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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Nur vorne kamen Punkte
Bereits von der Papierform her war klar, dass es gegen den Aufsteiger aus Illingen sehr schwer werden würde, auch nur einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Nicht nur, dass die Kerpener Jungs von Brett 1-4 nur Oberligaersatzspieler aufbieten, zu allem Übel mussten wir auch noch auf den verletzten Philipp Gräser verzichten. So kam der junge Pascal Blank zu seinem ersten Einsatz in der 2. Herrenmannschaft.
Immerhin einen aktuellen Oberligaspieler bot Illingen dann mit Michael Zewe tatsächlich auf, aber auch so steht die Mannschaft sehr gut da.
Und dass souveränen Meister der Kreisliga Nord auch in der Bezirksliga ganz vorne werden mitspielen können, zeigten sie bereits in den Doppeln.
Unser Spitzendoppel Horst Groß/Udo Möller hielt gegen Vater und Sohn Niklas gut mit, bleib aber am Ende ohne Satzgewinn. Wenn allerdings Horst nur einige seiner zahlreichen Topspins tatsächlich auf die Platte befördert hätte, hätte das erfolgreichste Doppel der letzten Runde bestimmt nicht seine erste Saisonniederlage einstecken müssen.
Am Nebentisch lief das hochkarätigste Doppel des Abends. Johannes Linxweiler alias Dr. Hammer und seine Doppelpartner Michael Raber alias Dr. Rouge lieferten dem Spitzendoppel der Gastgeber Michael Zewe/Markus Wagner harte Gegenwehr. Spielerische und läuferische Höchstleistungen auf beiden Seiten ließen die Zuschauer staunen. Am Ende stand eine knappe 1:3 Niederlage für unsere Jungs zu Buche. Wäre der 3. Satz nicht mit 13:15 verloren gegangen, die Überraschung wäre geglückt.
Unsere beiden Youngster Johannes Klotz und Pascal Blank hatte gegen das erfahrenste Doppel der Gastgeber mit Guido Groß/Jürgen Angel erwartungsgemäß keine echte Chance, auch wenn beide gut mitspielen konnten. Im vorderen Paarkreuz verzeichnete der Buchmacher dann denn ersten Punkt für uns. Udo war es vorbehalten, der Nummer 1 des Gegners zu zeigen, warum er von vielen Spielern gefürchtet wird. Im ersten Satz noch vermeintlich der klar schwächere Spieler, steigerte er sich von Satz zu Satz, hielt seinen Gegner kurz in der Mitte und kam selbst mit seinem Vorhandschuss zum Zuge, der die entscheidenden Punkte zu verdanken waren. 1:3 aus unserer Sicht.
Dr. Hammer hatte mit Fritz Niklas den wohl erfahrensten Spieler der Heimmannschaft als Gegner. Während die beiden ersten Sätze ausgeglichen endeten, kam Fritz im 3. Satz überhaupt nicht zum Zuge und ein in dieser Klasse sehr seltenes Satzergebnis von 0:11 war schließlich die Folge. Der Ausspruch von Johannes "Der nächste Satz wird nicht so leicht!" sollte sich bewahrheiten. Johannes spielte nun gehemmt, während Fritz seine ganze Klasse und hier vor allem seine enorm starke Rückhand zeigte. So gingen der 4. und 5. Satz schließlich klar an Fritz - 1:4.
 

Im mittleren Paarkreuz spielten zwei GROSSE gegeneinander, die zusammen über 100 Jahre Lebenserfahrung in die Waagschale werfen können. Unser Altmeister Horst fand zu Beginn gegen Guido nicht ins Spiel. Erst im 2. Satz zeigte sich die Klasse von Horst, als er weniger auf die Außenseiten als vielmehr durch die Mitte punktete. Doch Guido "So gut kann man mit 50 aussehen"-Groß packte noch eine Schippe drauf und blieb am Ende knapper Sieger im Duell der Titanen mit Knieproblemen.
In jedem Satz zwei Punkte zu wenig - das war das ernüchternde Fazit von Michael Raber gegen Markus Wagner. Obwohl eigentlich prächtig in Form und gut erholt von der 210km Radtour von Donnerstag, scheiterte er letztendlich an sich selbst. Zu viele Aufschlagfehler und unnötige Bälle sowie die erfolgreichen Rückschläge seines Gegners standen dem Erfolg im Wege. 0:3 hieß es am Ende - ein Ergebnis, dass etwas zu hoch ausgefallen war.
Pascal Blank hatte mit dem Routinier Jürgen Angel und dessen Langnoppen zu kämpfen. Während er im ersten Satz sichtlich Probleme mit dem ungewohnten Material hatte, gegen dass er in der Jugend in der letzten Saison gar nicht spielen musste, stellte er sich nach dem Coaching durch Udo im 2. Satz gut um. Sehr sauber - vielleicht zu sauber für Jürgen - agierte er nun auf das Material, musste aber am Ende der Erfahrenheit seines Gegners Tribut zollen. Doch die gezeigte Leistung lässt hoffen, dass sich Pascal zukünftig schneller auf solch unbequeme Gegner einstellen und ihnen auch schon mal den ein oder anderen Satz abringen wird.
Johannes Klotz ging gegen das Nachwuchstalent auf Seiten der Gastgeber mutig zu Werke. Sehr aggressiv mit einer nahezu hundertprozentigen Trefferquote konnte er gegen Rouven Niklas schnell davonziehen. Doch Rouven fand schnell besser ins Spiel, kam heran und zog schließlich mit 12:10 als Sieger durchs Ziel. Johannes konnte es erst gar nicht fassen, das er diesen Satz nicht gewinnen konnte. In den beiden folgenden Sätzen konnten die Zuschauer eindrucksvoll bestaunen, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. In einem wunderschönen Match blieb Rouven fast immer Sieger und zeigte eine stark aufstrebende Tendenz, mit der bald schon in höheren Gefilden wird brillieren können.
Die hochklassigste Partie mit den sehenswerten und längsten Ballwechseln zeigten dann die beiden Spitzenspieler. Wunderschön anzuschauende Halbdistanzduelle, tolle Topspins und knallharte Schüsse begeisterten die Zuschauer. Dr. Hammer machte seinem Namen wiedermal alle Ehre und bezwang Michael Zewe schließlich mit 3:0 - 2:8.
Udo hatte derweil mit Fritz Niklas zu kämpfen und schaffte es wie zuvor Johannes in den fünften Satz. Dort lag er anfangs zurück, zog aber schließlich mit 7:5 davon und sah schon wie der Sieger aus, denn bei Fritz lief zu diesem Zeitpunkt nichts zusammen. Doch urplötzlich stieg die Trefferquote des Illinger Altmeisters wieder steil auf 100% an und Udo musste am Ende eingestehen, dass ein bisschen mehr Druck seinerseits doch besser gewesen wäre als das Warten auf die Fehler des Gegners.
Zum 9:2-Sieg gratulierten wir den Gastgebern aus Illingen gerne, denn trotz der vielleicht zu deutlichen Niederlage waren durch die Bank schöne und spannende Spiele an diesem recht kurzen Spieltag das Salz in der Suppe. "In Kerpen ist nix zu erben" - dieser Wahlspruch der Gastgeber bewahrheitete sich heute wörtlich.
Beim Après-Ski im Uchtelfanger Biergarten Figo wurden viele alte Geschichten ausgepackt und auch die Verleihung des Titels eines Ehrenmannschaftsführers beschlossen. Aber das ist eine Geschichte, die zu einem anderen Zeitpunkt erzählt werden soll.

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