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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Diese Saison beginnt einfach nicht wie geplant. Nachdem wir aufgrund der Renovierungsarbeiten in der Breitwieshalle nach St. Wendel umziehen mussten, stand auch noch unsere Nummer 3 nicht zur Verfügung. Jan hatte eine Verpflichtung beim FC N. So kam Philipp Gräßer zu seinem Einsatz. (Über die Vorgänge und Telefonate, bis dies endlich feststand, hüllen wir den Mantel des Schweigens - dafür zahlt Jan noch ein Spende in die Mannschaftskasse.)

Los ging's wie immer mit den Doppeln - allerdings nach hinten. Keine der drei Paarungen zeigte Bestform und so lagen wir erstmals in dieser Runde mit 0:3 hinten. (Die Strategiesitzung nach dem Spiel ergab übrigens eine deutliche Mehrheit für eine experimentierfreudige Durchmischung unserer Spieler für das nächste Spiel, so dass wir taktisch klug mindestens zwei Doppel gewinnen werden! Ein Lob an Horst für den grandiosen Vorschlag.)


Die beiden folgenden Spitzeneinzel gingen dann beide über die volle Distanz. Während im Duell Udo Möller gegen Jürgen Scheidhauer allerdings viele schöne Ballwechsel zu sehen waren, war das Spiel zwischen Horst Groß und Patrick Philippi vor allem kampfbetont und aufgrund der unberechenbaren Langnoppen von Patrick immer wieder "überraschend" (vor allem für den armen Horst, denn nicht immer schlug der Ball dort ein, wo Horst in hingerechnet hatte!).
Während wir (bzw. Udo) in der ersteren Partie am Ende als Sieger vom Tisch gingen, mussten wir (bzw. Horst) in der zweiten Partie am Ende seinem Gegner gratulieren. Immerhin konnte für beide Spitzenspieler auf unserer Seite viel Kampfgeist und auch gutes Spiel attestiert werden.

Im mittleren Paarkreuz bewies Michael "die Macht der Birne" Raber, dass man auch völlig ohne den Einfluss von Obst ein grandioses Match spielen und sogar gewinnen kann. Gegen Ralf Braun lief Michael zur Bestform auf und setzte einige der schönsten Punkte des Abends. Mit 3:1 gewannen wir (bzw. er) verdient und wir waren auf 2:4 heran gekommen.
Joachim Böckles Spiel gegen Michael Holzhauser kann eigentlich nur "ungewöhnlich" genannt werden. Im 1. und 3. Satz hatte Jo schlicht und ergreifend nicht den Hauch einer Chance, da Michael eine hundertprozentige Trefferquote bei seinen Schmetterbällen aus der Vorhand und der Rückhand hatte (Ehrenwort, ich saß am Zähltisch!). Die drei Punkte, die Jo jeweils einheimsen konnte, waren zaghafte Topspinversuche von Jo oder Aufschlag. - bzw. Rückschlagfehler. Ansonsten waren diese Sätze sehr einseitig, Michael schlug auf alles, was weiß war und sich bewegte, und Jo sammelte dies im Anschluss ein. In den drei anderen Sätzen war das Spiel deutlich ausgeglichener, Jo setzte Michael mit seinen Topspins unter Druck. Im 5. Satz war leider das Glück auf der Seite der Gäste - aber hüllen wir einfach den Mantel des Schweigens darüber.


Michael Becker hatte im hinteren Paarkreuz gegen Dirk Burkhardt deutlich das Nachsehen und verlor sang- und klanglos mit 0:3.
Sehr gut machte dagegen Philipp Gräßer seine Sache. Gegen seinen aus der langen Abwehr agierenden Gegner Hardy Braun konnte er ein ums andere Mal sehr schöne und lange Ballwechsel für sich entscheiden. Starke Topsins und immer wieder gut platzierte Schüsse zwangen Hardy, das Letzte zu geben. Im fünften Satz wehrte Philipp drei Matchbälle ab, bevor schließlich mit toller Moral den Sack zu machen konnte. Insbesondere die Reaktion auf die wenigen Angriffsversuche von Hardy entlockten unserem Altmeister Horst Worte des Entzückens!

Mit 3:6 starteten wir also mal wieder mit einem Rückstand in den 2. Durchgang, der uns keinen Punktgewinn mehr schenken sollte. Im Spitzeneinzel konnte Udo zwar gegen die Langnoppen von Patrick den 1. Satz gewinnen. Danach wurde Patrick jedoch immer sicherer mit seinem Material und konnte mehrmals mit seinen überraschenden Vorhandschüssen punkten. Da auch noch die Anzahl der "Grumbeere" auf der Seite von Patrick deutlich höher war, ging der Sieg völlig in Ordnung.
Horst war gegen Jürgen Scheidhauer zwar in jedem Satz nah dran, doch es reichte einfach nicht zum Sieg. Immer wieder verhinderten einzelne leichtsinnig in die Vorhand gespielte Bälle, dass Horst davon ziehen konnte. Am Ende unterlag er knapp mit 0:3.

Im letzten Spiel des Tages schenkten sich Michael Raber und Michael Holzhauser nichts. Beide agierten sehr aggressiv, die ersten beiden Sätze mit tollen Ballwechseln endeten jeweils in der Verlängerung mit ausgeglichener Satzverteilung. Im 3. Satz war Holz dann einfach nicht zu stoppen, eine hundertprozentige Trefferquote entschied den Satz deutlich zu seinen Gunsten. Der Ausgleich im vierten reichte schlussendlich nicht mehr, denn im 5. Satz gewann Holz und bescherte unseren Gästen zwei Punkte.

Nach dem Spiel wurde erst einmal den von Udo spendierten feingeistigen Gertänken zugesprochen (insbesondere von unseren Gästen, die den Geburtstag von Dreifachsieger Michael Holzhauser bereits während des Spiels ausgiebig und feucht-fröhlich feierten), bevor wir unsere Taktik und Strategie für die kommenden Spiele verfeinerten. Denn so langsam müssen wir uns eingestehen, dass wir mit dieser Leistung nicht im Vorderfeld der Tabelle landen werden, sondern eher im entgegengesetzten Teil. Aber immerhin erbrachten die angestellten Analysen deutliches Verbesserungspotential zu Tage und auch Training sollte dem ein oder anderen helfen, wieder seine alte Stärke zu finden. (Übrigens ist Training mit dem TT-Schläger gemeint, nicht mit dem Fahrrad, dem Fußball oder dem Tennisball!).
Ansonsten gilt Udos Antwort auf Rolf's Frage: "Gegen wen wollt ihr denn überhaupt noch gewinnen?" - "Der Meister wird am Ende der Runde mindestens fünf Verlustpunkte haben!" (was zu beweisen wäre :-)).

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