie selten ging er zu Werke. Wie eine Mauer stand sein Block. Und dann kamen dazwischen auch noch die berüchtigten Beckertops angeflogen. Folgerichtig und verdient konnte er somit seinen zweiten Rückrundensieg in der Mitte feiern. Der Jubel in der Halle war riesig, ein Punkt war unser. 8:5 der Zwischenstand.

Doch Altenwald gab sich keineswegs geschlagen. Patrick Kurz ließ Joachim Böckle in den ersten beiden Sätzen keine Chance. Doch wie bereits im Spiel zuvor kämpfte sich Jo in den Folgesätzen zurück ins Spiel und gewann die Durchgänge 3 und 4 deutlich. Im fünften Satz war der Ausgang völlig offen - bis Patrick alle unsere (und Jos) Hoffnungen durch zwei Füchse zum 10:8 und 11:8 zunichte machte. Da wäre mehr drin gewesen.
Johannes Klotz hatte gegen Scotti einen schweren Stand. Scotti spielte unserem Youngster alle Bälle in die weite Rückhand, nur um die dann folgenden Vorhandtopspins in die extreme Vorhand von Johannes zu blocken. Trotz der Körpergröße und Schnelligkeit von Johannes war hier wenig zu holen. Da halfen auch die eingestreuten Flugkunsttücke und die Überprüfung der Konsistenz des Hallenbondes wenig. 8:7 - Zeit für das Schlussdoppel.


Bis in die Haarspitezn motiviert gingen Udo und Horst in die Partie gegen Michael Biehl und Manni Bayer, hatten sie bislang in ihrer noch kurzen Bezirksliga-Doppelkarriere nur ein einziges Spiel, das erste gemeinsame überhaupt in der Vorrunde gegen Altenwald, verloren. Das durfte natürlich nicht passieren. Der erste Satz ging folgerichtig souverän an unser Spitzendoppel. Doch nach dem Wechsel hatte Horst plötzlich enorme Probleme, die Platte zu treffen. Udo stand meist ohnmächtig da und musste zusehen, wie sein sonst so sicherer Doppelpartner ein ums andere Mal die Bälle nicht verwandeln konnte.
Nach einer Pausenpredigt fing sich Horst in der Mitte des dritten Satzes unter dem Jubel der Zuschauer wieder, während Udo des so öfteren einfach unter der Platte verschwand, um seinem Partner den notwenidgen Platz zu machen. Mit 2:1 gingen unsere Mannen in Führung. Im vierten Satz zeigte Horst dann, warum er wirklich ein ganz Großer ist: eine hundertprozentige Trefferquote legte unsere Gegner lahm und verdient ging der Satz und der Sieg mit 11:2 an uns.

Was danach folgte, kann hier nicht alles widergegeben werden. Nur soviel sei berichtet: noch in der Halle begannen die ausgiebigen Siegesfeierlichkeiten. Eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigten wir auch in der Dusche, wo die Wände der Breitwieshalle ob der lautstarken Darbietung traditionellen Niederlinxweiler Liedgutes zu wackeln begannen. Allen voran war es Michael Raber, der "den Ton angab" und uns zu immer neuen Spitzenleistungen drängte.
Nach den Bierchen bei den vorzüglichen Spagetti Bolognese unseres Hausmeisterehepaars Anette und Ernst (danke, dass ihr so lange durchgehalten habt :-)) zusammen mit den Altenwaldern ging es munter in die zweite Runde, als neben der 4. auch die 3. und die 1. Herrenmannschaft (gegen Altenwald!) von einem Sieg berichten konnten! Abermals bebten die Hallenwände, die im Verlaufe der Nacht nicht mehr aus dem Schwingen herauskamen.

In dieser mannschaftlichen Form und mit dem neu gewonnen Selbstvertrauen in unsere Doppel werden wir bestimmt noch einige Male in dieser Saison Grund zum Feiern haben. Unbestätigten Gerüchten zu Folge wird sogar der Begrüßungsspruch in der kommende Woche eine Neuerung erfahren, um dem neu gewonnenen Selbstvertrauen Ausdruck zu verleihen.

Fazit des Schreiberlings: So macht Tischtennis Spaß!

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