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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Mann des Tages mit vier Siegen: Udo MöllerPlan nicht ganz erfüllt

In numerischer Bestbesetzung von Brett 1 bis 6 konnten wir in der St. Wendeler Cusanushalle die Gäste vom TTC Wemmetsweiler empfangen. Der Plan lautete ganz klar: zwei Punkte sollten her, denn in der letzten Runde blieben wir zweimal klarer Sieger. Doch ob der bisherigen knappen 7:9-Niederlagen der Gäste, die sich ebenfalls in Bestbesetzung mit den neu in die Mannschaft hinzugestoßenen Recken Thorsten Dörrenbächer und Christian Birringer präsentierten, waren wir schon gewarnt, dass es bestimmt nicht so leicht werden würde wie in der letzten Runde.

Gleich beim Einspielen stellte sich heraus, das etwas fehlte: die Einspielmusik! Die von Max kurzerhand geborene Idee, Udos Auto rückwärts in den Halleneingang zu fahren und die Soundanlage auf Vollgas zu stellen, wurde von diesem mit Rücksicht auf spätere Nachfragen des Hausmeisters abgelehnt. Also musste es auch ohne Classic-Rock-Klänge gehen.
Nach einer tadellosen Begrüßung durch unseren unglaublichen Mannschaftsführer DUMF Gräßer, der vor Spielbeginn nur so vor Witz sprühte und sich doch beim Vorlesen von Horst Groß' Namen tatsächlich leicht versprach ("Knurrhahn" kann nur als Versprecher gewertet werden, denn wie jeder kulinarisch Gebildete weiß, kann man Knurrhähne zwar essen, sie sind aber keine Vögel :-)), ging es in die Doppel.

Da wir diese nicht nach der Anzahl der Bandagen miteinander kombinierten - was ein bemerkenswertes Novum mit vier (!) bandagierten Knien in der Paarung Finkler/Groß ergeben hätte - sondern nach der vermeintlich klügsten taktischen Variante, kamen wieder Anti-Andy Finkler und Udo Möllerflop in den Genuss der Spitzenpaarung. Souverän wurden sie den in sie gesetzten Erwartungen gerecht und besiegten Janosch Jäcker und Thorsten Dörrenbächer mit 3:0.
Nach dieser Führung schafften es Ma Lin und DUMF Gräßer gegen Selves Danaj und Martin Dörrenbächer, den dritten Satz zu gewinnen, nachdem sie die ersten beiden vergaukelt hatten. Auch der vierte Satz ging an unsere Mannen und wir dachten schon an einen Ausbau der Führung. Doch der Entscheidungssatz belehrte uns (und vor allem Ma Lin und DUMF) eines Besseren - die beiden ließen sich die Butter vom Brot nehmen und gingen mit 2:11 regelrecht unter!
Noch schlimmer erging es Horst Groß und unserer Macht der Traube Michael Raber. Unsere Traubenmacht musste zwar nicht, wie er zuvor scherzhaft andeutete, an einer IVV-Wanderung teilnehmen, um Horst zu umlaufen, aber trotzdem war das Spiel der beiden gegen Stefan Hübgen und Christian Birringer eine klare Sache für die Gäste. Insbesondere Christian verstand es vorzüglich, die Topspins von Michael weit in Horsts Vorhand zu platzieren, so dass kein Herankommen mehr war. Nach so vielen Doppeln mit Udos Möllerflops waren diese Diagonalen für Horst einfach zu viel - 1:2, Auftakt missglückt. Das war nicht nach Plan!

Optimal lief es dann in den Einzeln im vorderen Paarkreuz. Während Anti-Andy Selves Danaj souverän in Schach hielt, der mit Andys Anti nicht zu Recht kam, hatte Thorsten Dörrenbächer am anderen Tisch mit Udos Möllerflops (ja, die sind meistens völlig "leer") die gleichen Probleme. Zwei klare 3:0-Sige brachten uns wieder in Front.

Max Linxweiler gewann beide EinzelMa Lin hatte ebenfalls einen guten Tag erwischt und den am Vorabend zur Feier seiner knapp bestandenen mündlichen Prüfung (1,0 ist doch knapp, oder?) verspeisten Vogel ("Knurrhahn") gut verdaut. Endlich dachte er mal nicht an Lipid-rafts und solches Zeug, sondern zeigte gegen Stefan Hübgen sein ganzes spielerisches Können, was den erfahrenen Gästespieler einiges an Nerven kostetete. Auch eingestreute "Füchse" konnten ihn nicht aus der Ruhe bringen und sein 3:0-Sieg brachte uns mit 4:2 in Front. Das lief doch wieder nach Plan....
Doch dann kam unser Knurrhahn-Mitesser Michael Raber alias Die Macht der Traube. Was in dem Vogel auch immer drin war, bei Michael wirkte es gänzlich anders als bei Max. War der erste Satz gegen Martin Dörrenbächer noch durchaus ansehnlich, ging es danach steil bergab in den Hektikkeller Auch gut gemeinte Adrenalinbremssprüche halfen nicht - 1:3 das Ergebnis, 4:3 aus unserer Sicht.

Horst Groß und Christian Birringer schenkten sich im Anschluss nichts. Wie im Doppel zuvor setzte Christian auch diesmal wieder seine äußerst platzierten Vorhandbälle ein, um unseren Großmeister ins Laufen zu bringen. Der gab sich zwar nie auf, am Ende fehlten aber zweimal zwei und einmal drei Bälle zum Sieg - Ausgleich 4:4!
Noch voller Euphorie ob seiner gelungenen "Begroßung" ging Philipp alias DUMF in die Partie gegen Janosch Jäcker. Es entwickelte sich ein sehr kampfbetontes Spiel, bei dem DUMF aber zu häufige Fehlaufschläge einstreute und somit den Weg nach Panama am Ende nicht fand. Janosch konnte am Ende jubeln - ob mit oder ohne Ente(nvogel), die Führung für Wemmetsweiler zur Halbzeit stand zu Buche! So war das nun gar nicht geplant!

Also: ein neuer Plan musste her. Wie wäre es damit: wieder zwei klare Siege im vorderen Paarkreuz und wir wären in Front.
Der Plan schien umsetzbar - doch leider kalkulierten wir zu verwegen, das Schicksal war wie folgt dagegen: Thorsten Dörrenbächer hatte gegen die Antispins von Andy keine Probleme - da war wohl mehr Drall drin als bei Udos Möllerflops zuvor. Lediglich im dritten Satz behielt unser Anti-Andy klar die Oberhand. Ansonsten fehlten ihm am Satzende jeweils zwei mickrige Pünktchen! Traurig, aber wahr! So hieß es nicht 5:5, sondern ganz ungeplant 4:6!
Udo brachte uns dann wieder auf Kurs. Souverän konnte er seinen Gegner Selves Danaj "ausfloppen", wie Nico es bezeichnete. Dieser kam eben so wenig mit diesen leeren Bällen zurecht wie zuvor Thorsten. Ein weiterer Dreisatzsieg brachte uns auf 5:6 heran.

Unser Prüfling Ma Lin hatte in Martin Dörrenbächer einen sehr dankbaren Gegner, der im Match gegen unsere Traubenmacht scheinbar das Tischtennisspielen verlernt hatte. Ma Lin musste sich gar nicht übermäßig anstrengen, denn Martin machte seine Fehler in schöner Regelmäßigkeit selber! Nicht ärgern Martin, das wird wieder besser - und Schwamm drüber. Der Ausgleich war geschafft.
Bis in die Schnabelspitze motiviert wollte uns unsere Traubenmacht gegen Stefan Hübgen in Führung bringen. Doch da hatte er sich an diesem Tage zum zweiten Male den falschen Gegner ausgesucht. Stefan wehrte sich effektiv und mit glücklichem Händchen, dass auf der Gegenseite bei Michael immer zittriger wurde. Ob da der Burgunder des Vorabends noch eine Rolle gespielt hat, mag bezweifelt werden. Vielleicht war aber in dem von seiner Freundin gebackene Kuchen (sehr lecker übrigens und Danke an Doris!) ein bisschen Koffein drin? Am Ende hatte er auch diesmal das Nachsehen - und die Gäste waren erneut in Führung! Sieben Punkte waren schon zwei mehr als in den zwei Partien der letzten Runde zusammen! Oho, vereitelter Plan.

Im hinteren Paarkreuz war es an Horst Groß, uns gegen Janosch Jäcker wieder den Gleichstand zu sichern. Der Auftakt war viel versprechend, doch dann zog es unseren Oldie zu weit weg vom Tisch. Jansoch nutzte geschickt die Ecken zu seinen Gunsten. Im vierten und fünften Satz schaffte es Horst dann mit einer kämpferischen und mentalen Großleistung, sich wieder ins Spiel zu kämpfen und seinen Vorsprung ins Ziel zu retten. Der Ausgleich war der Lohn der Mühe.

Das Schlussdoppel war schon vor dem letzten Einzel beendet. Udo und Andy hatten gegen Selves und Martin im ersten Satz die größten Probleme und gaben den zweiten Satz ihrer noch kurzen Doppelkarriere ab. Nach dem Wechsel ein gänzlich verändertes Bild: mit 11:2 ging der Satz an uns. Der dritte Satz war wieder hart umkämpft, doch unsere Mannen behielten die Nerven und die Oberhand. Der abschließende vierte Satz war dann eine klare "Demonstration der Flopstärke" - der 8. Punkt war unser und uns damit mal ein Punkt sicher.

Unser DUMF versetzte uns dann gegen Christian Birringer in ein Wechselbad der Gefühle. Satz verloren, gewonnen, verloren, gewonnen - der Entscheidungssatz musste her, um den Sieger zu ermitteln. Und hier konnte Christian seine ganze Souveränität ausspielen und sich zum Gästespieler des Tages küren, der wie Udo auf der anderen Seite alle seine Partien gewinnen konnte - und den Wemmetsweilern den ersten Punktgewinnn in dieser Saison einbrachte. Heiß umjubelt fand sich Christian in einer Wemmetsweiler Spielertraube wieder.

Nach diesem leistungsgerechten Unentschieden machten sich alle über die mitgebrachten flüssigen und festen Delikatessen in Form von saarländischem Nationalgetränk und Leibspeise, vermengt mit italienischen und spanischen Einsprengseln und einem sehr leckeren Nachtisch (bereits zuvor lobend erwähnt) her. Die Vorplanung der nächsten Partien mitsamt der Verlegungswünsche einiger Gegner brachte uns dann zeitlich in Zugzwang, denn in St. Wendel werden pünktlich eine halbe Stunde vor Mitternacht die Lichter ausgeknipst, damit die Werwölfe ungestört ihr Unwesen treiben können. Und so schafften wir es gerade noch rechtzeitig, mit trockenen Haaren bei Einbruch der "Hallendunkelheit" eben jene unbeschadet in Richtung Heimat zu verlassen.

Für die nächste Partie in Dörsdorf sind zwei Dinge klar geworden: 1. wir wollen wieder punkten, was aber ebenfalls nicht einfach sein wird und 2. den nächsten Bericht schreibt wie versprochen unsere Traubenmacht, Ausreden von wegen Fahrradfahren und so zählen diesmal nicht.
 

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