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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Am vorletzten Spieltag der Vorrunde trafen wir auf die Mannschaft des TV Altstadt. Angesichts der Tabellensituation, wonach wir im Tabellenkeller nur 2 Punkte vor den Altstädtern lagen, war (fast) allen die Bedeutung dieses Spiels bewusst, so dass wir eigentlich vor hatten, unseren „Edeljoker“ Andy Finkler einzusetzen. Allerdings hat die – nennen wir es mal vorsichtig – dilatorische Bearbeitung der Mannschaftsaufstellung durch unseren Mannschaftsführer Philipp dazu geführt, dass Andy - kurzfristig gefragt - leider nicht spielen konnte. Lassen wir uns dies einmal darauf zurückführen, dass Philipp wohl keine passende Briefmarke für die elektronische Post zur Hand hatte. Man kann nur hoffen, dass diese Punkte, die mit Andy durchaus im Bereich des Möglichen gelegen hätten, uns am Ende nicht noch sehr fehlen werden…

Aber nun zum Spielverlauf:
Der TV Altstadt lief gegen uns erwartungsgemäß in Bestbesetzung, nämlich wieder mit Alois Niebergall und auch Wolfgang Groß auf, die zuletzt das ein oder andere Spiel noch gefehlt hatten.

Erwartungsgemäß siegte zwar zunächst unser Doppel eins mit Udo und Horst gegen Erhard Denne und Wolfgang Groß. Allerdings siegte ebenso das Spitzendoppel aus Altstadt in der Besetzung Alois Niebergall und Thomas Krenn gegen Max und Michael, wenn auch nach hartem Kampf knapp in fünf Sätzen. Unsere beiden Youngster Philipp und Pascal waren in ihrem Doppel leider gleichfalls gegen Steffen Klein und Felix Holzhauser unterlegen, wobei sie im vierten Satz nach tollen Ballwechseln denkbar knapp mit 16 zu 18 den Kürzeren zogen. Damit lagen wir mal wieder nach den Doppeln zurück, wobei uns klar war, dass es gerade gegen das starke vordere Paarkreuz der Altstädter äußerst schwer werden würde, zu punkten.
Gesagt getan: Die ersten beiden Einzel gingen an den Gegner! Dabei muss man aber neidlos anerkennen, dass gerade Thomas Krenn hervorragend gegen Udo aufspielte. Immer wieder gelang es ihm, nach längeren Rückhandduellen mit seiner gefährlichen Vorhand zum Schuss zu kommen, wobei Udo seinerseits eine sehr sehenswerte Leistung bot. In dem weiteren Einzel des vorderen Paarkreuzes fand Max gegen die Routine von Alois Niebergall nicht wirklich ein Rezept. So stand es bereits vier zu eins für Altstadt und es sollte noch schlimmer kommen.

Michael, die Macht der Traube, hatte sich nach dem Tiefpunkt gegen Kirkel wieder einiges vorgenommen und daher zunächst die Rebensorte gewechselt. Ein Negroamaro aus Apulien sollte es richten. Dabei lief es eigentlich gar nicht so schlecht, bis auf das Ergebnis, nämlich neun zu elf im Fünften. Im zweiten Einzel der Mitte kam es zum Duell der beiden Tischtennis-Großen Horst und Wölfchen. Wer Wolfgang kennt, der weiß, dass er sich für das Match gegen sein Vorbild, unseren bundesligaerfahrenen Altstar, einiges vorgenommen hatte. So kannte er vor dem Spiel nicht nur alle Bilanzen des Gegners auswendig. Und tatsächlich ließ Wolfgang unserem Horst in drei Sätzen keine Chance.

Beim Stande von eins zu sechs mussten im hinteren Paarkreuz Philipp und Passi an den Tisch. Unser DUMF (Der unmögliche Mannschaftsführer) sorgte sodann für einen Lichtblick mit seinem Sieg gegen Felix. Einen äußerst schwer zu spielenden Gegner mit Erhard Denne erwischte dagegen Pascal Blank. Es entwickelten sich aus Erhards langer Schnittabwehr Ballwechsel, die sozusagen der Blanke Wahnsinn waren. Aber bei Erhards langjähriger Erfahrung und seinen gefährlichen Schnittwechseln einerseits sowie dem Umstand andererseits, dass Pascal seine Durchschlagskraft die Woche über bei einem Magen-Darm-Infekt verbraucht hatte, war auch in dieser Paarung nichts für uns zu ernten.

Es bahnte sich nun ein Debakel an. Dennoch zeigten wir zumindest Gegenwehr. So gelang es Udo tatsächlich, im Spitzenspiel des heutigen Abends Alois Niebergall in drei Sätzen zu besiegen. Dies lag gewiss zu einem großen Anteil an Udo’s Klasse. aber der geneigte Zuschauer vermochte auch zu vernehmen, dass Alois seine Kelle einfach nicht in den Griff bekommen konnte, da letzterer offenbar zu leicht und die Kelle damit zu kopflastig war. Das zweite Einzel des vorderen Paarkreuzes zwischen unserem Roten und Thomas ging allerdings wieder an unseren Gegner. Auch in dieser Begegnung zeigte Thomas eine vorzügliche Leistung und da es bei ihm derart gut lief, mussten die Zuschauer leider vergeblich auf seinen sonst so oft schon geschwäbelten Ausruf „Schejßäää“ (auf Saarländisch „Schei..“) warten.

In der Mitte traf nun unsere Traubenmacht auf seinen alten Mannschaftskameraden aus Bexbacher Zeiten Wölfchen Groß. Dabei hatte sich Michael für den Fall, dass es spielerisch nicht laufen sollte, einen Plan B zurecht gelegt. Die Taktik war, Wolfgang notfalls während des Spiels in ein Gespräch zu verwickeln und ihn zunächst verbal und dann auch spielerisch einzulullen. Plan B musste jedoch nicht angewandt werden, da Michael, endlich mal wieder locker, ebenso in drei Sätzen als Sieger vom Tisch ging. Auch Horst sorgte sodann für einen Punktgewinn, obwohl er im fünften Satz schon sechs zu zehn zurücklag, sich dann aber noch mal zusammenriss und sechs Punke in Folge für sich entschied.

Es keimte folglich wieder ein Fünkchen der Hoffnung bei uns auf, das jedoch jäh erlosch, als wir sahen, wie Erhard unseren DUMF ganz klar mit seiner Routine dominierte.

Damit stand am Ende eine Niederlage zu Buche, die vielleicht nicht hätte sein müssen. Nun wird es ganz schwer für uns, da am letzten Spieltag die starke Mannschaft aus Hasborn auf uns wartet.

Den Abend ließen wir in gewohnter Manier zu Klängen von Oberst Radetzky’s Marsch sowie bei manchem Schlager und Gassenhauer - die bei Horst mehr und bei Udo weniger auf Gegenliebe stießen - voranschreiten. Um die Niederlage nicht noch zu versüßen, blieben wir kulinarisch bei deftiger Kost, namentlich bei dem von Udo (Ex-DUMF) mitgebrachten Lyoner, den wir uns in geselliger Runde mit den Gegnern unserer dritten Mannschaft aus Illingen einverleibten. Ein ganz herzlicher Dank noch mal an dieser Stelle an unsere Freunde aus Illingen, die glücklicherweise in Besitz eines Korkenziehers waren, den Joachim Böchsle leider vergessen hatte, so dass die Flasche seines Saint Emilion glücklicherweise nicht ungeöffnet zurück gehen musste.

 

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