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   Willkommen beim Tischtennisverein TTV Niederlinxweiler

Es war einmal...
mit diesen Worten beginnen alle Märchen - dann wollen wir hier mal das unsrige vom vergangenen Samstage erzählen.
Es waren einmal 6 tapfere Bällchesquäler, die zogen aus, anderen Bällchensquälern das Fürchten zu leeren. Doch ach, oh Graus, zu Beginn ihrer Mission wollte das irgendwie nicht so ganz glücken und so haderten sie mit sich selbst. Sie versuchten fortan, mit Zaubertränken ("Die Macht der Traube"), körperlichem Fleiß ("Training") und mentalen Methoden ("gutes Zureden") zum erhofften Erfolg zu kommen. Aber erst ganz langsam war eine Besserung in Sicht.
Nun wollte es das Schicksal aber, dass unsere Mannen auf die Bällchesquäler vom S(tets)V(orne) Hasborn treffen sollten. Und da diese es nicht schafften, den Tag des großen Bällchenquälens zu verlegen, war unser kecker Recke Udo extra aus Eppelborn angereist und beschwor seine Mitstreiter, als Rache doch mindestens einen Punkt gegen den vermeintlich übermächtigen Gegner einzufahren.
Voller Tatendrang machten sich unsere Mannen also frisch ans Werk, zückten ihre stumpfen Waffen und zogen in denKampf Mann gegen Mann.

Zu Beginn konnte sich unsere tapfere Truppe einen kleinen Vorteil erarbeiten, als die Doppelgarde Möller/Groß in überragender Manier ihren Gegenübern Schmidt/Clodo keine Chance ließ.
Doch auch unsere Herausforderer aus Hasborn schickten eine starke Paarung ins Feld, denn Niehren/Klesen schwenktenihre Waffen einfach geschickter als unsere Recken Fehlhaber/Becker - das Unentschieden war der Lohn ihrer Mühen.
Doch wir steckten nicht auf, schickten die Helden Böckle/Raber ins Rennen gegen Koch/Lauck. Unter dem Applaus der 18 anwesenden Zuschauer (darunter fast die komplette Riege unserer Regionalligastreiterinnen und unsere männliche Elitetruppe aus der Saarlandliga) schafften die beiden "Ritter von Gazell" einen knappen 11:9-Punktesieg im Entscheidungssatz und brachten uns erneut in Führung.

Da Ritter Jan noch auf einem anderen Turnier streiten musste, kam er als Erster an die Reihe und traf auf den erfahrenen und mit einer spitzen Noppenwaffe agierenden Rainer Clodo. Ritter Jan hatte es eilig und sich zudem den Schlachtruf von Recke Udo zu Herzen genommen. Er siegte in überragender Manier mit 3:0 und baute damit unsere Führung aus.

In der 1. Garde traf Recke Udo auf Michael Niehren, einen seiner Angstgegner, den er beim letzten Aufeinandertreffen erstmalig bezwingen konnte. Würde Recke Udo auch diesesmal siegreich vom Tische gehen, das fragten sich das anwesende Volk?
Die erfolgreiche Taktik des letzten Kampfes ("Immer in die Vorhand spielen") hallte noch in seinem Ohr. Zudem war er wild entschlossen, unseren Vorsprung weiter auszubauen. Und tatsächlich, seine Taktik ging auf und er siegte knapp, aber verdient - auch ohne eine deutliche Überlegenheit bei der Anzahl der gesprochenen Worte.
So stand es denn 4:1, als der Edle Horst in sein Duell gegen Markus Klesen zog. Der Edle Horst hatte in den letzten Wochen insbesondere durch körperlichen Fleiß versucht, Defizite auszugleichen. Doch leider hatte er in Markus einen übermächtigen Gegner, der unserem Edlen keine wahre Chance ließ und stattdessen die Ausgangsposition der Gäste aus Hasborn wieder etwas besser gestaltete.

In unserer 2. Garde hatte Ritter Jan nun gegen seinen zweiten, bekanntermaßen stimmgewaltigen Gegner zu kämpfen: Adalbert Lauck. Doch alles Schimpfen und Verfluchen half diesmal nicht, denn Ritter Jan hatte eine sehr erfolgreiche Lektion in gutem Zureden hinter sich. In ausgezeichnetem (ausgeschlafenem?) Zustand zeigte er, was man mit einem flinken Hieb trotz stumpfer Waffe erreichen kann, so dass der Gegner das Kampfobjekt einfach nicht mehr erreicht. Völlig verdient obsiegte er gegen Adalbert und verabschiedete sich zu seinem Folgeturnier - nicht ohne seinen Kameraden noch viel Erfolg zu wünschen.
Unter dem Jubel der Zuschauer schaffte es Vasall Michael R., seinen Respekt vor der spitzen Noppenwaffe von Rainer Clodo abzulegen. Mit einigen mentalen Tricks und unter Zuhilfenahme eines gut gelagerten Zaubertranks machte er den verlorenen 1. Satz vergessen und siegte fortan mit heißer Waffe souverän.

Bei einem Zwischenstand von 6:2 keimten nun schon sogar Hoffnungen auf einen Sieg (der erste seit langem) gegen die Hasborner auf. Doch Hasborn hatte ja noch eine 3. Garde in der Hinterhand, die gewillt war, den Spieß noch einmal herumzudrehen. Edelknecht Joachim traf im ersten Duell auf Thomas Schmidt. Die Macht des Zaubertrankes tat auf Seiten unseres Edelknechtes im 1. Satz ihre versprochene Wirkung, doch - oh Graus - danach ließ die Wirkkung rapide nach und er musste schließlich vor seinem Gegner die Waffe strecken.
Nicht viel besser erging es unserem Burgvogt Michael B. im Duell gegen Joachim Koch. Obwohl seine Schleuder ein ums andere Mal traf, wankte sein Gegenüber nur kurz, ohne zu fallen, parierte gekonnt und mit großer Übersicht und zwang unseren Burgvogt schließlich in die Knie. Der Abstand zu den Bällchesquälern aus Hasborn war auf zwei magere Punkte geschrumpft.


Nun musste unsere 1. Garde wieder ran und ins Turnier. Recke Udo sah sich dabei einem Duellanten gegenüber, gegen den er in den vergangenen Aufeinandertreffen sieglos blieb. Und auch diesmal nahm das alte Schicksal seinen Lauf. Trotz einer großen Portion körperlichen Fleißes in den vergangenen Wochen gelang es ihm nicht, seine Vorteile zu Nutzen. Am Ende gewann der glücklichere "Quetschespieler" Markus mal wieder gegen unseren Recken und wir spürten den Hauch
unserer Herausforderer wieder im Nacken.
Der Edle Horst hatte nicht gerade einen seiner Glückstage erwischt. Im Kampf gegen Michael Niehren ließ er die Zuschauer im ersten Satz die Brillanz seiner jüngeren Tage erahnen. Doch dann gelang es seinem Kontrahenten noch einmal, den Spieß herum zu drehen und so den Ausgleich für unsere Gäste einzufahren - der Kampf war wieder offen, wir bangten um unseren schon fast sicher geglaubten Zähler.

Im letzten Spiel unserer 2. Garde traf Vasall Michael auf Adalbert Lauck. Er wollte uns natürlich wieder in Front bringen, doch es geschah anders als geplant. Die Mischung des heutigen Zaubertranks war wohl irgendwie nicht optimal (ob da eine böse Fee ihre Finger im Spiel hatte?), denn er verlor scheinbar zu früh seine Wirkung. Wahrscheinlich fehlte eine Alraune, jedenfalls verlor unser Vasall von Satz zu Satz mehr den Mut und den Anschluss und so siegte Adalbert am Ende deutlich und brachte damit den S(tets)V(orne) Hasborn wieder in Front.

Alle Hoffnungen der Mannschaft und der mitfiebernden Zaungäste ruhten nun auf unserer 3. Garde. Zuerst traf Edelknecht Joachim auf seinen Namensvetter Joachim Koch. Wohlwissend, dass dies kein leichtes Duell werden würde, da unser Edelknecht in dieser Paarung in der Vergangenheit schon des öfteren den Kürzeren gezogen hatte, vertrauten wir auf die Macht der Traube. Doch ach, oh weh, die Wirkung kam nicht bis zum Zeh! Unser Edelknecht wurde von seinem Gegner ein ums andere Mal auf dem falschen Fuß erwischt (zumindest bei fast 80% aller Aufschläge) und so verwunderte der Sieg des Koches gegen den Edelknecht nicht. (Anmerkung des Verfassers: Über eine mögliche Rezepturänderung des Zaubertrankes wird gerade ein Palaver abgehalten.). Somit hatten unsere Herausforder den einen Punkt gewonnen, den wir verfrüht sicher wähnten!
Doch nun geschah etwas, was eigentlich nur in Märchen passiert: ein kleines Wunder. Und das kam so. Unser bislang siegloser Burgvogt Michael B. hatte in seinem Labor tief unten im Verlies mit einigen uns zuvor unbekannten Ingredenzien hantiert und diese zu einer neuen Mischung aus Ehrgeiz, Kampfesmut und Verwegenheit kombiniert. Diese explosive Mischung war es, die Recke Udo am Ende des 2. Satzes jubeln und am Ende des dritten Satzes verzweifeln ließ. Doch der Edle Horst schaffte es in der Satzpause, die neue Wundermischung so mit den von seiner scharfen Zunge gesprochenen Zauberformeln zu verfeinern, dass der Recke Udo, seine Kameraden, das ganze mitgereiste Volk und vor allem unser Burgvogt noch zweimal jubeln durften! Burgvogt Michael B. hatte das schon fast nicht mehr für möglich gehaltene Wunder eines Sieges vollbracht. (Anmerkung des Verfassers: Die Alchemisten der Bällchesquäler aus Linxweller arbeiten bereits fieberhaft an einem nebenwirkungsfreien Konservierungstoff, welcher es erlaubt, den Effekt der neuen Wundermischung auch für die kommenden Begegnungen mit den wilden Limbachern, den kampfesmutigen Quierschiedern und den furchtlosen Altstädtern zu erhalten.)


Der Jubel im Burghof war groß, denn nun keimte doch noch einmal Hoffnung auf ein faires Unentschieden auf. Im abschließenden und entscheidenden Doppelduell trafen die 1. Garden beider Mannschaften aufeinander. Während derBegegnung war Recke Udo mehrmals sichtlich überrascht von den Großtaten des Edlen Horst. Die körperliche Ertüchtigung in den Wochen vor der Partie und der souveräne Waffeneinsatz unserer Mannen brachte auch das Volk zum kochen. Sicher und mit großer Übersicht erspielten sich unsere beiden edlen Recken einen verdienten Zweisatzvorsprung
gegen Niehren/Klesen und das Volk war beinahe außer sich vor Freude. Auch im dritten Satz zogen unsere Beiden davon, dennoch schienen sie gegen Ende wie vom Donner gerührt und verspielten einen schon sicher geglaubten Satz und den frühzeitigen Sieg. Doch die Aufmunterung durch die Zuschauer sollte den Bann brechen. Im 4. Satz spielten der Edle Horst und Recke Udo wie entfesselt und ließen ihren Gegenübern erst gar nicht die Chancen, einen Hieb zu setzen. Stattdessen platzierten sie selbst Treffer um Treffer und schafften mit 11:2 das nicht für möglich gehaltene Wunder: den Punktgewinn gegen den S(tets)V(orne) Hasborn!

Unter dem Siegesgeheul der Arena gratulierten sich die beiden Mannschaften gegenseitig zur gerechten Punkteteilung und dem tollen Spektakel, dass mit dem Genuss der saarländischen, ringförmigen Nationalspeise sein würdiges Ende fand.

Und wenn sie nicht gestorben sind, so kämpfen sie auch am kommenden Wochenende gegen die T(otal)T(ollen)C(racks) aus Limbach.

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