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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Der erste doppelte Punktgewinn im Kellerduell

Gegen die einzige Mannschaft, die in der Tabelle noch hinter uns stand, sollte natürlich ein doppelter Punktgewinn her. Nachdem auch Horst pünktlich wieder von seiner Grippe genesen war, konnten wir auch in Bestbesetzung antreten. Voller Tatendrang fanden sich demzufolge auch 5 Mannschaftsmitglieder frühzeitig in der Halle ein und stimmten sich - jeder auf seine Weise (Meditation, Warmspielen, Grand Cru, Musik...) - auf die anstehende Aufgabe ein. Doch wo war der 6.? Ein Anruf um 19:13h weckte Jan F. aus O. aus seinem Schlummer, so dass auch er gerade noch rechtzeitig (wenn auch noch etwas schläfrig) in der Halle erschien.

Los ging's mit den Doppeln, die heute endlich standesgemäß liefen. Nachdem Udo und Horst im Trainingslager vor allem Doppel trainiert hatten, konnten sie ihrem Ruf als Spitzendoppel gerecht werden und besiegten Leidinger/Stolz mit 3:0.
Mit dem gleichen Ergebnis wurde unser Doppel 2 Becker/Fehlhaber (noch ein bißchen schläfrig...) vom Spitzendoppel der Gegner Wagner/Fickinger von der Platte gejagt.
Der wärmenden Macht der Grand Cru-Trauben aus dem kleinen Burgundörtchen Beaune (Udo kennt das rein dienstlich sehr genau) war es zu verdanken, dass unser neues Doppel 3 weiterhin ungeschlagen blieb. Michael Raber und Joachim Böckle fuhren gegen Schnepel/Klein einen hart umkämpften 3:2-Erfolg nach Hause und brachten uns mit 2:1 in Front.

Udo machte gegen Christian Fickinger im ersten Einzel (fast) alles richtig. Immer wieder brachte er mit seinen Blockbällen und den eingestreuten festeren Konterschlägen seinen Gegenüber zur Verzweiflung und die Mannschaft schließlich mit 3:1 durch ein 3:1 in Führung.
Horst tat sich dagegen mit Detlef Leidinger sehr schwer. Horst (der noch nicht ganz fit war) hielt zwar die ersten drei Sätze gut mit. Im Dritten führte er bereits 8:1 und 9:2 und zog doch am Ende noch mit 10:12 den Kürzeren. Zu viele leichte Fehler, das fehlende Quäntchen Glück und die langen Arme von Detlef sorgten am Ende des vierten Satzes für Ernüchterung und das 3:2.

Im mittleren Paarkreuz verschlief Jan gegen den 15-jährigen Mathias Wagner regelrecht den ersten Satz. Mathias spielte sehr clever, kämpfte um jeden Ball und konnte vor allem auch aus der Bedrängis in der Halbdistanz noch kontrolliert Druck aufbauen. Jan fand hiergegen einfach kein Mittel und musste seinem Gegner am Ende zum 3:0 gratulieren.
Dann kam ein Grand Cru, der zugleich ein grandios wichtiger Punkt für uns sein sollte. Michael Raber hielt den abwehrenden Horst Schnepel ganz gekonnt in Schach, variierte Grand Cru-Topspins mit gekonnten Kurzpassbällen und siegte souverän mit 3:0 und brachte uns wieder in Führung.

Mit Grand Cru-Topspins sollte es eigentlich im hinteren Paarkreuz weitergehen.
Doch irgendwie waren die doch ein bißchen selten oder schlugen halt auf der falschen Seite der Platte auf. Jo (genannt "Gazelle") war leider nicht ganz so schnelle wie gewohnt, spielte seinem Gegner Andreas Stolz auch noch zu häufig in die Vorhand und musste diesem folgerichtig am Ende zum Sieg gratulieren.
Michael "Schleuder" Becker ging hochmotiviert ins Spiel gegen Uwe Klein. Doch die Hypermotivation tat gar nicht gut, zu schnell wollte er den Punkt erreichen und lag 0:2 hinten, ehe er in sein Spiel fand, Uwe mehr in der Rückhand anspielte und wieder rankam. Am Ende reichte es aber nicht ganz. So ging Rohrbach erstmal mit 5:4 in Führung! So war das natürlich nicht geplant gewesen...


Immerhin war auf Udo heute Verlass (auch ohne die Macht der Traube). Gegen Detlef Leidinger ließ er nichts anbrennen, spielte sein sicheres Blockspiel mit wenigen eingestreuten Schüssen und siegte verdient mit 3:0 - Ausgleich.
Nun war es an Horst, endlich mal wieder einen Punkt einzufahren und seine Negativserie zu durchbrechen. Doch der Auftakt war denkbar schlecht, die ersten beiden Sätze gingen verdientermaßen an Chris Fickinger. Doch dann zeigte das Coaching langsam Erfolg, Horst spielte vermehrt seine gefürchteten Topspins in die Vorhand und erkämpfte sich mit 14:12 den dritten Satz. Im vierten und fünften war er nun endlich ganz der Alte (im übertragenen Sinne, nicht in Lebensjahren ;-)), ging körperlich an seine Grenzen (er war ja gerade erst genesen) und so konnte man ihn am Ende des 5. Satzes endlich mal wieder richtig laut jubeln hören! Wir waren wieder in Führung und Horsts Negativserie gebrochen.

Zwischenzeitlich hatte auch Jan Zeit, wieder in Fahrt zu kommen und seine Restmüdigkeit zu überwinden. Mit Horst Schnepel hatte er nun auch den Gegner, der ihm die nötige Zeit ließ. Sehr stark eröffnete er das Spiel mit tollen Topspins, die Horst mit seinen langen Noppen nicht unter Kontrolle brachte. Im 2. Satz wurde Horst sicherer, im 3. konnte er gar gewinnen. Doch im vierten Satz besann sich Jan auf seine Qualitäten (nein, nicht das Schlafen!) und zeigte noch einmal wunderbares und von Erfolg gekröntes Tischtennis, was uns mit 7:5 in Front brachte.
Die "Macht der Traube" gegen Nachwuchsmann Mathias war wohl das schönste Spiel des Tages. Grand Cru-Topsins von beiden Seiten, ein sehr sicher aus dem Rückraum agierender und "schnell wie ä Gazell" laufender Mathias auf der einen und ein mutig ziehender, langbeiniger Michael auf der anderen Seite ließen das Publikum des öfteren staunen. Am Ende zeigte Mathias, dass er das Potential zu einem großen Tischtennisspieler hat und bezwang Michael (trotz Traubenmacht)
mit 3:2.

Der andere Teil des Traubenmacht-Imperiums (Gazelle Jo) schaffte es dann zum 2. Mal an diesem Abend, einen 0:2-Satzrückstand gegen uns in einen 3:2-Sieg umzumünzen. Doch bevor es endlich soweit war, mussten alle Zuschauenden im Spiel gegen Uwe Klein noch einiges an Angstschweiß aus ihren Poren pressen. Doch der hohe Einsatz von Horst (mehr als 1 Pils auf Sieg!) ließ Jo regelrecht aus sich rausgehen, seine Grand Cru-Topspins suchen und finden und uns schließlich am Ende jubeln - unser 2. Saisonpunkt war perfekt!
Michael Becker hätte jetzt den Siegpunkt setzen können - doch es kam mal wieder anders. Wiederum startete er sehr hektisch, erwischte zu oft die falsche Tischhälfte, haderte mit den Aufschlägen von Andreas und lag mit 0:2 hinten. Im dritten Satz kämpfte er sich dann zurück ins Spiel, nur um im vierten etwas unglücklich mit 11:13 zu verlieren.


Nun kam es zu dem, wovor sich Udo schon den ganzen Abend fürchtete - dem
Schlussdoppel. Udo und Horst gingen hochmotiviert gegen Fickinger/Wagner an den Tisch, doch sehr schnell zeigte sich, dass Horst nicht nur gegen zwei Gegner, sondern auch noch gegen seinen übermotivierten Doppelpartner Udo spielen musste! Udo wollte es in den ersten beiden Sätzen besonders gut machen und machte es dafür ausgesprochen schlecht. Nach einem intensiven Coaching vor dem dritten Satz durch Marco und Jo schaffte es Udo endlich, Horst als seinen Doppelpartner zu akzeptieren und auf dessen wunderbare Topsins zu vertrauen.
Folgerichtig ging der dritte Satz an unser Spitzendoppel. Der vierte Satz war an Dramatik nicht zu überbieten. Mit 10:6 gingen wir in Front und hatten den Satzgewinn schon vor den Augen. Doch Punkt um Punkt kamen unsere Gegner heran udn es ging in die Verlängerung. Dort war die Spannung auf
dem Siedepunkt, als der Vorteil ständig wechselte und Horst seine einzige schwache Phase im ganzen Spiel hatte, während Chris und Mathias immer wieder schon sicher geglaubte Bälle noch auf den Tisch zurückbrachten. Beim Stande von 17:16 beendete dann ein Möllerflop in die Vorhand von Chris das Drama und brachte uns den 2:2 Zwischenstand.
Im letzten Satz war dann endlich der Bann gebrochen, Udo und Horst spielten zusammen erfolgreiches Tischtennis und bescherten uns somit den ersten doppelten Punktgewinn, der uns etwas Abstand vom Tabellenende verschafft.

Der befreiende Jubel in der Mannschaft war groß. Erste Hoffnungsschimmer waren in diesem Spiel zu erkennen und zumindest Horst hat seine Negativserie beenden können. Mit vier Punkten war Udo der Mann des Tages auf unserer Seite, auf Gästeseite war es Mathias Wagner als großes TT-Talent.
Auch unsere Doppelaren erstmals erfolgreich, so dass wir nun gestärkt in die nächsten Spiele gehen können. Einzig Michael Becker muss noch seine Taktik finden, um endlich wieder ein Spiel zu gewinnen. Aber man munkelt da etwas von der "Macht des Motors".
Mal sehen, was es dazu demnächst zu berichten gibt...

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